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Review zu Keitzer - Where The Light Ends - 1953 Hits
disc Band: Keitzer
Album: Where The Light Ends
Genre: Death Grind
Rls. Datum: 19.07.2019
Label: F.D.A. Records
Laufzeit: 37:12
Wertung: 10.0 / 10.0
 
Geil! Geil!! Geil!!! Endlich gibt es neues Futter von Keitzer :)! Nachdem mich die Band mit ihren bisherigen Releases zum Gebet vor meiner Anlage zwangen, und ich diese akustische Detonation neulich in Hannover im SubKultur inkl. vier neuer Songs auch mal live erleben durfte, war ich einfach nur noch rattenscharf auf den jetzt endlich erschienenen siebten Longplayer "Where The Light Ends" - und ich werde zu keinem Moment von dieser neuen Attacke enttäuscht :)!

Dann mal ab dafür! Die Jungs geben, wie zu erwarten, wieder mal alles und machen ihren Sprengkopf weiterhin mit Einflüssen von Bands wie Bolt Thrower, Misery Index, Napalm Death, Terrorizer, Hate Plow oder Malevolent Creation mehr als scharf. Der Grind-Anteil wurde noch mal etwas zurückgeschraubt, was der Heftigkeit und Brutalität dieser Scheibe aber keinen Abbruch tut. Ganz im Gegenteil, wie ich finde, denn "Where The Light Ends" ist echt derber, gewalttätiger und brutaler Stoff geworden, der einfach nur fetzt :)! Schmeißt die Scheibe an, aktiviert dadurch den Sprengkopf, bemerkt den grellen Lichtblitz am Himmel und lasst euch gnadenlos wegpusten :). Der Bolt Thrower-Walzenanteil wurde in den Songs noch etwas ausgebaut, was in der Kombination mit den Blastparts ein herrliches Inferno ergibt, das euch gnadenlos die Füße vom Boden wegreißen wird :). Dazu gibt es immer wieder mächtigen Midtempogroove zum kurzen Verschnaufen, bevor es wieder heftig zur Sache geht und eure Köpfe zum Dauerbangen gezwungen werden :). Die Band scheut sich auch nicht davor, Melodien zu verwenden, nutzt diese sogar recht häufig und verleiht ihren Songs dadurch einen recht hymnischen Charakter, der die Wucht der Musik nochmals verstärkt und das Gefühl vermittelt, ein mächtiger Berg würde sich vor uns auftürmen. Es ist also für Abwechslung gesorgt, weshalb hier nicht nur innerhalb eines jeden Songs Eintönigkeit fehl am Platz ist :). Das spannende und abwechslungsreiche Songwriting ist wirklich top auf den Punkt gebracht und kommt ohne Firlefanz direkt zur Sache. Es ist förmlich zu spüren, was für eine Lust Keitzer haben, Musik zu komponieren, die ihr Umfeld atomisiert :). Das Ganze ist wirklich unsagbar geil, intensiv, brutal und mitreißend, so dass mir meine Kinnlade auf dem Boden schleifen würde, wenn mein fettes Dauergrinsen meinen Unterkiefer nicht im Gesicht halten würde :). "Where The Light Ends" bringt mich echt zum Ausrasten und versetzt mich in eine Ekstase der Raserei, die mir die Sinne raubt und mich tief in diesen musikalischen Tornado eintauchen lässt :)! Einfach nur hammergeiler und phänomenaler Stoff, der süchtig macht :). Ihr werdet eindeutig einen Narren daran fressen, ihr Liebhaber*innen des gepflegten und hochexplosiven Lärms :).

Spieltechnisch sind Tim (Drums), Michael (Gitarre), Simon (Bass) und Nicolai (Gitarre) natürlich auf allerhöchstem Niveau, anders lässt sich der ausgefeilte Wutklumpen auch nicht fehlerfrei und ohne Intensitätsverlust darbieten. Keitzer sind wirklich perfekt aufeinander eingespielt und brettern ihre Komposition mit der Präzision und der Taktung eines Maschinengewehrs in die Welt hinaus :). Ein wahrhaft betörender Abriss :)!

Dem ist natürlich noch nicht genug, denn Christian ist ja auch noch da, und er scheint extrem angepisst zu sein :). Meine Fresse, hat der Herr aber schlechte Laune :). Er hat sich bisher ja auch nicht lumpen lassen, aber dieses Mal finde ich seinen Gesang noch intensiver, brutaler und hasserfüllter! Herrlich :). Wenn wir uns in der Welt so umblicken und sehen was für krasser Scheiß abgeht, ist es auch gar nicht schwierig, ein entsprechendes Wutpotential aufzubauen. Das Ergebnis ist echt derbes und tiefes Gegrunze, heftiges Gekeife, markerschütternde Schreie und Gebelle mit der Einschlagkraft einer Panzerfaust :). Godzillas Hitzestrahl gleich spuckt er mit entsprechender Reichweite und Heftigkeit Gift und Galle in Form seiner Texte mit seiner Stimme in die Welt hinaus :). Er weiß auch genau, wann er was einzusetzen hat, so dass das Hass- und Intensitätslevel auf Anschlag ist und somit Hand in Hand mit der Musik geht :). Unfassbar geil und mitreißend :)! Ich bin wahrlich entzückt :).

Jörg Uken vor, noch ein Tor! Nachdem die beiden letzten Werke schon im Soundlodge Studio durch den soeben genannten Herrn veredelt wurden, kehrte die Band wieder dort ein, wohl wissend, dass sie einen Topsound bekommen werden :). Es bedarf aber auch eines sehr guten Produzenten, um diese Brachialgewalt soundtechnisch einzufangen, die enorme Sprengkraft der Songs in eine Produktion zu betten, welche der Explosion den Raum gibt, den sie braucht, ohne dabei aber alles in Chaos versinken zu lassen. Genau das ist Jörg Uken auch gelungen. Meine Fresse, ist der Sound brutal :). Ich bin echt überwältigt von der Druckwelle, die mir entgegenknallt. Das ist der perfekte Sound für diese heftige Attacke :). Das arg hohe Aggressionspotenzial wurde super eingefangen und in einen sehr lebendigen, dynamischen, düsteren, natürlichen und frischen Sound gepackt. Alle Instrumente und der Gesang sind jederzeit gut zu vernehmen und fügen sich wie Lavaströme zu einem massiven und alles zerstörenden Glutfluss zusammen. Ihr solltet also echt aufpassen, dass eure Boxen nicht Feuer fangen :).

Dann geht es auch gleich weiter zum, meiner Meinung nach, sehr gelungenen Artwork, auf dem der Albumtitel wirklich interessant umgesetzt wurde. Wo endet das Licht? Eine sicherlich häufig gestellte Frage, gerade in der heutigen Zeit. Das Cover liefert auf alle Fälle eine mögliche Antwort. Das Licht endet nämlich genau dort, wo Menschen sich zu neuen Kreuzrittern ernennen, sich engelsgleich im Namen einer höheren Sache emporschwingen und glauben, das Recht auf ihrer Seite habend, das auserkorene Feindbild, hier ein medusenhafter Kopf mit einem hydragleichen Schlangengewirr, mit allen Mitteln vernichten zu müssen. Sich in diesem Kampf verlierend, endet dann so mancher Heilsbringer als Todesbote, wie es dem Gesicht anzusehen ist, der in seiner blinden Wut nur Leid, Zerstörung und neuen Hass hervorbringt. Jedenfalls ist das meine Interpretation dieses coolen Bildes. Ich mag auch diesen eher etwas schroffen Zeichenstil, der sehr dynamisch und kraftvoll ist und die Dramatik des Motivs sehr geil und ergreifend umsetzt, wie ich finde :). Klasse!

Keitzers siebter Longplayer ist wirklich megageil und eine absolute Abrissbirne de luxe :). Ich persönlich kann von diesem akustischen Frontalangriff echt nicht genug kriegen, aber das könnt ihr euch nach meiner Lobeshymne sicherlich denken :). Freund*innen des gepflegten musikalischen Massakers wird es mit großer Wahrscheinlichkeit genauso ergehen wie mir, denn das uns hier dargebotene Songmaterial ist eine absolut herrliche Vollbedienung an Brutalität und mitreißender und beeindruckender Intensität :).

Es dürstet euch gar arg nach virtuosem, intensivem, brachialem und herrlich brutalem Death/Grind, der euch voller Wucht, einer Druckwelle nach einer Atombombenexplosion gleich, gegen die Wand klatscht? Dann ist "Where The Light Ends" genau das Richtige für euch. Geil, geiler, Keitzer!


10 Punkte!


Songs:

1. Shattered Silence 05:00
2. Where The Light Ends 05:06
3. Under The Surface 04:04
4. Tyrants 04:52
5. Invictus 05:02
6. Slay´em All 05:26
7. Life Destroyer 04:31
8. Hellion 03:10

Spielzeit: 37:12

// Rudi

 ec

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