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Review zu Slartibartfass - Nebelheim - 2944 Hits
disc Band: Slartibartfass
Album: Nebelheim
Genre: Folk Metal
Rls. Datum: 19.10.2007
Label: Trollzorn
Laufzeit: 47:21 min
Wertung: 6.0 / 10.0
 
Wie so viele andere Genres ist auch das des Folk und Viking Metal nicht erst seit vorgestern ziemlich überlaufen. Da muß man sich als junge Band schon etwas einfallen lassen, um überhaupt erstmal auf sich aufmerksam zu machen. SLARTIBARTFASS haben ihr Glück mit einem auf den ersten Blick mehr als ungewöhnlichen Namen versucht und zumindest teilweise wohl gefunden: Dieser Tage erscheint auf Trollzorn ihr erstes Album „Nebelheim“.

Darauf spielen SLARTIBARTFASS nun melodischen Metal mit starken Folkeinflüssen, und wer von euch gleich sofort FINNTROLL brüllt liegt gar nicht so verkehrt. Dabei wäre zunächst anzumerken, dass hier in erster Linie das Keyboard regiert. Sowohl die Melodieführung als auch der Sound insgesamt werden davon meist mit unglaublicher Penetranz dominiert, während die Gitarren irgendwo im Hintergrund vor sich hin schrammeln. Das nimmt der Musik leider nicht nur den Druck sondern nervt auch extrem. Ausnahme bildet hier das Stück St. Cuthbert, in welchem ein Dudelsack das nervige Pieps-Dingsi zurückdrängt und dabei auf einmal Erinnerungen an ein bestimmtes Stück von IN EXTREMO wachruft. Richtig sauer wird deswegen jedoch niemand sein, so dreist ist es nun auch nicht. Dennoch war ich nach der ersten Hälfte von „Nebelheim“ so weit, dieses Album abzuschreiben.

Das wäre allerdings ungerecht, denn der Rest hat durchaus einiges zu bieten. Nachdem das vierte Stück „Erdmacht“ schon ein paar nette Momente hat kommt mit „Rache der Kobolde“ der Versuch einer Band- und Partyhymne – was auf dem Album noch recht durchschnittlich daherkommt, könnte live durchaus aufgehen. Dann, ganz am Ende sozusagen, kommen mit den Stücken „Ásatrú“ und „Keltenschanze“ die Perlen des Albums, lange Stücke in denen es den Ulmern auf einmal gelingt, ihren Stall an Instrumenten sinnbringend einzusetzen und den Gitarren Luft zum Atmen zu geben. Als wäre das nicht genug sind die Lieder auch noch abwechslungsreich und interessant aufgebaut.

Die zwei Stücke zeigen das Potenzial dieser Band und retten „Nebelheim“ in meinen Ohren vor nerviger Belanglosigkeit, wenngleich sie natürlich keine Höchstnoten mehr garantieren können. Aber SLARTIBARTFASS, der freundliche alte Ingenieur aus Douglas Adams´„Per Anhalter durch die Galaxis“, hat Norwegen sicher auch nicht an einem Tag geschaffen.

// untergangsmelder

 ec

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