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Review zu Burial Remains - Trinity Of Deception - 1239 Hits
disc Band: Burial Remains
Album: Trinity Of Deception
Genre: Death Metal
Rls. Datum: 12.07.2019
Label: Transcending Obscurity Records
Laufzeit: 25:11
Wertung: 9.5 / 10.0
 
"Meine Güte, was für ein hammergeiles Brett ist das denn?!?" war meine erste Reaktion als die Promo bei mir lief. Ich hatte von diesem Projekt vorher noch nie gehört, da Kunal Choksi aber die Band namens Burial Remains für sein Label Transcending Obscurity Records unter Vertrag nahm, wurde ich schnell neugierig, denn das konnte nur qualitativ hochwertigen Stoff bedeuten :). Als ich dann noch las, dass Sven Groß von den mächtigen Fleshcrawl Sänger dieser Truppe ist, war ich natürlich total angefixt. Wie ihr zu Beginn lesen konntet, wurde ich auch nicht enttäuscht :). Aber zuerst etwas Info über die Band an sich. Aus der Asche der 2016 gegründeten Band Miasma Of Guilt entstand 2017 das Projekt Burial Remains, dem sich dann Sven Groß anschloss und die Band komplettierte. Der holländische Part der Band besteht aus Wim de Vries (Boal/Grim Fate) an der Gitarre sowie Philippus Yntema (Boal/Dimaeon) an der Gitarre und am Bass. Das Schlagzeug wird von Danny Boonstra (Dimaeon/Disintegrate) verprügelt. Mir sind die Bands dieser Herren leider nicht geläufig, dafür ist mir aber das gemeinsame musikalische Ziel dieser Allianz nur allzu gut bekannt, welches mir auf ihrem Debüt "Trinity Of Deception" entgegenschreddert :). Und wie heißt dieses musikalische Ziel nun? Ich sage nur: Svenska Dödsmetall :)! Allein das macht mich schon ganz kribbelig, aber was Burial Remains hier für eine HM2-Attacke vom Stapel lassen, noch um einiges mehr :).

Das hier ist wahrlich straighter, alter schwedischer Death Metal in Reinkultur und bester Premiumqualität :). Natürlich erfinden Burial Remains das schwedische Rad nicht neu, aber ihr Einflussmix von Nihilist/Entombed, Carnage/Dismember, Grave oder auch Nirvana 2002, God Macabre, Traumatic, Hetsheads, Toxaemia, Sorcery, Altar und Utumno plus etwas britisches Flair von Benediction und Bolt Thrower zündet einfach nur hammermäßig und drückt euch gnadenlos an die Wand :). Die Kraft, die die Herren hierbei erzeugen, knallt euch so heftig an die Wand, dass eure Leiber beim Aufprall fast bersten :). Eigentlich müsstet ihr an eurem Blut und dem geplatzten Gedärm locker die Wand runterrutschen, aber die Wucht von "Trinity Of Deception" presst euch permanent an das Gemäuer. Das Ganze wird für euch auch keine Qual, sondern Freude und Genuss pur sein, da der Sound und seine Wirkung so geil sind :). Hier sind wirklich absolute Maniacs am Werk, in deren Adern das Todesblei nur so kocht und sich seinen Weg über die Musick nach außen sucht :). Hier herrscht die totale Begeisterung für den auch von uns abgöttisch verehrten HM2-Geist :). Nur so kann ein umwerfendes, mitreißendes und herrlich intensives Ergebnis wie "Trinity Of Deception" entstehen, dessen Energie und Spielfreude uns sofort infiziert, uns in manische Raserei versetzt und ein breites Grinsen in unsere Gesichter hämmert :). Die Band spielt sich wirklich in einen Rausch, der euch wie ein Wirbelsturm mitreißen wird, aus welchem ihr nicht entkommen könnt. Aber wer will das bei so geiler HM2-Musick auch schon? Also ich auf alle Fälle nicht. Ihr etwa? Na also ;-). Hier sitzt auch wirklich jeder Ton und jeder Rhythmuswechsel :). Das Ganze wird dann auch noch schön abwechslungsreich präsentiert, inkl. cooler Samples und ein paar Keyboardeinsprengseln zur atmosphärischen Unterstützung, und Wim, Philippus und Danny spielen sich echt ihre Seelen aus dem Leib :). Herrlich :). Das ist wirklich ein Sound von Besessenen für Besessene!

Einziger Wermutstropfen ist die kurze Spielzeit von 25 Minuten inkl. Coversong, zu dem ich gleich noch komme. So bleibt mir zum Glück die Playtaste, um das Inferno von Neuem auf mich niederprasseln zu lassen. Ich hätte wirklich zu gerne gewusst, ob Burial Remains in der Lage sind, das Niveau über einen längeren Zeitraum aufrechtzuerhalten. Ich gehe aber bei dem hier präsentierten Material mal stark davon aus, dass sie es locker schaffen würden :). Bis es soweit ist, werde ich mich weiterhin mit "Trinity Of Deception" dem Schwedenrausch hingeben, denn langweilig wird diese Scheibe so schnell nicht werden :).

Nun zum Coversong, bei dem die Wahl auf den alten Kreator-Gassenhauer "Tormentor" fiel :). Ein wahrer Klassiker, dem sich ja auch schon Desaster mal widmeten. Ich war echt gespannt, wie dieser Song im Death Metal-Gewand so klingt und ich muss sagen, dass es wirklich Laune macht. Bei dieser Version ist auch mal wieder schön zu hören, wie sehr Thrash Metal und Death Metal zusammengehören, dass sie gleichen Wurzeln haben und zeitweilig auch ein und dasselbe waren. Verwirrt, was ich meine? Dann hört euch mal diese Version an und es wird euch auffallen, dass das Riffing auch von Possessed, Death oder Massacre sein könnte. Ein wirklich piekfeiner Abschluss eines wahrlich geilen und kurzweiligen Death Metal-Massakers :).

Dann komme ich mal zum Gesang. Dass Svens Mörderorgan nach all den Jahren nichts an seiner Intensität und Kraft verloren hat, stellte er bereits mit der Fleshcrawl/Skinned Alive-Split bestens unter Beweis und bei Burial Remains ist das natürlich auch der Fall :). Der Mann ist halt durch und durch ein Death Metal-Freak voller Liebe und Hingabe zu diesem Sound, weshalb, wie bei seinen Mitstreitern auch, hier einfach nichts Schlechtes heraus kommen kann. In seinem Fall aus seinem rottigen Schlund, dem er das herrlichste markerschütternde und Gedärme zerfetzende Gegrunze entlockt, welches z.B. das Brutalitätslevel von Jörgen Sandström oder Karl Willets zu Zeiten von "Realm Of Chaos", "Warmaster" und "The IVth Crusade" locker erreicht. Dazu dann immer wieder feines und fieses Gekeife. Bämm! Es ist ihm ich auch total anzuhören, dass es ihm eine riesige Freude bereitet, alles in Grund und Boden zu grunzen und den geilen Todesbleiattacken noch ein vergammeltes Sahnehäubchen aufzusetzen :). So muss das sein :). Die by fuckin' power! Als Gastsänger hat sich bei "Burn With Me" übrigens Ralf Hauber (Revel In Flesh/Heads For The Dead) zur Verfügung gestellt, um mit seiner markanten Stimmgewalt seinen Death Metal-Kumpel mit madenzerfressenem Wahnsinn zu unterstützen. Yeah :).

Ich weiß jetzt nicht, wo und mit wem die Aufnahme stattfand, aber Mix und Mastering wurden von Jonny Pettersson (Wombbath/Heads For The Dead/Ashcloud...) übernommen und der Herr weiß natürlich, wie ein ordentliches Schwedenbrett zu klingen hat. Das Ergebnis ist echt der totale Svenska Dödsmetall-Himmel :). Die Produktion ist gnadenlos brutal, heavy, frisch, natürlich und intensiv, wodurch sich der songwriterische Feuersturm zu einem alles vernichtenden Flächenbrand ausweitet :). Ein wahrlich gnadenloses und herrliches Inferno :). Mein Gehirn ist durch den Sound nun endgültig bis zum Limit elektrisiert und gibt mir das Gefühl, dass ein mächtiges und überdrehtes Feuerwerk in meinem Schädel abläuft :). Ich bin echt hin und weg! Der Bass und vor allem die Gitarren sind fett und so mega kratzig, so dass euch in Nullkommanichts eure Haut und euer Fleisch abgerissen wird und im Anschluss eure Knochen schmirgelpapiergleich zu Staub gewetzt werden :)! So muss HM2 :). Einfach nur krass! Dazu prügelt der wuchtige Schlagzeugsound auf euch ein, während der druckvoll abgemischte Gesang auf euch einbrüllt :). Grandios :).

Garniert wird diese herrliche Todesbleisause durch ein cooles Artwork von Mortuus Art, auf dem die Untoten den zornigen Priester ordentlich in Bedrängnis bringen und den Eindruck erwecken, dass jener absolut keine Chance haben wird, gegen die blasphemischen Gesellen zu gewinnen :). So ein richtig schönes old schooliges Motiv, dessen dynamischer Zeichenstil und kämpferischer Inhalt den stürmischen Death Metal der Band gut rüberbringt :). Ich finde auch den genutzten Blauton echt klasse, da dadurch das Artwork schön spooky wirkt :). Sehr schön :). Wie für Transcending Obscurity Records typisch, gibt es den Spaß wieder als mehrseitig aufklappbares Digipack, das echt geil aussieht. Das Ganze ist auf 350 Stück limitiert. Wer es aber noch exquisiter möchte, wird von Kunal nicht enttäuscht werden, denn es gibt auch wieder ein limitiertes Set von 150 Stück, welches neben dem Digipack noch Poster, Patch, Schlüsselanhänger, Autogrammkarte und Untersetzer enthält. Ein wirklich herrliches Vergnügen :).

Ich denke mal, dass bei diesem Frontalangriff für Liebhaber*innen des Schwedentodes kein Weg drumherum führt, sich diesen Knaller zu besorgen. Zu geil und verführerisch ist doch Burial Remains authentische Reise in die frühen 90er, als Svenska Dödsmetall das absolute Gesetz war :). Besorgt euch "Trinity Of Deception", vermischt eure Passion für diesen Sound mit dem Herzblut der Band, bringt eure Nackenwirbel zum Glühen und eure stinkigen Gehirne in Ekstase :)!


The HM2-saw is family... 9,5 Punkte!


Songs:

1. Crucifixion Of The Vanquished 03:41
2. They Crawl 03:00
3. Trinity Of Deception 03:06
4. March Of The Undead 03:25
5. Burn With Me 04:00
6. Days Of Dread 05:21
7. Tormentor (Kreator-Cover) 02:38

Spielzeit: 25:11

// Rudi

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