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Review zu Vomit Spell - Demo 2019 - 1402 Hits
disc Band: Vomit Spell
Album: Demo 2019
Genre: Death Grind
Rls. Datum: 03:07.2020
Label: F.D.A. Records
Laufzeit: 20:48
Wertung: 9.0 / 10.0
 
Heute geht es um den zweiten Teil der piekfeinen F.D.A. Records-Demo-Serie, auf den ich mich schon besonders gefreut habe :). Warum? Rico haut das Demo der famosen Vomit Spell raus, welches wirklich ein größeres Publikum verdient :). Zum ersten Mal hörte ich von der Band, als mir Jacob über sein kleines, aber sehr feines DIY-Tape-Label Low Fidelity Assaults (lowfidelityassaults.bandcamp.com) die zweite Pressung dieses Demos schmackhaft machen wollte :). Nach dem Reinhören war ich auch sehr angetan, hatte leider nur keine Kohle übrig. Nachdem seine Auflage und die Tape-Erstpressung über Lower Class Kids Records (lckr.bandcamp.com) eh schon ausverkauft war, habe ich dieses Brett nun endlich, dieses Mal auf CD, bei mir zuhause :).

Wer sich die Beschreibung der jeweiligen Tätigkeit jedes der fünf Bandmitglieder MB, PS, JL, SZ und MS so anschaut, denkt sicherlich sofort an mighty Blasphemy und liegt damit auch auch gar nicht so falsch. Wobei ich erwähnen muss, dass das nur ein Teilaspekt dieses akustischen Infernos ist. Stellt euch eine garstige und herrlich derbe Old School-Mischung aus heftigem Grindcore im Sinne von z.B. älteren Nasum, Phobia, Rotten Sound, Assück, alten Carcass oder dem zweiten Napalm Death-Longplayer vor, mixt dieses mit etwas Crust und altem und rottigem Svenska Dödsmetall (Nihilist/Entombed, Grave oder Carnage), fügt noch etwas Moder á la Incantation dazu und vermischt diesen Sud mit Blasphemy und Naked Whipper :)! Naaa??? Schon ganz unruhig geworden? Ich hoffe mal, denn mir wird bei dieser Auflistung gleich ganz heiß im Schritt! Das auch zu Recht, denn Vomit Spell machen echt keine Gefangenen, ballern gleich von Anfang an aus allen Rohren und lassen euch nur ganz wenige Momente zum Verschnaufen. Die könnt ihr bei dieser Attacke aber auch gut gebrauchen. Vomit Spell treten mit ihrer Musick echt das totale Inferno los, und ich bin beim Hören jedes Mal aufs Neue begeistert, mit was für einer brachialen und ungestümen Wucht die sieben Songs dieses Demos gnadenlos auf mich einhämmern, bis ich nur noch ein debil grinsender Fleischbrei bin :). Bei aller derben Brutalität gestaltet diese Höllenkombo ihre Songs aber jederzeit abwechslungsreich, so dass nichts zu einem eintönigen Brei verkommt, der schnell an Reiz verliert. Es erwartet euch also ein heftiger, mitreißender Orkan, der euch von Anfang packen und nicht so schnell loslassen wird :). Da die Jungs nicht nur kompositorisch, sondern auch an ihren Instrumenten absolut fit sind, werdet ihr also nicht nur einmal mit einem kurzen Klaps vertrimmt, sondern das ganze Demo lang mit der gleichen sehr hohen Intensität und Kraft verkloppt, nur um danach gleich den Nachschlag zu verlangen. Also echt geiler Stoff für euch Sickos und Krachliehaber*innen :).

Gesanglich röhrt, kotzt, gröhlt und geifert es euch arg ruppig entgegen :). Der Sänger wälzt sich lustvoll im Dreck, während sich rotziges Crust-Gebelle, fieses, kehliges Grind-Gekeife und Geschreie, krächzig-heiseres Death Metal-Gewürge und eine kleine Prise blasphemischen Siffs von Nocturnal Grave Desecrator And Black Winds aus seinem arg mitgenommen Rachen seinen unheilvollen Weg bahnt :). Der Sänger klingt echt herrlich angepisst und motiviert bei seinem Akt der Mikrofonmalträtierung :). Zu trinken gibt es bei ihm sicherlich auch nur Säure und ranziges Bier sowie rostige Rasierklingen zum Naschen, auf das seine Stimmbänder auch ordentlich ihre Dienste tun :). Total klasse und es klingt wirklich so fies und garstig wie die Musick selber :).

Vom Sound bin ich auch sehr angetan, denn das Ganze klingt für mich grob wie ein Cocktail aus den ersten beiden Carcass-Scheiben, Blasphemy und den Debüts von Grave und Carnage, dem noch ordentlich mit dumpfem Crust-Flair eingeheizt wird. Totales Inferno also, das dem deftigen Geballer zu jeder Zeit gerecht wird und die Aggression, Brutalität und Intensität top einfängt:). Da müsst ihr echt schon aufpassen, dass dieser derbe und schroffe Sound nicht eure Gehörgänge zerledert. Wer es immer nur hochmodern mag, fängt bei dieser Produktion sicherlich an zu weinen :). Der Rest darf sich an einem schön kratzigen, natürlichen, derben und deftigen Sound laben, der rasiermesserscharf alles um sich herum akkurat zerschneidet!

Dann kommen wir mal zur optischen Präsentation. Als erstes fällt das extrem geile, ranzige Logo von Lobo Ramirez (www.ramirezlobo.com) auf, welches mir mit seinem old schooligen Siff und seinen fiesen Dornen und spitzen Kanten schon damals sofort suggerierte, dass ich bei dieser Band eine derbe Frontalattacke zu erwarten haben würde. Und ich wurde nicht enttäuscht :). Dazu gibt es ein für meinen Geschmack beeindruckendes Cover von einer Person namens SNDNBCK. Zu sehen ist eine sehr gespenstisch wirkende Prozession von anscheinend im Gebet vertieften Menschen in pechschwarzen Roben. Als Kontrast zum Schwarz zeigt sich die Landschaft in einem herrlich intensiven Rotton :). Das sieht echt klasse und schön bedrohlich aus :). Passt also genauso zur Musick :). Auf der Rückseite des einseitigen Inlays gibt es dann noch ein schön schroffes und unscharfes Photo, das durch den genutzten Rot/Schwarz-Kontrast sehr düster daherkommt. Sieht top aus :). Dazu gesellen sich noch die Infos zum Demo und ich könnte schwören, dass diese Seite die vergrößerte Kopie eines Tape-Booklets ist. Die Proportionen passen. Habe es gerade mal getestet. Schöne Idee, so kommen wir anscheinend doch noch etwas in den Genuss der Originalaufmachung :). Die CD-Hüllenrückseite zeigt uns noch die Songtitel und nochmal das fetzige Logo.

Ihr seht, das Äußere ist auch so gut gelungen wie die Musick an sich, und ich kann euch Krachfetischisten nur raten, falls ihr diesen Kracher noch nicht habt, das dringend zu ändern! Bestes Undergroundgeröhre, bei dem ihr Liebhaber*innen des brutalen Geschrotes wirklich nicht missen solltet :).

Vomit Spell berserkern, sägen und ballern sich auf ihrem ersten musikalischen Lebenszeichen voller Wahnsinn und Intensität vergnüglich durch eure Trommelfelle und zerlegen diese in Fetzen! Saugeiler und räudiger Old School Death Metal/Grindcore-Cocktail mit "Auf die Fresse!"-Garantie!


9 Punkte!


Songs:

1. Vomit Spell 01:59
2. Misguided By Hatred 03:24
3. Liar 01:15
4. Delirious Incineration 02:39
5. Monastery Of Infamy 04:35
6. Dead End 02:26
7. Transfiguration 04:30

Spielzeit: 20:48

// Rudi

 ec

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