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Review zu Mortjuri - Desoulate - 1972 Hits
disc Band: Mortjuri
Album: Desoulate
Genre: Melodic Black Metal
Rls. Datum: 04.08.2008
Label: Nocturnal Empire
Laufzeit: 58:23
Wertung: 8.0 / 10.0
 
Erst seit dem Jahre 2005 des Herrn und ewigen Dornes im Auge der meisten Schwarzmetaller gibt es sie: MORTJURI aus Jena. Mit einer so kurzen Bandgeschichte im Rücken wäre es mehr als verdächtig, wenn die Discographie Seiten füllen könnte, aber die Ostdeutschen bleiben mit einer Demo und einem Album voll im Rahmen.

Dieses Debütalbum, getauft auf den Namen „Desoulate“, liegt mir nun vor und beginnt gleich mit einer Überraschung, die ich in der Form nicht erwartet hätte. „Among Dead I Come To Life“ ist trotz seiner drei Minuten ein Intro, welches mich nicht, ich wiederhole, NICHT zu Wutschreien treibt. Stattdessen ist es eine atmosphärisch ziemlich dichte Einleitung mit interessantem Elektronikgebrauch, ein paar prima Melodien und Riffs sowie schlüssigem Aufbau, der nahtlos in das nächste Stück übergeht. So wird’s gemacht, Leute! Der positive Eindruck steht also schon einmal, und in der Tat offenbaren MORTJURI auch auf dem Rest von „Desoulate“ einiges an musikalischen Fähigkeiten. Zwar bleibt der Stil im Großen und Ganzen immer als Melodic Black Metal identifizierbar, im Gegensatz zu vielen anderen Kapellen dieser Stilistik jedoch legt man im Hause MORTJURI Wert auf Abwechslung in Tempo und Rhythmus und verzichtet weitestgehend auf gewissenloses Herumkleistern mit dem Keyboard. Nun gut, einige Keyboardsounds hätte ich sicherlich anders gewählt, aber eine Band wie die Japaner SIGH kann und darf es auch nur einmal geben, sodass ich darauf nicht weiter herumhacken möchte.

Insgesamt ein starkes erstes Album, auf dem sich die Jenaer irgendwo zwischen älteren EISREGEN, neueren SATYRICON und aktuellen Pagan-Geschichtchen austoben. Auch klangtechnisch ist auf „Desoulate“ alles in Butter. Nicht das man mich falsch verstehe: MORTJURI können durchaus noch ein paar Kleinigkeiten verbessern und gerade auch im Bereich der Elektronik mehr wagen, wie zum Beispiel am Beginn des von mir bereits gelobten ersten Stückes und in den letzten Minuten des Rausschmeißers „At L(e)ast We Reach The Sky“, wo die Lücke zwischen AMON TOBIN und Black Metal auf einmal nur noch als schmaler Entwässerungsgraben erscheint. Zunächst jedoch mal beide Daumen hoch für eine Band, die noch ganz am Anfang steht! „Desoulate“ sollte jedem Freund melodischen Black Metals die zehn Kröten wert sein!

// untergangsmelder

 ec

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