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Review zu Vomit Spell - Vomit Spell - 1048 Hits
disc Band: Vomit Spell
Album: Vomit Spell
Genre: Death Grind
Rls. Datum: 29.10.2021
Label: F.D.A. Records
Laufzeit: 34:13
Wertung: 9.0 / 10.0
 
Mainz wie es stinkt und kracht! Jawoll, Vomit Spell sind zurück! Nachdem ich letztes Jahr durch Jacob vom coolen DIY-Tape-Label Low Fidelity Assaults (lowfidelityassaults.bandcamp.com) auf das Demo aufmerksam gemacht wurde und ich dann dank der Demo-CD-Serie von F.D.A. Records auch in den akustischen Genuss kam, war ich schon sehr erfreut, als ich las, dass es einen Longplayer geben würde. Nun ist es endlich soweit und das gleichnamige Debüt wird über F.D.A. auf uns losgelassen :). Als die Promo ankam, musste ich auch sofort reinhören. Zu gespannt war ich, was JL (Deranged Mutilator Of Abysmal Skins), MB (Stringulating Noises And Session Seismic Torture), MS (Blasphemous Chords And Distorted Thought Patterns) und PS (Purgatorial Vomit Agitation) für ein akustische Gräueltat verbrochen haben.

Nach dem kurzen Aufheulen der Gitarren wird gleich klar, dass die mittlerweile vom Quintett zum Quartett geschrumpfte Band weiterhin auf einen brachialen Death/Grind-Totalabriss aus ist :). Die schon vom Demo her bekannte Mischung aus Repulsion, early Carcass und Napalm Death, der zweiten Bolt Thrower-Scheibe, Blood, Blasphemy, Naked Whipper, älteren Nasum, Assück, Terrorizer, Svenska Dödsmetall (Nihilist/Entombed/Grave/Carnage/Traumatic/Crematory), brachialem Moder wie z.B. Incantation und einem akkuraten Crust-Einschlag wird weiterhin konsequent verfolgt und gnadenlos umgesetzt :). Da fangen doch die Ohren schon alleine beim Lesen dieser Einflüsse an zu brennen! Nach dem Genuss dieser Scheibe sind sie dann zu Asche zerfallen! Inferno pur! Vomit Spell ballern uns ihre Songs mit einer vehementen Brutalität und Intensität entgegen, dass einem echt schwindelig werden kann. Aber was soll es, dann wird halt liegend weitergehört :). Das ist aber auch ein oberbrutaler Hassklumpen geworden. Erwartet jetzt hier aber nicht, trotz aller Heftigkeit, die ultrastumpfe Schiene. Das Material dieser Band ist nämlich abwechslungsreicher gestaltet als vielleicht zuerst zu vermuten ist. Eintönig ist das Ganze nicht. Die Jungs mögen ihre "Auf die Fresse"-Attitüde schon variabel. Es schleichen sich manchmal sogar Ansätze von Melodien in den doomigen (ja, das gibt es hier auch!) und den crustigen Part. Steht dem Geballer auch echt gut :). Langweilig wird euch diese fette und alles wegpustende Detonation auf alle Fälle nicht werden. Alleine schon diese wahnsinnige, feurige Kraft dieser Scheibe lässt es in euren Hirnen heftig gewittern, denn dieser akustische Anschlag ist wie ein Griff in die Steckdose! Auch wenn es euch dabei zerlegen wird, werdet ihr eure Finger nicht davon lassen können. Diese perfekt eingespielte Attacke ist einfach zu geil, um damit aufzuhören.

Gesanglich ist wie beim Demo auch weiterhin arg angepisstes Aggrogekotze und -gekeife angesagt :). Die Laune des Sängers ist echt übel und er speit uns permanent mit Magensäure und Galle voll, während er uns seine Texte entgegenwürgt :). So muss das sein. Jederzeit hochmotiviert, verwöhnt er uns mit krächzig-heiserem Death Metal-Geschrei, das auch in Richtung War Metal tendiert, , wie sein sein fieses, crustig-grindiges Gebell, ordentlich seinen Kehlkopf und die Stimmenbänder in Mitleidenschaft ziehen dürfte. Aber für die Kunst wird ja gerne mal gelitten. Es soll ja wie die Musik schön bösartig, fies und derbe klingen, und das ist wahrlich gelungen :).

Soundtechnisch ist auf alle Fälle ein Unterschied auszumachen, aber keine Bange - es erwartet euch keine sterile Hochglanzproduktion. Das wäre bei der Musik ja echt der Horror, aber im negativen Sinne. Das Ganze hat jetzt einfach nur etwas weniger "Fallen Angles Of Doom" und dafür mehr "Symphonies Of Sickness", "Into The Grave" und "Inhale/Exhale", um es mal plump zu umschreiben :). Verantwortlich für dieses knallige Soundwand ist Koichi Hara, der der Eigenaufnahme der Band durch das Mixen und Mastern in seinem Hara Studio den letzten Feinschliff gab, auf dass eure Leiber akkurat zerschnitten werden :). Ich finde den Sound ja echt knallig und er steht den Songs ausgesprochen gut. Intensiv und schroff schreddern sich die Saiteninstrumente durch die Gegend und werden von den krachigen Drums dabei unterstützt. Die Produktion macht mit ihrem natürlichen, dichten und brutalen Klang echt ordentlich Druck und mittendrin suhlt sich der Gesang in euren Innereien. Ich habe die Scheibe gerade auch noch mal lauter gedreht und erfreue mich doch sehr daran, wie der Sound zusammen mit der Angriffslust und Kraft der Songs zu einem derben Fausthieb für eure Nase verschmilzt :).

Dann mal fix weiter zur optischen Präsentation, denn diese ist für meine Augen doch sehr gelungen :). Das fängt schon beim sehr coolen Artwork von Necrofrost an. Eine echt kultig aussehende Sifforgie aus rottigen Wesen, die sich vor antik wirkenden Säulen über einen stinkigen Leichnam hermachen! Perfekt für die muSICK :). Das Bild ist echt klasse, denn dieser schroffe, aber auch sehr detailreiche Zeichenstil macht echt was her, und ich weiß beim Anblick dieser Zeichnung, was mich erwartet :). Geil ist auch, dass nur Rot als Farbe auf schwarzem Untergrund genutzt wurde. Das wirkt echt intensiv! Dazu dann noch das bereits bekannte geile Logo von Lobo Ramirez, das uns hier passend zum Artwork in einer sehr ansprechende Siffvariante dargeboten wird und sich gekonnt in jenes integriert. Sieht zusammen echt klasse aus :). Auf der Rückseite gibt es dann noch die bisher bekannte Version des Logos zu sehen, wie es sich zusammen mit den Songtiteln vor einer Katakombe positioniert. Die Säulen des Covers dienen als Grundlage für das kultige und an Cut And Paste-Zeiten erinnernde Layout des Booklets von SNDNBCK, der so auf herrliche Art und Weise die Texte, die Credits und die Band präsentiert. Natürlich alles weiterhin in diesem geilen Rot auf schwarzem Untergrund :). Das Ganze hat auch noch ein zusätzliches old schooliges Fanzine-Flair, da es etwas wie kopiert wirkt. Klasse :). Auf der CD ist das Artwork übrigens auch noch zu sehen. Also von der Gesamtoptik her auch alles bestens :). Parallel zur CD über F.D.A. Records gibt es dann auch noch, veröffentlicht durch Life After Death, Tapes und LPs für euch. Der Rotton wurde für diese Versionen durch ein fies-modriges Grün ersetzt und sieht auch echt cool aus :).

Nachdem Vomit Spell mit ihrem geilen Demo eure Schädel ordentlich durchgeschüttelt haben, werden sie diese nun mit ihrem ersten selbstbetitelten Longplayer zum Platzen bringen und sich voller Freude daran laben, denn sie haben mit ihrem brutalen und sehr intensiven Old School Death/Grind genau das erreicht, was sie wollten! Wer bei dieser hochenergetischen Druckwelle in Deckung geht, ist selber schuld! Was für ein intensives Inferno!


9 Punkte!


Songs:

01. Carnage at the Morgue 04:48
02. Necrotronic 02:29
03. Contamination Void 05:04
04. Axiom Of Annihilation 01:14
05. Curbside Lacerations 03:48
06. Disincarnate 03:50
07. Death Junkie (Addicted To Murder) 03:49
08. Leah Sublime 04:37
09. Spiritual Enslavement 03.59
10. Anthropophagous Inhumation 00:35

Spielzeit: 34:13

// Rudi

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