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Review zu Fetid Zombie / Svierg - Once Still Cosmos - 2254 Hits
disc Band: Fetid Zombie / Svierg
Album: Once Still Cosmos
Genre: Death/Black
Rls. Datum: 11.08.2017
Label: Morbid Visions Music
Laufzeit: 42:33
Wertung: 9.5 / 10.0
 
Soooo Leute, nachdem ich die letzten Wochen eine Faulsau war, geht es nun endlich weiter! Heute möchte ich euch unbedingt eine wirklich geile Split-CD an euer rottiges Herz legen :)! Die darauf vertretenen Bands sind Fetid Zombie und Svierg. Letztere waren mir bisher völlig unbekannt, während Fetid Zombie mir an sich schon mal ein Begriff sind, denn es handelt sich um das Baby des Gottes der Todebleikunst, nämlich Mark Riddick höchstpersönlich!!! Jedem der sich im extremen Metal herumtreibt, sollte dieser Mann eigentlich ein Begriff sein :)! Vorgestellt hatte mir diese Band vor einiger Zeit Revel In Fleshs Vokiller Ralf Hauber, der auf dieser Split für Fetid Zombie die Vokills übernommen hat und mir diese CD freundlicherweise auch zukommen ließ. Danke nochmal :)! "Once Still Cosmos" heißt das gute Stück und ist ein wirklich grandioses Stück Musick :)!
Da Riddick ja vielen als Künstler bekannt ist, fange ich heute mal mit dem visuellen Teil an, denn der ist, wie nicht anders zu erwarten, echt der Hammer :)! Abgesehen vom Logo seiner eigenen Band, welches Daniel Corcuera kreiert hat, stammt der Rest incl. Layout vom Meister persönlich. Wer jetzt aber blutiges Gemetzel erwartet, wird sich wundern, denn der Titel der Scheibe bestimmt das Erscheinungsbild des schönen und ausklappbaren Digipacks :). Der uns dargebotene Kosmos wirkt nicht schön oder lädt zu träumerischen Sternreisen sein, sondern er ist unendlich tief, kalt, bedrohlich, verschlingend und vernichtend! Mir gefällt das Ganze echt gut und die beiden coolen Logos machen auch echt was her :)! Dazu gesellt sich ein spartanisches, aber sehr effektives Layout, welches von sehr coolen s/w-Bandphotos garniert wird :)! Eure Augen werden auf alle Fälle schon auf das Beste stimuliert!
Aber wie sieht es mit euren Ohren aus?!? Denen wird es nach dem hören dieser Split-CD sehr gut gehen! Das könnt ihr mir glauben, denn der uns hier dargebotene Stoff hat es echt in sich :)!
Die Reise beginnt mit einem düsteren Synthesizer-Intro, das in mir das Bild entstehen lässt, wie die Voyager-Sonden stoisch und voller Ruhe in das finstere Nichts des Weltalls dahin gleiten und ihre Reise in die Dunkelheit bis in die Ewigkeiten des interstellaren Raumes weiter fortsetzen. Die Einstimmung ist auf alle Fälle schon mal absolut geil, denn die Atmosphäre des Intros ist echt bedrohlich! Und dann geht es los in die finstere Old School Death Metal-Welt Riddicks und es ist echt ein Genuss zuzuhören! Hier wird kein Death Metal von der Stange geboten, sondern wohldurchdachter, intensiver, spannender und abwechslungsreicher Stoff :)! Ich denke mal, dass Bands wie Nocturnus/ After Death, Deicide, Death in allen seinen Phasen und auch Vital Remains ein Einfluss sind. Aber auch Vibes von Gruppen wie Liers In Wait, Morpheus Descends oder Phantasm (Milwaukee) schwingen mit, wie ich finde und ergeben ein wahnsinniges Gebräu. Das an sich klingt ja schon abwechslungsreich genug, aber es tauchen auch immer Passagen auf, die mich vom Stil und dem symphonischen Element her an Oxiplegatz erinnern. Oder ruhige und entrückte Momente wie bei Pan.Thy.Monium. Das ist echt klasse und alles teils innerhalb eines Songs. Grandios! Vor allem wirkt alles in sich schlüssig und genau aufeinander abgestimmt! Top :)! Wenn so das kosmische Chaos klingt, bin ich gerne dabei :)! Das dachte sich auch nicht nur Ralf, sondern auch die stimmliche Unterstützung Dawn Desiree´ und der für die Soli zuständige Toby Knapp. Dieser Herr hat es aber auch echt drauf und zaubert epochale Parts mit klassischem Heavy Metal-Einfluss, in der Art, wie auch Vital Remains uns zu begeistern wissen :)! Hammer! Echt :)! Die restliche Instrumentierung übernahm Riddick persönlich und steht in seinem Können auf gleicher Höhe. Die beiden spielen sich wirklich die Finger wund und erzeugen einen tödlichen Strudel, der euch hinaus in den tödlichen, luftleeren Raum des Universums zerrt! Death Metal mit Seele und Passion! Dazu gesellen sich immer wieder Keyboards, die mich leicht an alte Sachen der griechischen Black Metal-Meister Rotting Christ erinnern. Unterstützt werden Fetid Zombie aber auch vom Splitpartner Svierg, die für das Intro und Outro der Split zuständig sind, aber auch Fetid Zombie durch die Zugabe von Soundeffekten noch mehr Dimension verleihen. Gerade diese Soundcollagen haben ein grandioses, spaciges Feeling und erinnern mich immer wieder an Elemente, wie Voivod sie bei "Phobos" benutzten und einen kurzen Einblick in die unendlichen Weiten zulassen!
Ralfs gesangliche Unterstützung steht dem natürlich in Nichts nach und er grunzt und kotzt sich herrlich und voller Kraft durch die Songs und gibt ihnen enorme Power :)! Mir gefällt es auch, dass seine Stimme öfter mal mit Hall unterlegt ist oder sie leicht elektronisch-verzerrt klingt und somit für meinen Geschmack auch ihren Teil zum kosmischen Inferno beiträgt. Echt super :)! Super ist auch die klare, weibliche Stimme, die es zu hören gibt, denn in ihrem Einsatz in Kombination mit der Musik erinnert es mich an alte, epische Therion, bevor sie begannen auszuwimpen. Klasse!
Klasse ist auch die Produktion, denn sie ist sehr Old School, natürlich und verbreitet, wie ich finde, eine ähnliche Stimmung, wie Nocturnus' "The Key". Der Gitarrensound hat auch manchmal was von Phantasm. Echt cool. Der Gesamtsound ist auch schön ausgewogen, düster und heavy :)! Wir ihr seht, haben wir es hier mit einem wirklich gelungenen ersten Teil der Split zu tun :)!
Und wie geht unser Trip weiter? Spielen Svierg auch Death Metal? Diese Frage kann ich mit einem eindeutigen Nein beantworten, denn dieses Duo hat sich eindeutig dem atmosphärischen Black Metal gewidmet :). Eine Variante, die mich ja immer sehr anspricht und bei Svierg ist es genau so der Fall :). Nach einem ruhigen, wirklich schönem Intro, das einen innerlich in die Ferne schweifen lässt, beginnt schon ihre Hommage an den alten skandinavischen Black Metal mit melancholischem Touch. Und dem kommen sie wirklich sehr nahe. Wappnet euch für eine Reise, als würdet ihr sehnsüchtig nach den von euch beobachteten interstellaren, wunderschönen Gasnebeln greifen, nur um im nächsten Moment aus diesen Träumereien gerissen zu werden und zu erkennen, dass das All die eiskalte Hölle ist! Wirklich sehr geil :)! Diese Balance zwischen betörender, melodischer Schönheit und Tristesse und der schroffen Kälte des traditionellen Black Metals haben die beiden Herren wirklich hervorragend umgesetzt und es erwartet euch somit wirklich mitreißende Musick :)! Svierg verstehen es auch sehr gut, ihren Songs das gewisse Maß an Abwechslung zu geben, ohne dass der Gefühlsfluss der Musik unterbrochen wird, es aber auch nicht zu dröge wirkt. Das muss ja auch erst einmal gelingen.
Was passt dazu besser als hysterisches, verhallendes Geschrei? Genau, nichts und deshalb sehen Svierg auch nicht ein, das zu ändern. Die Stimme ist echt super, kratzig und wunderbar intensiv :)! Wirklich geil! Der Gesang wirkt fast schon wie ein Instrument, dessen Existenzgrund darin besteht, die wunderbare Stimmung der Musik zu unterstützen und zu intensivieren. Das hat eindeutig geklappt.
Genauso wie die sehr natürliche und rohe Produktion, die so gestaltet ist, dass alles genug Raum zur Entfaltung hat und der Gesamtsound dabei sehr dicht und warm aus den Boxen dringt, ohne dabei zu vergessen, dass die Ausstrahlung des Black Metals dabei nicht zu kurz kommt. Akkurat :).
Der zweite Teil dieser Split ist also auch ein feiner Ohrenschmaus und wie diese Reise begann, so endet sie auch. Denn das Synthesizer-Outro steht dem Fetid Zombie-Intro in Nichts nach und entlässt uns wieder in die absolute Kälte und unendliche Tiefe des ewigen Kosmos! Eine aussichtslose Reise in die Ewigkeit, die wir aber gerne wieder aufnehmen, solange uns diese Scheibe musikalisch begleiten wird! Diese Split ist echt wirklich sehr empfehlenswert und sollte jedem, der auf extremen Metal mit dem gewissen Etwas steht, sehr gefallen! Bei mir ist es auf alle Fälle so und ich weiß jetzt schon, dass diese Split des öfteren bei mir rotieren wird :)!


9,5 Punkte!!!

Songs:

Fetid Zombie:

1. Nil 03:55
2. Creations Destroyed 03:48
3. Forced Into Extinction 09:58
4. Reborn In Cosmic Chaos 05:32

Svierg:

5. Epoch 02:38
6. Virgo 07:01
7. Laniakea 05:03
8. Enter Void 04:39

Spielzeit: 42:33


Sounds of the black void:

https://fetidzombie.bandcamp.com/album/once-still-cosmos

https://spitefulspire.bandcamp.com/album/once-still-cosmos-2

// Rudi

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