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Review zu Temple Of Dread - Hades Unleashed - 1430 Hits
disc Band: Temple Of Dread
Album: Hades Unleashed
Genre: Death Metal
Rls. Datum: 23.07.2021
Label: Testimony Records
Laufzeit: 39:38
Wertung: 9.5 / 10.0
 
Sooo, dann mal fix an das Review für den dritten Longplayer von Temple Of Dread bevor die fleißigen Killerbienchen schon ihre nächste Scheibe am Start haben :). Scherz beiseite, so fix ist das ostfriesische Todesbleigespann jetzt auch nicht, immerhin war der Release, wieder über das geile Label Testimony Records veröffentlicht, erst Ende Juli, aber die Zeitspanne von einem Jahr zwischen ihren Alben haben sie wieder locker eingehalten. Erwartet uns mit "Hades Unleashed" also ein Schnellschuss? Wer von euch die bisherigen beiden Scheiben kennt, weiß, dass diese Frage definitiv nur mein einem "NEIN!!!" beantwortet werden kann :)! Wer so viel kochendes Todesblei in seinen Venen hat und es mit Hingabe auslebt wie Bassist/Gitarrist Markus Bünnemeyer (Thrashhammer/Slaughterday(live)), Drummer Jörg Uken (Soundlogde Studio/Weckörhead) und Sänger Jens Finger (Slaughterday), kann einfach keine schlechte muSICK schreiben :). So sieht das aus!

Was?!? Höre ich da etwa Zweifel an meiner Feststellung?!? Na, dann zieh dir mal sofort "Hades Unleashed" rein und renne gleich beim Beginn zum Feuerlöscher, da dein Schritt schon in den ersten Sekunden vor lauter deathmetallischer Lust beim Vernehmen dieser herrlichen Klänge mächtig anfängt, Feuer zu fangen! Habe es dir doch gesagt. Aber das ist dir jetzt egal, denn du willst die neue Temple Of Dread einfach nur noch weiter- und durchhören, nur um sie dann gleich wieder zu starten :). Absolut nachvollziehbar, denn die Ostfriesen brennen wieder einmal ein höllisch geiles und absolut verführerisches Old School Death Metal-Freudenfeuer der Extraklasse ab! Einfach nur geil :). Das Trio tritt vom ersten Moment an ein wahres Headbang-Inferno los, bei dem kein Nacken still bleiben kann. Zu packend und mitreißend ist einfach das, was aus euren Boxen zimmert und sofort Besitz von euren Leibern ergreift! Temple Of Dread sind, wie nicht anders zu erwarten, keinen Millimeter von ihrer bisherigen Marschroute abgewichen und servieren uns gierigen Maniacs Premium-Todesblei, der tief in den 80ern verwurzelt ist, also in einer Zeit, als diese sich gerade entwickelnde Musik häufig noch eher mit derben Thrash beschrieben wurde. Genial! Dazu noch Einflüsse aus der ersten Hochphase der frühen 90er und fertig ist das Überlebenselixier, nach dem es uns so alle dürstet und dessen Wirkung uns wie Miraculix' Zaubertrank sofort in kraftvolle Ekstase versetzt! Kein Wunder bei der Energie, die "Hades Unleashed" freisetzt :). Wer von euch bisher noch nicht in Kontakt mit dieser Mördertruppe gekommen ist, stelle sich am besten eine saugeile Kombi aus Possessed, den Frühwerken von Death, Pestilence, Agressor und Morgoth vor, mische das mit Massacre, schnellen Asphyx- und Autopsy-Songs, straighten Morbid Angel, Ripping Corpse und Assorted Heap. Euch ist jetzt schon ganz schummerig im Kopf vor Freude? Dann sei noch erwähnt, dass die Band ihren Sound gerne mit 80er Jahre Thrash Metal würzt! Die ersten Scheiben von Kreator, Sodom, Slayer oder Dark Angel und die Debüts von Sacrifice (Can) und Infernäl Mäjesty sollten als Nennung ausreichen, um euch noch mehr sabbern zu lassen :). Daraus entsteht ein perfekt eingespieltes und getaktetes Todesblei, das den dafür genutzten Schmelzofen fast zum Bersten bringt vor lauter Höllenhitze, die dabei entsteht. Da traut sich noch nicht mal der Teufel mit Sicherheitshandschuhen dran, aus Angst sich zu verbrennen! Euch Death Metal-Freaks kümmert das aber nicht und ihr lasst euch das flüssige Metal gleich so in eure Ohren laufen, denn ihr wollt es brutal, heftig und intensiv! Bei dieser Herzblutscheibe seid ihr dafür auf alle Fälle absolut an der richtigen Stelle :).

Jens hat sich vor dem Einsingen der Texte wieder ordentlich mit verwesungsaufgedunsenen Deichschafkadavern gestärkt und schön mit stinkigem Brackwasser nachgespült, auf dass das Ergebnis nicht nur fett und brutal, sondern auch so richtig rottig klingt :). Dieser von Wahnsinn und totaler Hingabe zum Death Metal geprägte Gesang in bester Schuldiner/Becerra/van Drunen/Araya//Petrozza-Manier ist einfach nur hammergeil, so herrlich intensiv und so geil 80er Jahre-Todesblei, dass es einfach nur eine Freude ist, seine kratzige und wuchtige Stimme in Kombination mit der restlichen Musik zu hören :). Sein infernalisches, mitreißendes und besessen wirkendes Geschreie passt wirklich wie der Deckel auf den Sarg. Herrlich! Die Texte, wie bisher auch von Frank Albers verfasst, handeln - der Titel verrät es schon - von der griechischen Mythologie mit Abstechern in den römischen Pantheon und das sündhafte Leben in Pompeii und die daraus folgende Strafe. Die Texte sind auch echt gelungen und so richtig düster und Death Metal, ohne dabei in stumpfe Klischees abzudriften. Top :).

Top ist natürlich auch wieder der Klang :). Ich sage ja nur Soundlodge Studio :)! Jörg Uken hat ja, meiner Meinung nach, produktionstechnisch echt den Dreh raus, und da er ja auch noch bei Temple Of Dread involviert ist, weiß er dann auch noch haargenau, wie die Vorstellungen des Sounds so sind, und natürlich setzt er dieses, unabhängig davon, dass er Bandmitglied ist, zu 666% auch um :). Er konnte im Vergleich zu "World Sacrifice" auch nochmal einen drauflegen. Yeah! Nicht dass die Produktion der letzten Scheibe schlecht ist. Das ja nun wirklich nicht. Der Gesamtsound auf "Hades Unleashed" ist im Vergleich zum Vorgänger noch dichter, kompakter und fetter ausgefallen, was der Power der Kompositionen wirklich ausgezeichnet zu Gesicht steht :). Old Schoolig, aber zeitgemäß zerledert die Produktion akkurat eure Trommelfelle :). Macht aber nichts, dann wird die Musik halt noch lauter aufgedreht :). Das Feuer und die kraftvolle Intensität der Musik werden durch den geilen, lebendigen Sound mit seinen sägenden Gitarren, dem wummernden Bass und den knallenden Drums perfekt eingefangen. Diese absolut passende Killerproduktion ist echt wie Premiumbenzin für das todesbleierne Feuer auf dieser Scheibe :)!

Garniert wird dieser Knaller dieses Mal von Paolo Girardi, der passend zur lyrischen Thematik ein sehr cooles Artwork gezaubert hat :). Extrem düster und sehr detailreich rasen euch auf seinem Bild nämlich die losgelassenen Unwesen der Unterwelt voller Wut und infernalischer Kraft entgegen, um euch gnadenlos niederzumähen und einzuverleiben! Also genau wie die Musik auf dieser Scheibe :). Total geil :). Könnte auch ein altes Gemälde sein. Es macht echt Spaß, sich dieses Kunstwerk mit seinen tollen Farben und Monstrositäten anzugucken :). Eine wahrlich prachtvolle Unterwelt, deren Erkundung, angefeuert durch die passende Musik, optisch keinen Anlass zur Kritik geben sollte. Dazu dann noch das coole Bandlogo. Im Booklet gibt es auf schwarzem Untergrund alle Texte, die Credits und ein sehr cooles S/W-Photo von Cliff (Terrafolio.de), bei dem die Band teilweise mit dem schwarzen Hintergrund verschmilzt, als würde das Trio eins mit der düsteren Atmosphäre werden, die sie erzeugt. Cliff ist auch für das ansprechende und nicht überladene Layout verantwortlich. Natürlich gibt es auch lecker Vinyl und das lohnt sich bei diesem saugeilen Cover ja mal wirklich :). Das Ganze kam als Gatefold heraus und das Layout ist dank Cliff auch hier echt top, denn die CD-Optik mit allem, was dazugehört, ist auch hier vertreten. Ihr werdet also dadurch nichts verpassen :). Den Rundling an sich gibt/gab es als Black/Gold-Splatter, Transparent Slime, der gelblich wirkt, und Blutrot-Schwarz-marmoriert! Nice :). Von jeder Version gibt es nur 100 Stück. Ihr solltet euch also beeilen. Die letzte Variante ist nämlich schon ausverkauft.

Temple Of Dread veröffentlichen mit ihrem Drittwerk "Hades Unleashed" einen absoluten Pflichtkauf für alle Old School Death Metal-Lunatics, denn an diesem mächtigen, intensiven und mitreißenden Sound, dessen Wurzeln tief in die 80er des Death und auch Thrash Metals zurückreichen, führt definitiv kein Weg vorbei! Burning Hell... 9,5 Punkte!


Songs:

01. Aithon's Hunger 04:00
02. Necromanteion 04:40
03. Wrath Of The Gods (Furor divinus) 04:37
04. Threefold Agony 05:19
05. Empyrean 03:34
06. Crypts Of The Gorgon 03:49
07. Nefarious, I 04:26
08. Whore Of Pompeii 03:28
09. Procession To Tartarus 05:45

Spielzeit: 39:38

// Rudi

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