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Review zu Heads For The Dead - Serpent´s Curse - 1737 Hits
disc Band: Heads For The Dead
Album: Serpent´s Curse
Genre: Death Metal
Rls. Datum: 24.09.2018
Label: Transcending Obscurity Records
Laufzeit: 36:58
Wertung: 10.0 / 10.0
 
Man ist in einem Zimmer, sitzt auf einem Stuhl und plötzlich verschließen sich alle Fenster und Türen wie von selbst... der Raum verdüstert sich, man wird an den Stuhl gepresst und ist wie gefesselt. Man spürt, dass der Raum von etwas unwahrscheinlich Bösem erfasst und erfüllt wird... und es gibt keine Möglichkeit der Flucht. Der Horror in einem und um einen herum wächst ins Unermessliche, man glaubt zu ersticken und kann nicht schreien... was ist los? Entweder habt ihr ein arges Problem mit ein paar wütenden Geistern oder es lief soeben das Debüt "Serpent´s Curse" von Heads Of The Dead! Ich hoffe letzteres für euch :). Heads Of The Dead? Noch nie gehört? Rosemaries Baby ist die Totgeburt zweier Köpfe, die jeder Death Metal-Freak kennen sollte. Bei dieser Band handelt es sich nämlich um das Projekt von Ralf Hauber (Revel In Flesh) und Jonny Pettersson (Wombbath, Ursinne, Henry Kane). Ralf ist für den Gesang und die Texte und Jonny für den musikalischen Rest inkl. der Produktion zuständig. Musikalisch, lyrisch und visuell haben sich die beiden Herren übrigens von alten Horrorfilmen inspirieren lassen... yeah :).
Unterstützung erhalten die beiden Sargträger auf "Serpent´s Curse" durch den Sessiondrummer Erik Bevenrud (Down Among The Dead Men) und Gastsoli von Matt Moliti (Sentient Horror) bei den Songs 1-3 und von Håkan Stuvemark (Wombbath) bei den Songs 2 und 7. Das klingt doch schon mal megafett, oder? Das ist es auch total und sogar noch mehr! Macht euch auf ein unfassbar umwerfendes, betörendes und grandioses Album gefasst!
Mit einer bedrohlichen Fanfare werden wir in den Irrgarten des Wahnsinns und des körperlichen Zerfalls gelockt, wollen uns aber nicht dagegen wehren, sondern ihm uns gnadenlos hingeben. Warum?!? Gegen diese düstere, alles einlullende, bedrohliche Atmosphäre und diese eigenständigen, hammergeilen und facettenreichen Songs gibt es absolut keine Gegenargumente, welche uns überzeugen könnten, uns nicht dem Fluch der Schlange hinzugeben... einfach nur umwerfend :). Hier haben sich wirklich zwei Seelenverwandte getroffen, um miteinander zu verschmelzen und aus dieser amorphen Fleischmasse heraus, absoluten Killer Death Metal zu produzieren :). Wenn ihr mir nicht glauben wollt, solltet ihr schnellsten die bisherigen drei zu hörenden Songs dieser Scheibe aufsaugen und den Parasiten, genannt Heads For The Dead, sich in euer Hirn einnisten lassen. Ihr werdet euren neuen Mitbewohner sofort lieben und ihn nicht mehr loswerden wollen :).
Dann komme ich auch direkt mal zur Musick. Es wird phänomenales Old School Todesblei der Premiumklasse geboten, das sich in allerlei Tempi wohlfühlt und eine wahre Wonne ist. Egal ob ultrafies schleichend und euren Brustkorb zerdrückend, episch walzend und mit geilen, morbiden Melodien bestückt oder mit durchgetretenem Gaspedal auf euch zurasend - es wird kompositorisch jederzeit 666% Herzblut investiert, um die Horrorfilmatmosphäre in Songs zu bannen :). Jonny hat den Bogen echt raus :). Also ob das nicht schon geil genug wäre, wurden auch noch einige fette Crust-Parts in die Songs integriert, auf dass der Krematoriumsofen auch ordentlich Feuer bekommt! Garniert wird dieser Spuk durch allerlei Soundeffekte, die wie bei einem Film die Stimmung noch weiter unterstreichen. Das ist auch wirklich gelungen und wird immer passend eingesetzt. All das wirkt wie aus einem Guss, ohne sich zu wiederholen. Hier gleicht sowieso kein Song dem anderen :). Als Leckerli wird uns dann zum Abschluss noch ein sehr geiles Wolfbrigade-Cover vor unseren Latz geknallt :).
Da schallt doch was tief unten aus den verruchten Katakomben heraus... fast so, als wäre jemand irgendwo in der Finsternis dem Wahnsinn verfallen. Tatsächlich! Da hockt doch jemand inmitten von Kadavern, umkreist von Ghoulen, und malträtiert mit aller Kraft seine Stimmbänder, um die Geisterwesen um ihn herum bei Laune zu halten! Das Vorhaben gelingt ihm wahrlich mit Bravour, denn nicht nur ich bin von dieser Attacke begeistert. Ralf holt echt alles aus sich heraus und grunzt, kotzt, schreit und keift voller Inbrunst, als ginge es um sein Leben. Es wirkt fast schon so, als hätte sich das Böse in ihm manifestiert und bahnt sich über seine Lippen den Weg in unsere Welt. Supergeil! Teilweise werden alle diese Stimmenfacetten übereinander gelegt und preschen wie eine Horde Poltergeister auf uns ein! Herrlich :). Auch hier bleibt einem ob dieser brutalen Intensität einfach nur die Kinnlade sperrangelweit offen stehen :). Ralfs Gesang legt sich wie ein fürchterlicher Pesthauch über die grandiosen Symphonies of Sickness und stärkt ihre Kraft, um euch das Leben zu rauben :).
Soundtechnisch erwartet euch hier auch der totale Overkill, denn Jonny hat wirklich ein megafettes Brett produziert! Der Gesamtsound ist schön natürlich, ultrabrutal, derbe fett, saudüster, beklemmend, sehr dicht und dead as fuck. Die Songs drücken sich dadurch wie kochendes Pech aus den Boxen heraus, um in eure Lungen einzudringen, diese zu verkleben und zu vernichten, auf dass euch die Luft ausgehen und ihr in Panik ersticken werdet! Wenn das der Preis für das Hören von "Serpent´s Curse" ist, dann zahle ich diesen gerne und werde mit Wonne verrecken :). Jonny hat es also astrein geschafft, das cineastische Horrorgefühl 1:1 in die Produktion zu übertragen. Hut ab :).
Dann geht es gleich weiter zur visuellen Präsentation und diese ist ebenfalls absolut umwerfend und wird diesem von Horror beseelten Death Metal absolut gerecht :). Alleine schon beim Anblick des vom Branca Studio entworfenen Artworks wisst ihr sofort, dass euch hier das Grauen voller Freude erwartet. Das absolut geile Motiv wirkt so, als sei es einem bösen und okkulten Ritual entnommen worden, welches gerade seinen Höhepunkt erreicht hat, und die Symbiose zwischen Schlange und dem ritualvollziehenden Menschen vollzogen wurde. Hier steckt auch quasi der Teufel im Detail, da das ansonsten schwarz-weiße Motiv genau viermal einen Rotton aufweist. Beim Albumtitel und den Augen des Menschen und der Schlange und ihrer Zunge. Ich finde es ja echt geil, wie durch diesen kleinen farblichen Akzent alles in einen Zusammenhang gebracht wird, und durch den kleinen Zusatz unten links bekommt das Ganze auch noch einen Soundtrack-Charakter :). Dazu gibt es ein geniales und sehr schmückendes Logo vom Todesmeister Riddick :). Das LP-Layout von Francesco Gemelli ist auch der Knaller. Die komplette Aufmachung sowieso, egal ob CD oder Vinyl. Bei der CD, ob nun normal oder Digipack, gibt es ein fettes Booklet dazu und das Digipack ist mehrfach aufklappbar. Herrlich :). Zusätzlich gibt es von beiden Tonträgertypen auch noch total fette Boxsets mit allerlei geilen Extras. Schaut euch dieses totale Fanmassaker auf der Bandcamp-Seite an und habt die Todesqual der Wahl, hehehe :). Ich persönlich finde es ja wirklich toll, dass die Jungs so viel in dieses Projekt gesteckt haben. Hier wird wirklich jeder zufrieden gestellt werden:).
Für mich persönlich haben Heads For The Dead mit "Serpent´s Curse" eines DER Death Metal-Highlights des Jahres (welches bisher wirklich mit sehr vielen geilen Scheiben gesegnet wurde) auf uns Untote losgelassen. Ein musickalisch, konzeptionell und visuell in sich stimmiges Meisterwerk, zu dem ich gerne den Film sehen möchte :). Das hier ist totale Herzblutattacke ov DEATH!!! Ich kann euch stinkigen Freaks da draußen also nur absolut empfehlen, euch diesen rottigen Kadaver schnell vom nächsten Friedhof zu exhumieren :):


Engulfed in unspeakable horrors... 10 Punkte!!!


Songs:

1. Serpent’s Curse 04:57
2. Heads For The Dead 02:25
3. Deep Below 05:37
4. Post Mortem Suffering 01:32
5. The Awakening 05:04
6. Death Calls 01:01
7. Of Wrath And Vengeance 04:18
8. Gate Creeper 04:11
9. Return To Fathomless Darkness 04:23
10. In Darkness You Feel No Regrets (Wolfbrigade Cover) 02:30

Spielzeit: 36:58

// Rudi

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