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Review zu Burial - Relinquished Souls - 1410 Hits
disc Band: Burial
Album: Relinquished Souls
Genre: Death Metal
Rls. Datum: 26.04.2019
Label: Raw Skull Recordz
Laufzeit: 41:27
Wertung: 9.0 / 10.0
 
Ausgezeichnet, Rai und sein Label Raw Skull Recordz haben ihren Schlachtruf "Dedicated to OSDM!" dieses Mal besonders ernst genommen und präsentieren uns in Zusammenarbeit mit ihren US-Kollegen von Redefining Darkness den Rerelease einer grandiosen Undergroundperle des Death Metals Anfang der 90er! Es geht um die holländischen Todesbleirecken Burial und ihre Knallerscheibe "Relinquished Souls", welche ursprünglich 1993 über das kultige Label West Virginia Records das Licht der Welt erblickte. Da die Scheibe schwer zu bekommen war, gab es 2012 schon mal einen Rerelease von Memento Mori, welches ich mein Eigen nenne, und welches als Bonus noch das "Frigid Cold"-Demo 1992 hatte. Das Demo fehlt hier jetzt zwar, aber dafür kann dieser Rerelease mit einer gemasterten Version des Originalsounds der Mastertapes aufwarten, was ich persönlich sehr cool finde und was mich sehr neugierig werden ließ. Also fix die Scheibe angeworfen :).

Wem Burial noch kein Begriff sind, sollte dies schnell ändern, denn die Herren zocken einen Sound, der genau in dieser Formel aufgeht: Death + Massacre = Burial! Das war sicherlich damals schon nicht wirklich originell, aber wen interessiert so etwas, wenn das Ergebnis einfach nur affengeiler, straighter und berauschender Death Metal ist, der euch zum Bangen zwingen wird? Die Truppe machte ja auch absolut keinen Hehl daraus, wer ihre Einflüsse sind. Sie gehen halt voll in diesem Sound auf, verehren und begehren ihn mit jeder Zelle ihrer Leiber und das ist "Relinquished Souls" zu jedem Moment auf herrliche Art und Weise anzuhören. Ich habe auf alle Fälle beim Hören dieser Scheibe permanent ein freudiges Grinsen im Gesicht, weil die Songs so gelungen sind. Die Energie, die die Holländer hier entfachen, wird euer Blut zum Kochen bringen, das könnt ihr mir glauben. Diese Melange aus Einflüssen von "Scream Bloody Gore", "Leprosy", "Spiritual Healing" und "From Beyond" ist auch wirklich betörend. Hier ging es noch nicht um Technik und High Speed, sondern darum, düstere, fette und geile METAL-Songs zu schreiben, die uns vom ersten Moment an gefangennehmen und unser rottiges Hirn sofort in Ekstase versetzen! Goremets der alten Schule werden bei diesem Knaller eindeutig ihre Freude haben! Die Riffs sitzen saugeil und der Bass und das Schlagzeug wummern ordentlich dazu mit, sodass sich ein gnadenloser Todesbleistrom ergibt :).

Gesanglich geht es schon in die Kam Lee-Richtung, was sich vor allem in den geilen Schreien äußert, aber der Burial-Sänger klingt meiner Meinung nach etwas weniger tief, aber dafür etwas kratziger und kehliger. Auf alle Fälle hat er eine saugeile und schön intensive Death Metal-Stimme, die herrlich old school-grunzig aus den Boxen schallt und voller Inbrunst und Hingabe, wie der Rest der Band, dem Lieblingssound Tribut zollt :).

Dann komme ich mal zum Klang. Wie bereits erwähnt, ist hier die gemasterte Version des Originalsounds der Mastertapes zu hören und ich finde auch, dass es tatsächlich einen Unterschied zu meinem Rerelease zu hören gibt, denn der Gesamtsound ist etwas roher und ursprünglicher, was mir ausgesprochen gut gefällt. Aber was erwartet euch insgesamt? Wessen Geistes Kind Burial sind, ist ja offensichtlich, und das hört bei der Produktion zum Glück auch nicht auf :). Stellt euch eine sehr geile Mischung aus den oben genannten Scheiben vor, und dann wisst ihr auch hier, was eure rottigen Ohren gleich in Verzückung bringt, hehehe :). Was Anderes würde dazu aber auch wirklich nicht taugen und ich persönlich würde es auch gar nicht anders wollen. Passt halt wie der Arsch auf den Eimer :). Verantwortlich für diesen Spaß war übrigens damals Andy Classen und sein Stage 1 Studio und was das bedeutet sollte eigentlich allen bekannt sein: Erstklassigen, fetten und natürlichen Sound voller Energie :). So geht die mitreißende Kraft der geilen Songs zu keinem Moment verloren :).

Von der Optik her gibt es auch Unterschiede zum Memento Mori-Rerelease. Zwar wurde bei jenem auch das Originalartwork genutzt, aber abgeändert, so dass es dunkler erschien als das Original. Beim Raw Skull Recordz-Rerelease gibt es das Cover wieder im Originalzustand zu bestaunen, was mir eindeutig besser gefällt, da hier die Details besser zu erkennen sind. Ich mag ja das leicht kauzige und chaotische Flair des Bildes von Piet Clijsen, das wie das natürlich auch vorhandene Backcover von Danny Van Nes echt cool aussieht :). Im Booklet geht die Zeitreise authentisch weiter, denn Rai hat für dieses das ursprüngliche Layout übernommen und nur durch ein paar Liner Notes erweitert. Das Ganze sieht wirklich cool aus und macht vor allem durch die vielen Photos echt einiges her. Das weiß wirklich zu gefallen. Es ist auch hier anzumerken, dass Rai dieser Rerelease viel bedeutet und es ihm sehr am Herzen liegt, uns ein Stück Death Metal-Geschichte seiner Heimat zu präsentieren :). Das ist auch dem Vinylrelease sowie Tape sofort anzusehen. Der LP liegt übrigens ein Poster des Backcovers bei und das Tape hat das Artwork als direkten Aufdruck. Ihr habt also die Qual der Wahl :).

Also ran an den schön lang abgehangenen und ranzigen Speck des Todes, all ihr Liebhaber*innen der alten Schule, die diese saugeile Sause noch nicht besitzen :). Es lohnt sich absolut :)!

Images of the forgotten past... 9 Punkte!!!

Songs:

1. The Second Coming 03:09
2. Failure Of Technology 05:47
3. Traumatized 04:54
4. No Existence 04:45
5. Abhorrence Within 04:18
5. Frigid Cold 04:49
7. Inner Hostility 04:29
8. Untimely Demise 03:58
9. Pitiful God 05:18

Spielzeit: 41:27

// Rudi

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