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Review zu Occulus - Demo 2008 - 648 Hits
disc Band: Occulus
Album: Demo 2008
Genre: Heavy Metal
Rls. Datum: 2008
Label: Eigenproduktion
Laufzeit: 18:20
Wertung: 6.5 / 10.0
 
Irgendwann, ich weiß das Datum nicht mehr genau, drückte mir mein Bruder die Demo „Stalker“ der Stader Lokalheroen OCCULUS in die Hand, die mich durchaus überzeugen konnte. Ordentlicher, thrashig angehauchter Metal, kein Stein der Weisen aber durchaus nicht verkehrt.

Die Zeiten ändern sich, wir alle bleiben nicht stehen und Stade habe ich schon vor Jahren den Rücken gekehrt – zumindest als Wohnort. Okay, das war auch schon so, als ich „Stalker“ in die Hand bekam. Aber auf irgendeine Weise fühlt man sich ja doch immer noch verbunden, weswegen ich auf OCCULUS' neues Werk doch einigermaßen gespannt war. Schlicht „Demo 2008“ betitelt zeugen vier neue Stücke und ein kurzes Instrumental davon, dass man auch im Hause OCCULUS nicht still und stumm stehengeblieben ist. Davon zeugt gleich das auf Deutsch vorgetragene Eröffnungsstück „Inferno“, welches zumindest für mich ein ziemlicher Klumpen Rotze im Auge ist – die Thrasheinflüsse minimiert, stattdessen so etwas wie neuere APOKALYPTISCHE REITER light mit etwas Emo-Einschlag. Tut mir echt leid, Jungs – so könnt ihr bei mir nicht landen, obwohl sich durchaus eine bessere spielerische Leistung als früher erkennen lässt. Das tut glücklicherweise auch der Rest von „Demo 2008“, der den schlimmen Einstieg gleich wieder relativiert und zeigt, dass sich OCCULUS doch nicht so weit von ihrer Basis entfernt haben, wie zunächst angenommen.
„Feed The Fear“ und „Eye Of War“ sind recht coole Stampfer geworden, die mit ihren Riffs zwischen melodischem Death Metal und (modernem) Thrash sicher gut Stimmung auf der Tanzfläche machen werden. Der Gesang von Jan-Georg (dem ich übrigens nicht abnehme, dass er von jemand anderem als seiner älteren Verwandtschaft so genannt wird) hat zwar seine deutlichen Limitierungen, passt mit seinem „ältere-METALLICA-Charme“ aber hier deutlich besser als bei „Inferno“. Wo seine Schwächen dann allerdings liegen, das wird beim melancholisch beginnenden und insgesamt abwechslungsreichsten Stück „Emperor“ wieder klar.

Dabei möchte ich deswegen ungern den Stab über OCCULUS brechen, die sich mit ihrer neuen Demo hörbar Mühe gegeben haben. Auch beim Klang übrigens, der sich gegenüber „Stalker“ doch reichlich druckvoller und differenzierter ausnimmt. Potenzial haben die Niedersachsen allemal. Perfektion ist langweilig und diese Band hörbar noch auf der Suche nach sich selber. Man darf gespannt sein, wohin die Reise geht. Aber „Inferno“ - das Ding kostet euch ´nen vollen Punkt, bei aller Heimatverbundenheit und dergleichen!


// untergangsmelder

 ec

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