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Review zu Fetid Zombie - Remnants Of Life - 1046 Hits
disc Band: Fetid Zombie
Album: Remnants Of Life
Genre: Death Metal
Rls. Datum: 16.03.2018
Label: Morbid Visions Music
Laufzeit: 15:46
Wertung: 9.5 / 10.0
 
Endlich habe ich Zeit für die neue, im März erschienene Fetid Zombie-Mini, die mir Ralf Hauber auf dem geilen Revel In Flesh-Gig in Hannover netterweise zusteckte. Vielen Dank nochmals dafür :). Da mir die Split mit Svierg und auch andere Hörproben von Fetid Zombie sehr gefallen, Riddick an sich eh cool ist und Ralf auch wieder mitwirkt, ist es mir natürlich eine Freude, auch die neue Mini "Remnants Of Life" besprechen zu können. Wie es sich für Fetid Zombie gehört, gibt es natürlich wieder Gastmusiker, die ich zu Beginn gleich mal vorstellen will. Den Gesang teilen sich Ralf Hauber und der Horrified-Sänger Daniel Alderson. Gastbeiträge bei den Soli gibt es von Toby Knapp (Affliktor) und James Malone (Arsis). Den Rest hat Riddick dann wieder persönlich erledigt :).
Nun aber schnell zu den drei Songs, denn diese sind ein grandioser Knaller geworden! Als Grundgerüst sind meiner Meinung nach immer noch Nocturnus, technischere Death und Liers In Wait zu nennen, aber da ist noch viel, viel mehr. War bei der Split mit Svierg bereits ein tendenzielles 80er-Flair auszumachen, bricht dieses bei "The Tincture Is Red" richtig durch. Ich meine jetzt aber nicht den Death Metal der Anfangstage. Aber was dann? Immerhin ist Fetid Zombie ja bekanntlich eine Todesbleikombo. Vom Riffing ist eindeutig ein starker Einschlag aus dem Umfeld des straighten Speed- und Thrash Metals auszumachen. Das an sich ist ja im Death Metal nichts Außergewöhnliches, aber die Dichte der Riffs ist doch schon auffällig hoch. Dabei bleibt es allerdings nicht, denn Fetid Zombie sind bereit, die Todesbleigrenzen zu überschreiten, und das äußert sich in einem auffällig fetten Einfluss aus dem (progressiven) US-Metal mit Hang zum epischen Flair. Krass, oder? Viel krasser ist aber noch, was für genialer Stoff daraus entstanden ist. Beim Titelsong wird das Ganze noch auf die Spitze getrieben, denn wenn hier statt Todesbleigesang eine höhere, melodiöse Stimme zu vernehmen wäre, würde ich glauben, einen alten, unveröffentlichten Song von Fates Warning oder Queensryche zu hören! Unfassbar... unfassbar toll :)! Das zu bringen, bedarf einer gehörigen Portion Mut, wie ich finde, aber es hat sich absolut gelohnt. Dazu tragen vor allem die grandiosen Soli von Toby Knapp und James Malone bei, die ein totales 80er Metal-Feeling haben. Der thrashige Charakter, der in den Songs durchscheint, kommt auch hier sehr schön zur Geltung :). Richtig geil wird es aber, wenn die Soli mit einer epischen Melodik wie bei "The Tincture Is Red" aufwarten und mich tatsächlich glauben lassen, gerade einen alten Queensryche-, Fates Warning- oder Savatage-Opus laufen zu haben. Da kriege ich echt Gänsehaut, wenn ich das höre :). Hammer! Wie ihr seht, hat es mir dieser Song besonders angetan :). Er ist aber auch megageil :)! Ich muss hier aber auch erwähnen, dass das immer noch Death Metal ist, denn alle drei Songs sind düster, brutal und tragen zu jedem Zeitpunkt, unabhängig vom Gesang, den Geist des Todesbleis in sich! Darin liegt auch für mich das Faszinierende, nämlich dieses Crossover so zu gestalten, dass es immer noch Death Metal ist, die neuen und frischen Impulse die vorgegebene musikalische Richtlinie aber überschreiten, ohne dabei störend zu wirken. Das muss man erst einmal schaffen. Fetid Zombie ist das absolut gelungen und es macht einen tierischen Spaß, die Songs zu hören :). Für Old School-Freaks also immer noch geiles und empfehlenswertes Futter, welches perfekt und voller Hingabe und Leidenschaft komponiert und eingespielt wurde :).
Da lassen sich Ralf Hauber, der meinen Ohren nach den Hauptteil singt, und Daniel Alderson natürlich auch nicht lumpen und geben alles her, was ihre Stimmbänder so drauf haben. Vom tiefen Gegrunze bis zu Gekeife und Geschrei wird uns die ganze rottige Palette der Todesbleigesangskunst voller Inbrunst und Hingabe serviert :). All das wird mit einem coolen Hall unterlegt, der mir das Gefühl gibt, dass die Stimmen aus den Untiefen einer stinkigen Gruft emporsteigen und von den rastlosen Geistern der dem Zerfall ausgelieferten Leichen infiziert sind. Anders lässt sich die giftige und bösartige Atmosphäre der Stimmen nicht erklären! Habt also Acht vor diesem stimmlichen Pesthauch, der euch entgegen kriecht :).
Abermals angetan bin ich auch von der Produktion. Der Sound hat wieder dieses gewisse "The Key"-Feeling, welches gleichzeitig aber auch noch blackmetallische Kälte und eine düstere, bedrohliche und spacige Atmosphäre ausstrahlt. Es schallt uns jetzt hier nicht gerade ein ultrafetter Sound entgegen, aber meiner Meinung nach passt die Produktion ausgezeichnet zur echt coolen Musick. Der kratzige, natürliche und ausgewogene Sound bringt die Dynamik und Energie der einzelnen Songs wirklich amtlich rüber und ein derber Rumpelsound hätte das nur kaputt gemacht. Das Mastering für diesen eigenwilligen, aber genialen Sound stammt von Ryan Jones (Growlhouse Recording/Mutilation Rites). Soundtechnisch ist also auch alles fein :).
Optisch ist hier ebenfalls alles absolut erstklassig. Riddick hat für sein Projekt natürlich selber Hand angelegt und ein wirklich saugeiles Cover gezaubert! Meine Fresse, ist das Motiv hammergeil und so absolut passend zum Titel dieser Mini! Diesem Mann scheinen aber auch nie die Ideen für geile Death Metal-Bilder auszugehen und die Hingabe und der Enthusiasmus für die Kunst erst recht nicht :). Schaut euch dieses Killermotiv einfach nur an und euer Blut wird vor Wonne sofort zu kochen beginnen :). Dazu wurde dann auch noch das geile, siffige Bandlogo im perfekten Größenverhältnis in das Cover integriert, so dass ein Artwork entstand, bei dem niemand was zu meckern haben wird :). Der Release an sich kommt in einer schönen weißen faltbaren Papphülle daher, deren Papier schön griffig ist und angenehm in der Hand liegt. Ich mag sowas ja, zumal es mir das Gefühl gibt, ein hochwertiges Produkt erhalten zu haben :). Neben dem geilen Cover werden uns aber noch zwei weitere sehr coole Motive und die Texte serviert, die in Kombination mit dem einfach gehaltenen, aber effektiven Layout der Hülle und der CD sehr schön zur Geltung kommen, wirklich ein Augenschmaus sind und für mich persönlich das Erscheinungsbild dieser Scheibe schön abrunden :).
"Remnants Of Life" ist wahrlich ein absoluter Leckerbissen individueller und qualitativ hochwertiger Todesbleikunst voller Energie und Hingabe geworden und schreit förmlich danach, die Repeat-Taste zu drücken :)! Wer auf der Suche nach Death Metal ist, welcher gleichzeitig Old School ist, aber auch dessen Grenzen auf gekonnte Art und Weise überschreitet, muss sich unbedingt diesen Knaller ergaunern :)!



9,5 Punkte


Songs:

1. Remnants Of Life 04:39
2. Unholy Tormentor 04:19
3. The Tincture Is Red 06:48

Spielzeit: 15:46

// Rudi

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