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Review zu Coffins / Depression - Split - 1788 Hits
disc Band: Coffins / Depression
Album: Split
Genre: Death Metal
Rls. Datum: 30.12.2020
Label: Hells Headbangers Records
Laufzeit: 31:45
Wertung: 9.5 / 10.0
 
Depression sind wahrlich fleißige Bienchen des Zerfalls, denn nachdem sie im September ihren genialen Longplayer "Ära der Finsternis" in die Welt erbrachen, gab es dann im Dezember schon wieder neues Futter dieses piekfeinen Trios :). Es war mal wieder Zeit für eine Split und an dieser Nekropolenschändung beteiligten sich dieses Mal die allseits bekannten und zu Recht beliebten Leichenkäfer von Coffins :). Saugeile Kombi, kann ich da nur sagen :). Veröffentlicht wurde dieser knapp 32 minütige Spaß über Hells Headbangers Records. Na dann mal los... die nächtlich verschlossene Friedhofspforte wurde ja schon extra für uns aufgebrochen :).

Den ersten Schritt auf diesen stinkigen und nebeldurchzogenen Friedhof machen bei dem Namen natürlich Coffins, und sind dabei fest entschlossen, mit ihren beiden Songs und einer Coverversion allen Bewohner*innen dieser von Leichenwasser getränkten Erde ordentlich einzuheizen! Atake (Bass/Gesang), Satoshi (Drums), Tokita (Gesang) und Uchino (Gitarre) gehen auch entsprechend motiviert an die Sache heran und servieren uns gleich mit dem ersten Song einen Kaufgrund für diese Split. Saugeil! Packender, räudiger, primitiver, brutaler und ranziger Old School Death Metal, der sofort zündet :). So wie wir es von ihnen gewöhnt sind :). Gleiches gilt auch für die zweite Abrissbirne, die sie uns hier präsentieren :). In den Adern der Mitglieder fließt definitiv kein Blut, sondern stinkiger Death Metal-Schleim, denn nur so ist möglich, solche feurigen Killertracks zu schreiben! Als Coversong haben sich die Japaner coolerweise einen meiner Lieblingssongs von Grave ausgesucht, und zwar "Morbid Way To Die" :)! Nachdem mir ihre beiden eigenen Songs schon ordentlich einheizten, war ich auf diesen Abschluss natürlich sehr gespannt. Vor allem wie er klingt, und ich bin entzückt von dem, was mir da entgegenbrettert :). Es ist auch förmlich zu hören, was für einen Bock die Instrumentenfraktion dabei hat, diese Songs zu spielen, während Tokita, unterstützt von Atake, grunzend literweise eitrigen Schleim aus seiner Lunge auskotzt :)! Herrlich :). Beim Grave-Cover und dem ersten Song gesellt sich dann noch der Sänger 02 der ebenfalls japanischen Band Kruelty dazu und hinterlässt seine rottigen Spuren.
Soundtechnisch bin ich von Coffins' Part auf dieser Split auch sehr angetan, denn der für die im Void)))Lab Studio stattgefundenen Produktion verantwortliche Ryuhi Inaria hat gekonnt dafür gesorgt, dass die Kraft und die Stimmung der Songs auch akkurat eingefangen werden :). Es erwartet euch ein herrlich natürlicher, friedhofserdiger, modriger, brutaler und düsterer Sound, der genauso feurig ist wie die Songs selber :). Finde ich ja voll geil :).

Da lassen sich Depression, nachdem Coffins schon so fett vorgelegt haben, mit ihrem fabulösen groovy DeathGrind nicht zweimal bitten und legen, wie zu erwarten, natürlich ordentlich los :). Fünf Songs plus eine Coverversion haben sie sich für ihre Attacke auserkoren, und die hat es mal wieder in sich! Kai (Drums/Guitars/Piano/Screams), Ron (Guttural Grunts &Weird Shrieks) und Marc (Bass/Growls And BBQ) geleiten uns erst schleppend, düster und mit Keyboards untermalt in den ersten Song hinein und ballern dann ihren typischen und wie immer saugeilen und arg mitreißenden Mix aus Old School Death Metal, altem Grind, Crust und rockigem Groove in die Welt hinaus :). Wie nicht anders zu erwarten echt ein grandioser Kadaver, den uns das Trio hier zum Leichenschmaus serviert! Fette Sache :)! Hier wird mal wieder voller Intensität und Passion aus allen Rohren, aber auch abwechslungsreich und mit Köpfchen, losgeballert! Ein wahrer Genuss für meine Ohren und auch meinen Körper, denn der fühlt sich durch die sofort zündenden Songs dazu animiert, abzugehen und sich danach zufrieden grinsend zurückzulehnen :). Das Triumvirat der kakophonischen Stimmbandentzündung kotzt, grunzt, schreit, gurgelt, blubbert und keift sich auch wieder amtlich durch die mit modrigem Gestank erfüllten Katakomben, dass es mir eine wahre Freude ist, ihnen zuzuhören. Herrlich, was mir dieser blasphemische Knabenchor so zu verkünden hat :). So muss das sein. Zusätzlich gesellt sich abermals Apollyon von Insignium als Gastsänger dazu. Die Produktion ist hier natürlich auch wieder erstklassig, was auch kein Wunder ist, denn die Drums wurden wieder im Swinger of the Axe Studio eingehämmert, während die anderen Instrumente und die Gesänge erneut durch Skaldir in den Kalthallen Studios eingefangen und zusammen mit dem Drums gemixt und gemastert wurden. Das Ergebnis, ein derber, brutaler, kratziger, natürlicher, fetter und lebendiger Sound, wird euch wieder akkurat eure Kauleisten zerlegen :)!
Zum Covern haben sich Depression für ihre Split-Kollegen entschieden und haben "Altars In Gore" vom 2008er-Album "Buried Death" in ihrer leckeren und gärigen Leichenmariande eingelegt und anschließend flambiert :). Bei dem Groover das passende Rezept und ihre Version kommt echt fett rüber :). Witzigerweise könnte der Song vom Songwriting her sogar tatsächlich als eigene Nummer durchgehen. Wie zu lesen, ist auch der depressive Anteil dieser Split ein echter Knochenbrecher geworden und dürfte zusammen mit Coffins der perfekte Totentanz-Soundtrack sein :).

Dann fehlt uns ja nur noch die optische Präsentation dieser saugeilen Split :). Für das Artwork konnte übrigens niemand Anderes als der legendäre Chris Moyen gewonnen werden, und es ist auch nicht zu übersehen, dass diese coole S/W-Zeichnung von ihm ist :). Geboten wird euch eine frisch geöffnete Grabstätte eines lange verstorbenen Menschen, nur noch das Skelett ist übrig, am Rande eines Sees, der durch bedrohliche wirkende Bäume begrenzt wird. Das in Richtung Steg ausgerichtete Grab wurde sicherlich nicht umsonst geöffnet, denn im Licht des Vollmonds, der nur knapp über dem See steht, fährt Charon schon mit seinem Totenschiff durch den Nebel auf den Leichnam zu :). Sehr cool und wirklich ein astreines Old School-Motiv für diesen herrlichen Krach auf dieser Split :). Ich finde ja die Bäume sehr gelungen auf dem Bild, da sie durch den Zeichenstil geradezu lebendig und verwunschen wirken :). Passt also sehr gut zu dieser morbiden Szenerie :). Klasse :). Im Gegensatz zur LP-Version sind beide Bandlogos bei der CD nicht auf dem Cover, sondern treten am Hüllenrand in Druckbuchstaben in Erscheinung und sind auf der CD an sich zu sehen. Beiden Tonträgerversionen gemein ist die coole Zeichnung auf der Hüllenrückseite, die uns eine rauchige, okkulte Zeremonie zeigt, die auch wieder top gezeichnet ist und in der die geilen Logos und die Songangaben gebettet sind :). Sieht echt klasse aus, genauso wie die feurige Umrandung des Ganzen :). Dann komme ich mal zum CD-Booklet. Dessen Rückseite zeigt neben den beiden Logos auch noch mal Charon in größerem Format auf pechschwarzem Hintergrund :). Klappt ihr das Booklet auf, sind erst einmal Coffins an der Reihe, die sich auf weißen Hintergrund und umrandet von Stacheldraht mittels Credits, Logo und sehr coolem Bandphoto von Natsumi präsentieren. Mir gefällt hier sehr der eher grobe Druck des Photos, welcher gelungen in das Booklet übergeht. Anschließend folgt auf einer Doppelseite der geöffnete Sarg des Covers, um danach Depression die Grabschaufel in die Hand zu drücken. Auch diese präsentieren ihre Credits und sich selbst auf weißem Hintergrund. Nur bei der Abbildung der Band scheint sich Thomas Westphal (Necromaniac) Zeit gelassen zu haben, denn das Trio ist auf dem Bild schon skelettiert :). Anschließend folgen auf schwarzem Untergrund noch ihre Texte. Das ganze Booklet ist für meinen Geschmack sehr geil geworden. Da hat Annick Giroux mit ihrem Layout echt top Arbeit geleistet. Und wie sieht es beim Vinyl aus? Genauso geil, dem das Inlay, für jede Band eine Seite, beinhaltet, abgesehen von der Sarg-Szenerie alles, was das CD-Bookletinnere auch hat :). Die LP ist übrigens auf 500 Stück limitiert. 400 Stück in Schwarz und 100 Stück im schwarz-weißen Splatterstil, was echt cool aussieht. Also auch hier alles bestens :).

Fans von Coffins und Depression werden diese grandiose Doppelattacke voller arschgeiler Songs und Brutalität sicherlich schon ihr Eigen nennen. Der Rest von euch, sollte... nein... muss sich diese Split zulegen, wenn ranziger, derber und packender Old School Death Metal/Grindcore euer Ding ist, und ihr auf der Suche nach packendem, feurigen und intensivem Stoff seid :)!


9,5 Punkte!


Songs:

Coffins:
01. Coffins – Things Infestation 03:42
02. Coffins – Born From Fear 03:40
03. Coffins - Morbid Way To Die (Grave Cover) 04:47

Depression: "Teufelskreis"
04. Depression – The Neutron Hammer 03:46
05. Depression – One Last Smile 02:01
06. Depression – Mass Extinction Of The Parasite Race 01:22
07. Depression – The 2nd Messiah 02:57
08. Depression – Altars In Gore (Coffins Cover) 05:09
09. Depression - Zerfall 04:21

Spielzeit: 31:45

// Rudi

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