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Review zu Vendetta - Hate - 1200 Hits
disc Band: Vendetta
Album: Hate
Genre: Thrash Metal
Rls. Datum: 17.08.2007
Label: Metal Axe Records
Laufzeit: 29:20
Wertung: 6.0 / 10.0
 
Kann sich eigentlich noch irgendwer an VENDETTA erinnern? Die Schweinfurter haben in den Jahren 1987 und 1988 zwei reichlich geile Speed-Metal-Platten via NOISE RECORDS veröffentlicht und sind dann irgendwie von der Bildfläche verschwunden. 2003 gab es ein erstes Überlebenszeichen in Form eines Vier-Track-Demos, und nun erscheint also mit „Hate“ der erste Full-Length-Output seit neunzehn Jahren. Neunzehn Jahre, in denen sich die Metal-Szene dramatisch verändert hat. So auch VENDETTA: Waren auf „Go & Live... Stay & Die“ bzw. „Brain Damage“ noch zwei Vögel namens Micky und Daxx jeweils für atemberaubende Gitarrenduelle als auch beide für teilweise recht anstrengende, überwiegend aber ausgesprochen charismatische Vocals zuständig, gibt es im neuen Jahrtausend nur noch einen Sänger (Mario Vogel) und einen Gitarristen (Frank Schölch). Lediglich die Rhythmus-Sektion (Heiner Ulrich am Bass und Lubber Krämer an den Drums) ist noch seit Anfangstagen an Bord. Sind das noch VENDETTA? Für mich ganz klar: No fuckin’ Way!

Ich würde das mal in die Neo-Thrash-Schublade stopfen. Und somit bin ich befangen und dürfte eigentlich gar nicht weiter schreiben. Mach ich aber trotzdem. Wer braucht denn eigentlich den tausendsten Aufguss von diesem uninspirierten „Schrubbel-Deine-E-Saite, Baby!“-Gedröhne? Klar, der Sound ist sauber, furztrocken und druckvoll, und wer gerne mit der Hilti sein Kinderzimmer vergrößert, findet hier sicherlich den passenden Soundtrack, aber auf Dauer ist das ganze so einschläfernd wie eine Rede von Edmund Stoiber. Hinzu kommt ein Gesang, der irgendwie klingt, als ob James Hetfield in ’ne Wolldecke kotzt. Einziger Lichtblick ist der Bass, insbesondere wenn er wie bei „Prepare Yourself for Hostility“ oder bei „Dead People are cool“ ein amtliches Fundament für ein paar geile Gitarrensoli gießt...

Einspruch!

Okay, ich versuch’s mal etwas objektiver:
Die Songs sind straight und griffig, rhythmusbetont, ohne großen Firlefanz und überwiegend im Midtempobereich. Bei „Hate“ wird dann auch schon mal schön auf’s Gas gelatscht. Der Sound ist transparent und fett und die Vocals passen optimal ins Neo-Thrash Genre.

Ich persönlich finde diese Scherbe bis auf ein paar wirklich großartige Passagen, die die Roots der Band noch rudimentär erahnen lassen, schlichtweg grauenhaft. Also: Old School-Fans dürfen sich auf den Re-Release der beiden 80er-Scheiben freuen, wer’s moderner mag, kann hier ruhig mal ’n Ohr riskieren.

[Anmerkung der Redaktion: ein besonders aufmerksamer Leser hat uns darauf hingewiesen, dass auch der Drummer nicht auf den ersten beiden VENTETTA-Platten zu hören ist; somit ist lediglich der Bassist das einzig verbliebene Ur-Mitglied. Wir bitten höflichst, diesen Faux Pas zu entschuldigen und werden Korgüll zur Strafe mit drei Stunden Nightwish foltern!]

// Korgüll the Exterminator

 ec

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