Review zu
Bloodshed - Gasoline For Deathmachine - 1198 Hits
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Band: |
Bloodshed |
Album: |
Gasoline For Deathmachine |
Genre: |
Death Metal |
Rls. Datum: |
Herbst 2008 |
Label: |
Eigenproduktion |
Laufzeit: |
22:00 |
Wertung: |
7.0 / 10.0 |
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Ob man Ep-Titel wie „Gasoline For Deathmachine“ nun grandios metallisch oder eher kindisch findet, dass muss ein jeder selber wissen. BLOODSHED jedenfalls scheint er gut zu gefallen, und das ist schon mal ein Teil der Miete – wenn vielleicht auch nicht die Hälfte.
Wenn man sich mit der Musik der seit 1994 aktiven Truppe befasst, passt der Titel jedoch bereits wieder ganz gut, denn BLOODSHED geben von Anfang an ordentlich Gas und lassen ihre Todesmaschine schön auf Touren kommen. Dabei sollte zumindest auf Teilen des Motors „Made in Göteborg“ stehen, denn der melodische Schweden-Death der späteren Neunziger ist als Einfluss nicht zu verleugnen. Auf der anderen Seite übertreiben es BLOODSHED dankenswerterweise nicht mit den Melodien, die zum Teil, machen wir uns nichts vor, schon reichlich bekannte Gesichter tragen. Auch klaren Gesang sucht man vergebens, stattdessen drücken die zwei Schreihälse Todd und Helge „Gasoline For Deathmachine“ ihre Stempel auf – ersterer mit abgründigem Röcheln, letzterer mit hysterischem Gekreisch, was den Härtefaktor deutlich nach oben schnellen lässt. Soweit, so gut – doch wo Licht ist, ist auch Schatten. Neben erwähnter mangelnder Innovation, auf der ich nicht weiter herumreiten werde, ist es vor allem das Schlagzeug, das mir nach einiger Zeit ziemlich auf den Sack geht. Nicht, dass der Prügelknabe hinter den Kesseln nun eine musikalische Vollniete wäre – das ist keiner der Beteiligten – aber es ist zumindest fuer mich offensichtlich, dass der Mann auf die falschen KATAKLYSM-Alben steht. Eine mechanisch ratternde Doublebass ist rhythmisch gesehen etwas ziemlich neutrales und wird folglich schnell langweilig. Etwas mehr Einfallsreichtum sollte da nächstes mal schon drin sein.
Alles in allem ist „Gasoline For Deathmachine“ demnach zwar solide, aber bei weitem nicht makellos. Aufgrund des guten Wetters in Finnland sind daher knappe sieben Punkte drin.
Wer von euch schon immer nach einer Mischung aus AT THE GATES, neueren VADER und KATAKLYSM aus der „Serenity In Fire“-Phase gesucht hat, die ihre Unfreundlichkeiten teilweise in deutscher Sprache zum besten gibt, sollte BLOODSHED eine Chance geben.
// untergangsmelder |