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Review zu Powerwolf - Lupus Dei - 1103 Hits
disc Band: Powerwolf
Album: Lupus Dei
Genre: Power Metal
Rls. Datum: 07.05.2007
Label: Metal Blade
Laufzeit: 43:31
Wertung: 8.0 / 10.0
 
Was für ein beknackter Bandname. Hört sich irgendwie an wie der neue Binford-Aufsitz-Rasenmäher... Aber immerhin brauchen wir jetzt nicht lange zu rätseln, was für ’ne Mucke die Saarländer wohl zocken. Ein bisschen suspekt ist mir die Sache dennoch, schließlich verbergen sich hinter POWERWOLF die fünf Bekloppten von RED AIM – die einzige Schlaghosen-Stoner-Rockband, die keine Schlaghosen trägt – die wiederum zu zwei Fünfteln aus Musikern der Zuckerwattebäuschchen von FLOWING TEARS bestehen... Jetzt also eben zur AVON-Beraterin, einen auf Vampir machen und – schwupps – ist man eine richtige Powermetal-Band.
Dann mal eben eine Woche lang nur IRON MAIDEN hören, schon hat man wieder ein paar gute Ideen für fast neue Riffs. Das Ganze nun in schön übersichtlichen Songstrukturen angerichtet, eine dicke Scheibe MANOWAR-Pathos drauf, eine Prise RAGE dazu und damit auch alle fleißig mitgröhlen können, noch reichlich “Oh, ohu-oho-ho-hooo”-Parts in „bester“ RUNNING WILD-Tradition hinzugeben. Was fehlt dann noch? Klar: so richtig blöde Texte! „Would you die for Heavy Metal...“ oder “Hey, hey, wolfs don’t pray!” Köstlich.
Also eine absolute Schrottplatte, was?!
Keineswegs. Gut, die Hälfte der Songs sind halt solide Partynummern, die man beim ersten Hören schon mitträllern kann. Die sind auch wirklich gut gemacht, keine Frage. Ich kann’s aber einfach nicht mehr hören! Doch dann gibt es da auch ein paar richtige Perlen: „We take it from the Living“ oder „Prayer in the Dark“ zum Beispiel, bei denen Sänger Attila eben nicht auf Boltendahl-Niveau rumschreit, sondern schlichtweg Grandioses vollbringt. Sowohl was die Power und Ausstrahlung der Stimme angeht, als auch hinsichtlich der virtuosen Gesangslinien, die vor Spannung nur so knistern. Geil. (Da stört’s auch kaum, dass „Prayers...“ am Ende etwas zu sehr in die Länge gezogen wird.)
Oder „When the Moon shines Red” - eine bombastische Doom-Hymne vom Feinsten… na ja, nicht ganz. Da gröhlt doch im Mittelteil eine offenbar vom Feuerwasser völlig betäubte Schar von Karl-May-Festspiel-Statisten lauthals „Haia-hu, a haia, haia huh!“ Was soll der Scheiß? Ich meine, in so ’nem Studio... das sind doch Profis... hat denn da kein Schwein irgendwie mal was gemerkt?
Ach, und eines muss ich doch noch loswerden: Chorus-Parts, die nach dem zwölften Mal auch noch ein dreizehntes Mal – dann aber drei Halbtöne (das nennt man eine Terz) höher gesungen werden, sind kein Metal!
Fazit: Bitte, liebe Kraftwölfe: Konzentriert Euch auf Eure Stärken, lasst diese ganze Kinder-Kacke weg und ersetzt die “Oh, ohu-oho-ho-hooo”-Parts durch ein paar geile Gitarren-Lines (schon mal was von ACCEPT gehört?) – dann werden wir bestimmt richtig gute Freunde!


// Korgüll the Exterminator

 ec

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