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Review zu Carnal Tomb - Rotten Remains - 1865 Hits
disc Band: Carnal Tomb
Album: Rotten Remains
Genre: Death Metal
Rls. Datum: 25.07.2016
Label: Memento Mori
Laufzeit: 42:46
Wertung: 9.5 / 10.0
 
Diese Scheibe hat jetzt tatsächlich zwar schon fast ein Jahr auf dem Buckel, aber ich möchte dennoch endlich mal mein Review dazu schreiben, da sie echt ein Knaller ist :)! Heute geht es um die grandiosen Todesbleirabauken von Carnal Tomb aus Berlin mit ihrem ersten Longplayer "Rotten Remains"! Zum ersten Mal begegnet ist mir die Band im famosen s.v. Jugendhaus Ost bei einem von Steffen Brandes (Cryptic Brood/Lycantrophic Chants) organisierten Todesbleischmaus, der wie immer grandios war! Ein Knaller waren den Abend eindeutig Carnal Tomb, die mich so richtig weg geblasen haben! Und warum? Weil dort eindeutig überzeugte Death Metal-Freaks auf der Bühne standen und meine Ohren diesen Fakt mit Wonne aufnahmen :)! Desto erfreuter war ich, das Debüt dann endlich zu haben und nun klappt es dann endlich auch mal dem Review :).
Nach einem kurzen Intro geht der Spaß ov Death auch schon in die Vollen und es nicht zu überhören, dass Carnal Tomb große HM2-Fans sind! Und das ist auch gut so, denn das was sie daraus machen, ist echt amtlich! Natürlich sind die Einflüsse von Nihilist, Entombed, Carnage und Dismember auch hier zu vernehmen, aber ich finde, dass die Band noch andere Wege über die schwedischen Friedhöfe geht :). Der bekannteste Pfad ist sicherlich Grave, denn auch die Songs auf "Rotten Remains" haben dieses herrlich-brutale und auch groovige Dampfwalzenelement und machen ordentlich Druck. Aber auch die vom Verwesungsschleim benetzten Wege der Verdammnis solcher Svenska-Krachertruppen wie Crematory, Interment, Hetsheads, Traumatic, Gorement oder Furbowl haben meiner Meinung nach einen Einfluss auf Carnal Tomb. Und dazu gesellt sich, wie ich finde, noch ein schöner Einschlag von Master und den guten, alten Pungent Stench :). Es gibt also ordentlich was auf die Glocke, denn diese Einflüsse verraten, dass hier kompromisslos der Hammer geschwungen wird! Die Band hat auch wirklich den Dreh raus derbe, rottige, düstere und brutale Todesbleikracher zu erschaffen, bei deren Power wir einfach unsere eitrigen Gehirne aus unseren Gammelschädeln schütteln müssen! Und da Carnal Tomb wahre Überzeugungstäter sind, gibt es hier auch keinen aufgewärmten Leichenschmaus, sondern frisch exhumierte Körperüberreste, die weder nach Rip Off noch nach mangelnder Eigenständigkeit müffeln und Dank des septischen Herzblutes der Band voller Kraft und mitreißender Energie jeden Old School Death Metal-Freak in die todesbleiernen Gruben der Verzückung ziehen werden :)! Carnal Tomb haben sich auch wirklich Mühe gegeben ihre Songs abwechslungsreich, spannend, effektiv und ohne viel Firlefanz herrlich brutal zu halten :)! Knaller :)!
Und was fehlt noch zu diesem famosen HM2-Brocken? Genau, das Geröchel :)! Und ihr könnt froh sein, denn gesangstechnisch gibt es auch hier die volle Kelle, denn das madenzerfressene Gekotze, was uns entgegen schallt, ist so richtig schön derbe, rottig und brutal! Dieses Gewürge passt echt total geil zum herrlichen Death Metal, der uns hier dargeboten wird und erinnert mich äußerst angenehm an Jörgen Sandström und die Sänger von Traumatic, Crematory (Swe) oder Excruciate! Die richtig Brutaloschiene also :)! Fett! Und zwei Gastsänger haben sich auch noch eingeschmuggelt und zwar Manuel von Deserted Fear und Johan Jansson von Interment!
Und soundtechnisch geht es auch in die Zeit als Schweden die Todesbleiwelt regierte! Die Produktion für "Rotten Remains" ist so richtig schön HM2-Kreissäge und zieht euch ordentlich das Fleisch von den Knochen! Kratzig, natürlich, voller Power und heavy as fuck!
Aufgenommen und gemixt wurde dieser Spaß in den mir unbekannten WaveStudios durch den mir auch unbekannten Florian Schack in Berlin, um dann von Javi Felez (Graveyard (Sp)) beim Mastering den letzten Schliff zu bekommen. Und das Ergebnis kann sich wirklich hören lassen! Für mein Gehör liegt das Ganze irgendwo zwischen Grave, Carnage und Dismember, hat aber auch was von Crematory (Swe), Hetsheads oder Furbowl. Soll heißen, dass im Sound auch noch eine geile Portion dreckiger Rotz mitschwingt und die Gesamtproduktion dadurch noch wuchtiger und düsterer wirkt :)! Eure Ohren werden bei dieser akustischen Vollbedienung also vor Wonne bluten :)!
Und optisch werdet ihr Goremets auch mehr als hervorragend bedient, denn das von César Valladares Illustration geschaffene Artwork ist wirklich Death Metal pur! Diese S/W-Zeichnung eines rottigen und verzweifelten Kadavers, gefangen in einem Grab des erbarmungslosen Verfalls,
ist der absolute Kracher und passt perfekt zur morbiden Atmosphäre die "Rotten Remains" versprüht! Auf so etwas fahre ich ja immer voll ab :)! Und der Rest der Aufmachung ist auch genial! Ich persönlich kann mich bei meiner Tapeversion absolut nicht beklagen! Geiles, auffaltbares Cover mit weiteren geilen Zeichnungen, coolem Bandphoto und feinem Layout :). Der Oberkracher ist auch das beigelegte Textblatt, welches mit seinen völlig genialen, dem Death Metal angemessenen Zeichnungen aufwartet und mich wahrlich in Verzückung bringt :)! So muss das sein! Und dazu gibt es die coolen Texte in alt wirkender Schreibschrift, so dass das ganze Erscheinungsbild einer Seite eines obskuren und bösen Buch aus der Welt des Horrors und der schwarzen Magie ähnelt! Knaller! Das ist totale Liebe zum Produkt und genau deshalb gehe ich davon aus, dass es bei der CD oder dem schwarzen Gold genauso top sein wird :)!
Wie ihr seht, haben wir es hier echt mit einem auf allen Ebenen gelungenen Release zu tun, der uns abermals zeigt, wie gesund und stark der Death Metal-Underground brodelt! Carnal Tomb haben mit ihrem Debüt für meinen Geschmack einen beeindruckenden und mitreißenden Todesbleibrocken veröffentlicht, den ich jedem Freak da draußen, der "Rotten Remains" nicht besitzt, nur wärmstens empfehlen kann :)!


9,5 Punkte!


Songs:

1. Undead Dread 03:58
2. Beneath The Coffins 04:58
3. Funeral 03:55
4. Cycle Of Horror 05:01
5. Rotten Remains 04:30
6. Cemetery Inversion 03:44
7. Repository 04:59
8. Waking In A Casket 03:54
9. Repulsive Mutilation 07:47

Spielzeit: 42:46

// Rudi

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