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Review zu Fubar - Weltschmerz - 1066 Hits
disc Band: Fubar
Album: Weltschmerz
Genre: Grindcore
Rls. Datum: 24.03.2017
Label: F.D.A. Records
Laufzeit: 31:14
Wertung: 9.5 / 10.0
 
Und schon wieder eine Band, die ich bisher nur vom Namen her kannte. Fubar nennt sich die holländische Truppe und die Band gibt es wohl auch schon länger, immerhin wurden bisher diverse Splits und zwei Longplayer veröffentlicht. Ihre aktuelle dritte Scheibe "Weltschmerz" beinhaltet
14 Songs incl. Intro und Outro und dauert knapp 31 Minuten. Damit ist meine Neugier schon mal geweckt, denn das klingt nach Geballer :)! Veröffentlicht wird diese Scheibe über F.D.A-Records. Und da Rico mich mit seinen Releases bisher noch nie enttäuscht hat, war ich umso neugieriger!
Nach einem düsteren Instrumental geht das Inferno auch schon los. Das was mir hier entgegen ballert, ist aber auch echt der Hammer, denn "Weltschmerz" ist ein intensiver Bastard! Hier werden ganz alte Napalm Death, S.O.B. und die erste Terrorizer mit Nasum gepaart, mit der Energie und Heftigkeit von HC-Knüpplern wie Heresy, Ripcord, Lärm oder Dropdead gefüttert, um feines Crust-Gerumpel der Marke Doom, ENT, Disrupt oder Driller Killer erweitert und zu guter Letzt ordentlich mit der melodischen Düsternis und Epik einer Band wie Tragedy gewürzt! Wahnsinn! Fubar kochen sich daraus ein echt geiles, heftiges, intensives, bedrohliches und mitreißendes Süppchen, das mir persönlich vorzüglich schmeckt :). Die Songs sind wirklich ein heftiger Wirbelsturm. Die Band vergisst dabei aber auch nicht, ihre Songs abwechslungsreich zu gestalten, so dass die Energie des Sturms nicht gleich verpufft, sondern die ganze Zeit alles zerschreddert! Und dieser Tragedy-Touch gibt den Songs noch eine Extranote an Intensität und Tiefgang. Ein wirklich beeindruckender Schmelztiegel der Extreme, der erst nach dem Ausklingen des Outros sein Ende findet! Das trifft genau meinen Geschmack :).
Gesangstechnisch geht es auch heiß her, denn drei der vier Mitglieder teilen sich die Vocalparts untereinander auf. Das klingt nicht nur variabel, das ist es auch. Death Metal-Gegrunze, HC-Shouts, crustiges und teils melodisches Gebelle und fiese Schreie treffen hier aufeinander. Das klingt für mich dann oft so, als würden die Gesangsstile der ersten beiden Napalm Death-Longplayer mit den Sängern von Heresy, S.O.B., Tragedy oder Gebrüll der Marke Driller Killer kuscheln! So werden die kritischen und düsteren Texte adäquat in die Welt entlassen. Das passt echt hervorragend zum musikalischen Wirbelsturm, denn er wird dadurch optimal ergänzt und erhält noch mehr Energie, um alles wegzufegen :)!
So ein ungestümes, wildes und intensives Ungetüm bedarf natürlich eines Sounds, der im Stande ist, all die Energie, Dynamik und Wucht von "Weltschmerz" einzufangen und das ist meiner Meinung nach wirklich gelungen :). Die Produktion ballert so richtig ordentlich aus den Boxen :)! Die Gitarren schreddern amtlich, der Bass knarzt ähnlich wie auf der ersten Terrorizer und das Schlagzeug ist richtig schön fett :)! Der Gesamtsound ist auch richtig geil, natürlich und so abgemischt, dass alle Instrumente und der Gesang gleichwertig hörbar sind. Also genau die Produktion, die diese Art von Musik braucht, um so richtig zu zünden :). Sehr geil! Da macht es richtig Spaß zuzuhören, da die geilen Songs ihre Kraft noch mehr entfachen können :)!
In bester Grind-Manier und passend zum Albumtitel und den Texten, gibt es eine extrem cool aussehende S/W-Collage, die auf eine gewisse chaotische, dadurch aber auch intensive Art und Weise einige von Menschen erschaffenen Gründe für Weltschmerz aufzeigt: Leid, Tod und Zerstörung! Durch seine Gestaltung wirkt das Bild recht drastisch und lässt einen ein ungutes Gefühl in sich aufsteigen. Und ich denke mal, dass das Artwork somit seinen Sinn absolut erfüllt! Der CD-Aufdruck mit seinem Schädelturm unterstützt dieses durch seine einfache, aber direkte Aussagekraft zusätzlich. Hut ab! Spartanisch gestaltet sich das Booklet, welches abgesehen von einem Bandphoto nur die, ohne zusätzliches Layout, Texte zeigt und somit die Aufmerksamkeit auf das für die Band wesentlich richtet.
Wie ihr seht, haben Fubar ein echt überzeugendes Gesamtpaket kreiert, welches nicht nur einmal bei mir laufen wird! Zehn Mal war es ja eh schon mindestens ;-).
Wer es von euch also heftig und grindig mag, aber auch gleichzeitig Melodie und düstere Dramatik nicht scheut, muss "Weltschmerz" unbedingt anchecken, denn dieser intensive Vorschlaghammer mit Köpfchen ist echt ein beeindruckendes Hörerlebnis!


9,5 Punkte!

Songs:

1. Weltschmerz (Intro)
2. Exhaustion
3. Consumed
4. Paranoia
5. Dead
6. Storm
7. Light
8. Forsaken
9. Shadows
10. Repent
11. Hell
12. Tombs
13. Demons
14. Void (Outro)

Spielzeit: 31:14

// Rudi

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