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Review zu Hydra’s Fate - Worlds Apart - 3261 Hits
disc Band: Hydra’s Fate
Album: Worlds Apart
Genre: Progressive Metal
Rls. Datum: 11.12.2015
Label: None
Laufzeit: 59:00
Wertung: 9.0 / 10.0
 
Mal wieder was Neues aus OWL, dieser Region, die ja für ihr inzestuöses Bandvorkommen bekannt ist. Im konkreten Fall handelt es sich um die 2013 von alten Hasen gegründete Band HYDRA’S FATE, die Ende 2015 ihr Debütalbum „Worlds Apart“ vorgelegt hat. Das Bielefelder Quintett, dessen wohl bekanntestes Mitglied Eddie’s-Revenge-Sänger Markus Brand ist, hat sich dem melodischen Progressive Metal verschrieben und serviert uns in knapp einer Stunde zehn abwechslungsreiche Nummern, die einen mit großen Melodien, kraftvollen Riffs, einer grandiosen Gesangsleistung (Markus Brand halt, nech?) und einem unverschämt guten Songwriting gefangen nehmen. Gerade Letzteres ist es dann auch, was die Genrebezeichnung „Progressive“, wenn auch mit der Relativierung „light“, rechtfertigt. Denn HYDRA’S FATE geht es nicht um einen „Höher, schneller, weiter“-Technik-Mind-Fuck oder einen besonders innovativen Genremischmasch (was ich beides hier aber auch gar nicht verteufeln will), sondern vielmehr um die punktgenaue Darbietung von eigenständigen Ohrwürmern, die trotzdem nicht auf Anspruch, tolle Breaks und einige Kabinettstücke verzichten müssen. Und so navigieren die Bielefelder stets nachvollziehbar und souverain zwischen großen, Kopfkino auslösenden Breitwandriffs, sphärischen Ruhephasen, einnehmenden Groove und metallischen Spitzen, die aber dennoch den einen oder anderen Schlenker Richtung AOR erlauben.
Will man nun unbedingt einen namhaften Vergleich heranziehen, würde ich einfach mal die Briten Threshold in den Raum werfen, die einen konzeptionell ähnlichen Weg gehen, auch wenn HYDRA’S FATE basischer klingen, was sich allein schon durch den Verzicht eines Keyboards bemerkbar macht. Ein weiterer Aspekt, der der Band Eigenstädigkeit verleiht und den Vergleich weiter hinken lässt, ist die oft mitschwingende Melancholie, die aber nie in Wehleidigkeit umschlägt und auch immer wieder von einer rebellischen Aufmüpfigkeit konterkariert wird.
Klanglich abgerundet werden Songperlen wie das epische Instrumental „Nanjing Nights“, das Maiden-lastige „Road To Nowhere“ oder die träumerische Power-Ballade „Season’s End“ von einer professionellen und transparenten aber nie zu glatten Produktion, die sogar dem Bass Raum zur Entfaltung bietet.
Kurz gesagt: Hier wurde alles richtig gemacht und man kann nur hoffen, dass noch viele Jahre ins Land gehen und weitere Alben dieser Band erscheinen, bevor sich das Schicksal der Hydra in der zweiten Aufgabe des Herakles erfüllt.

// Wile E. Coyote

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