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Review zu Thronehammer - Usurper Of The Oaken Throne - 1681 Hits
disc Band: Thronehammer
Album: Usurper Of The Oaken Throne
Genre: Doom Metal
Rls. Datum: 03.05.2019
Label: The Church Within Records
Laufzeit: 77:43
Wertung: 9.5 / 10.0
 
Da hat sich doch noch ein Review für das Jahr 2019 aufgetan, zu dem ich noch unbedingt ein Review schreiben will, nachdem ich die Scheibe dieses Jahr gekauft habe! Vorletzten April veröffentlicht, ist dieser Release einfach zu geil, um ihn euch nicht noch zu präsentieren, auch wenn bereits ein Nachfolger in Arbeit ist. Aufmerksam wurde auf diesen genialen Kracher durch Zufall, als ich bei Fatzebook ein Posting des werten Ralf Hauber (Revel In Flesh) sah, auf dem er stolz ein Longsleeve jener Band präsentierte. Dadurch neugierig geworden, habe ich gleich mal bei Bandcamp den Longplayer angeworfen. Schon bei den ersten Riffs war mir klar, dass das genau was für mich ist, und als dann noch der Gesang einsetzte, war ich davon voll überzeugt :). Ich habe die Scheibe, nachdem ich sie voller Begeisterung durchgehört hatte dann auch sofort bestellt. Dieser grandiose Tonträger musste unbedingt in meine Sammlung :)! Aber um wen geht es denn hier überhaupt? Die Rede ist von einer Band namens Thronehammer, einer in Durham (UK) und Fürth ansässigen Band, die mich mit ihrem ersten Longplayer "Usurper Of The Oaken Throne" echt umgehauen hat :). Veröffentlicht wurde diese Spaß über das nach einer The Obsessed-Scheibe benannten Label The Church Within Records.

Was für einen Sound zocken Kat Shevil Gillham (Uncoffined/Winds of Genocide/Ex-BlessedRealm), Stuart Bootsy West aka Torsten Trautwein (Ex-Obelyskkh/Ex-The Walruz) und Tim Schmidt (Naked Star/Seamount) denn nun? Der wuchtige Bandname und der ebenso anmutende Albumtitel sowie eine Spiellänge von knapp 78 Minuten bei sechs Songs lassen natürlich auf etwas Brachiales und Ergreifendes schließen - und so ist es auch :). Die Sängerin Kat, Stuart (Gitarre/Synth/FX) und Tim (Gitarre/Bass/Drums) haben sich nämlich mit ganzem Herzen dem Doom Metal verschrieben und zelebrieren eine umwerfende Mischung aus Epik, Dramatik und roher, dröhnender Kraft. Die Band selbst nutzt für ihren Sound Umschreibungen wie "Sludgiest Version of Epic Doom" oder "Caveman Ultradoom" und ich finde, dass das ganz ausgezeichnet passt :). Bezogen auf die Epik stehen als Einflüsse sicherlich Candlemass, Solitude Aeturnus, alte Trouble und Reverend Bizarre ganz oben auf der Liste des Trios :). Aber sicherlich auch ein Album wie "Hammerheart". Für sich schon ein Grund für Freudensprünge, finde ich, aber es geht ja noch weiter :). Wie schon zu erahnen, lassen es Thronehammer nicht beim Epic Doom bleiben. Sie verschmelzen diese Richtung gekonnt mit heftigeren und/oder dreckigeren Varianten der Langsamkeit :): Kriechender Tod wie early Cathedral und Thorr´s Hammer, traditionelle Kost wie Saint Vitus, dreckiger Stoff wie Warhorse, Goatsnake, Burning Witch und Electric Wizard, die Endzeitstimmung von Winter und die rohe Gewalt von Slugde-Pionieren wie Eye Hate God und Grief :)! Die Fusion daraus macht dem Bandnamen wirklich alle Ehre, denn die Kraft und Wucht, die dabei entsteht, pulverisiert jeden Thron zu Staub und das Trio spuckt danach noch vergnüglich auf den Trümmerhaufen der Niederlage :). Stellt euch epischen Doom Metal in all seiner emotionalen Kraft vor, und wie die oft vorkommende Tragik und Tristesse durch kriegerischen Stolz und auch Wut ersetzt wird. Daraus entsteht bester und vor Energie nur so strotzender und ergreifender Metal-Sound. Absolut herrlich :)! Melancholie schwingt hier auch mit, aber eher mit einer geballten Faust und Kampfeslust im Innern. Klasse! Die Songs haben echt eine Menge Metal-Power in sich, walzen sich gemächlich und gnadenlos durch das Schlachtfeld und hinterlassen keine Gefangenen! Stuart und Tim geben mit ihren Riffs und Trommelrhythmen den Takt zu diesem majestätischen Marsch gnadenlos und voller Hingabe an, und ihr werdet ohne zu zögern folgen wollen.

Bei Liedern mit Überlänge besteht natürlich immer die Gefahr, dass Langeweile innerhalb der Songs der Scheibe im Gesamten aufkommt, aber das ist meiner Meinung nach bei "Usurper Of The Oaken Throne" zu keinem Moment der Fall :). Die Musik ist einfach zu packend und kraftvoll und sollte Doom-Freaks ein warmes Herz und ein breites Freudestrahlen verpassen :). Ich finde es echt beeindruckend, wie Thronehammer es schaffen, die Spannung und Intensität der Songs permanent auf einem hohen Level zu halten, so dass ihr von dieser Scheibe nicht genug bekommen werdet :).

Wie zu Beginn erwähnt, hat es mir auch der Gesang sofort angetan, und Kat hat wirklich eine grandiose Stimme :). Als beim ersten Hören ihr Gesang ertönte,war ich von Anfang an sofort ergriffen und mein Mund stand staunend offen, da er so geil klingt! Stellt euch als Orientierung Robert Lowe und Messiah Marcolin vor, nur dass für meine Ohren ihre Stimme etwas wärmer und erdiger ist. Sie schafft es wirklich sehr gekonnt und anscheinend mit Leichtigkeit, ihren Stimmbändern eine große Menge Gefühl voller Kraft und Epik zu entlocken, die euch einfach nicht kalt lassen wird. Dafür ist ihr Gesang einfach zu eindringlich :). Es ist wirklich herrlich, ihr dabei zuzuhören, wie sie gekonnt die Stimmungen der Musik vermitteln kann :). Zwischendurch gibt es dann auch mal etwas deathmetallischen Gesang, der aber nie deplatziert wirkt, sondern genau zum richtigen Zeitpunkt zu hören ist. Musik und Gesang gehen sowieso Hand in Hand und verschmelzen zu einem gewaltigen Monolithen :). Grandios :).

Dieser erhält dann noch seinen letzten Schliff durch die sehr gelungene und passende Produktion :).
Gebettet in einen fetten, sehr erdigen, rohen und natürlichen Gesamtsound können die Stücke ihre volle Kraft und Energie entfalten, und es dröhnt euch eine mächtige Metal-Wand aus euren Boxen entgegen :). Total geil. "Usurper Of The Oaken Throne" hat echt die Produktion bekommen, die sie braucht. Ein ehrlicher und wuchtiger Sound voller Leben, der die Intensität der Kompositionen auf ein Maximum bringt :). Durch die geographische Distanz wurde der Gesang in England in den Rocking Horse Recording Studio aufgenommen und die Musik in den Bismarck Style Studios in Würzburg. Das tut der Sache aber keinen Abbruch, denn auch hier klingt alles wie aus einem Guss und ihr könnt eure Ohren mit diesem famosen Gesamtsound verwöhnen :).

Famos ist auch, was meine Augen so erblicken :). Um das geile Artwork in seiner Ganzheit bestaunen zu können, müsst ihr das Digipack und die Gatefold-2LP erst einmal aufklappen. Ist dieses geschehen, erblickt ihr ein Cover, wie es besser zur Musik nicht passen könnte :). Eine monumentale und in eisigen Blautönen erscheinende Gebirgslandschaft dient als Hintergrund für eine schemenhafte und in Pechschwarz gehaltene Armee, die in Angriffsformation nur darauf wartet, losmarschieren zu können, um in einer gewaltigen Schlacht den Feind zu zermalmen! Hier werden das Brachiale, das Epische, die massive Wucht und die kriegerische Entschlossenheit der Scheibe zu einem wirklich grandiosen Artwork vereint :). Dazu dann wie in Stein gemeißelt der Bandname und der Albumtitel sowie Songtitel in einer alt wirkenden Schrift, wie sie auch auf einem Pergament stehen könnte :). Total klasse :). Klappt ihr das Digipack auf, erblickt ihr die sehr schön aufgemachte CD und eine geile, eher Death Metal-mäßige Variation des Bandlogos, welches in Kombination mit dem Hammer, den Schädeln und dem Schild ordentlich Eindruck schindet :). Die Außenseiten des kleinen, aber feinen Booklets werden von einem coolen S/W-Bandphoto und dem Plattenlabellogo verziert. Im Booklet selber findet ihr dann alle Texte. Als Untergrund dafür dient das Gebirge des Covers. Hier ist aber noch mehr von der Landschaft zu sehen, da die Armee nicht mehr anzutreffen ist. Sieht sehr cool aus und die fiesere Logovariante plus Hammer in groß in der Bookletmitte macht auch echt was her :). Wer sich für das Vinyl entscheidet, kriegt aber auch was geboten, denn beim Aufklappen der Gatefold-Hülle gibt es das Bandlogo des CD-Booklets in richtig groß zu bestaunen, und das Inlay mit den Texten entspricht genau der Aufmachung der CD. Top, kann ich da nur sagen! Eine sehr gelungene Aufmachung für eine sehr gelungene Scheibe :).

Ich kann euch echt nur empfehlen, euch diese Underground-Doom Metal-Perle zu besorgen, denn ich kann mir wirklich nicht vorstellen, dass jemand, der auf diesen Sound steht, von "Usurper Of The Oaken Throne" enttäuscht sein wird. Zu geil und mitreißend ist einfach diese epische Wucht, als dass ihr nicht von ihr ergriffen sein würdet :). Die Scheibe kriegt ihr entweder bei der Band direkt (https://thronehammer.bandcamp.com/music) oder beim Label The Church Within Records, wo ihr auch noch die 2LP-Version bekommen solltet (https://thronehammer-cwr.bandcamp.com) :). Also unbedingt kaufen und euch von diesem brachialen Kracher verführen lassen. Ihr werdet es nicht bereuen :).

9,5 Punkte!

Songs:

1. Behind The Wall Of Frost 17:02
2. Conquered And Erased 11:18
3. Warhorn 19:09
4. Svarte Skyer 05:22
5. Thronehammer 09:23
6. Usurper Of The Oaken Throne 15:29

Spielzeit: 77:43

// Rudi

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