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Review zu Deserted Fear - Drowned By Humanity - 1521 Hits
disc Band: Deserted Fear
Album: Drowned By Humanity
Genre: Death Metal
Rls. Datum: 08.02.2019
Label: Century Media
Laufzeit: 47:28
Wertung: 10.0 / 10.0
 
Soooo, Leute! Jetzt habe ich auch endlich mal Zeit, meinen Senf zur Thüringer Bratwurst dazu zu geben. Jajaaaa, Flachwitzintro, ich weiß... hahaha. Heute geht es um die grandiosen und zu Recht allseits beliebten Jungs von Deserted Fear, die uns vor kurzem mit ihrem vierten Longplayer "Drowned By Humanity" beglückten :). Angeheizt durch die bisherigen Videoappetizer und einer extrem coolen Pre-Listening-Session in Leipzig mit meinen Kumpels Jens (Hallo Herr Nachbar!) und Carsten Brand (die Leipzig-Photos sind toll geworden!) vom Twilight Magazin und natürlich der Band (vielen Dank nochmal für den tollen Abend!), war ich dann auch absolut gespannt, endlich das fertige Endprodukt in meinen Händen zu halten :). Als die Scheibe dann bei mir eintrudelte, war das sofortige Anhören natürlich Pflicht!

Für das heroische Intro ist, genauso wie für das Instrumental "Across The Open Sea", wieder Norman Wille zuständig und stimmt uns ordentlich auf das nun kommenden Donnerwetter ein :). Jawoll, die neue Scheibe ist nämlich wieder absolut umwerfend geworden und serviert uns affengeile Songs vom Anfang bis zum Ende! Ich habe nichts Anderes erwartet, aber es ist natürlich immer gut, wenn die Erwartungen erfüllt oder sogar übertroffen werden. Im Grunde fahren Deserted Fear weiterhin ihre musikalische Linie und spielen immer noch diese umwerfende Mischung aus altem und straightem Death Metal und griffigen und schwedisch beeinflussten Melodien und transferieren das alles mühelos in die Moderne. Für "Drowned By Humanity" wurden dann aber kompositorisch noch ein paar Extraschaufeln Kohle auf den Grill geworfen. Die Scheibe wirkt in ihrer Gesamtheit abwechslungsreicher, sehr auf den Punkt gebracht und melodiöser. Es mag manchen von uns hier die natürlich echt geile und ungehobelte Räudigkeit der göttlichen Erstwerke fehlen und zu modern klingen, aber ich bin von dieser zeitgemäßen Interpretation von Death Metal absolut angetan :). Das Ganze wurzelt ja auch immer noch tief in der alten Schule, hat halt nur den Deserted Fear-Anstrich erhalten und dieser Anstrich ist einfach nur genial, wie ich finde :). Also, ich persönlich kann diesem intensiven, mitreißenden Sound voller Energie und Wucht absolut nicht widerstehen und will es auch nicht, denn die Jungs schreiben einfach erstklassige Songs voller Hingabe :).
Ich erwähnte ja bereits den erhöhten Melodiefaktor und muss auch nochmal separat darauf eingehen, denn diese packenden, meist düsteren und leicht melancholischen Melodien haben es mir einfach nur angetan :)! Mir fehlen die Worte, ob der Herrlichkeit dieser bewegenden Melodienbögen. Ich bin echt ergriffen. Danke dafür :).
Die Jungs haben auch spieltechnisch einen weiteren großen Schritt nach vorne getan. Hört euch z.B. nur mal Simons präzises und wuchtiges Schlagzeugspiel an, das ein fettes Fundament für die geilen und absolut messerscharf von Fabian und Manuel eingezimmerten Riffs bietet. Hier ist alles top aufeinander abgestimmt und eingespielt worden. Es sitzt wirklich jeder Ton, ohne dass dabei die Seele der Musik verloren geht. Das liegt auch daran, dass hier echte Vollblutmusiker am Werke sind, deren Liebe zu ihrer Musik und zum Death Metal dieser perfekt geölten und eingestellten Maschine ein Herz verleiht :).
Da Tradition verpflichtet, ist, wie es sich gehört, auch wieder Henrik Osterloh (Deny The Urge/Headshot) mit einem schönen und thrashigen Old School-Solo mit dabei, welches sofort erkennbar ist. Neu ist aber, dass jener musikalische Tausendsassa auf dieser Scheibe auch den Bass komplett mit einspielte. Wer Deny The Urge und Headshot nicht kennt, ist jetzt übrigens hiermit verpflichtet, sie sich unbedingt mal anzuhören :).

Manuel holt dazu gesanglich auch wieder alles heraus und unterstützt die Songs mit Leibeskräften. Ich bin ja seit jeher von seiner röhrigen, kratzigen und kraftvollen Stimme angetan, die durch ihr Gegrunze und Gekeife oftmals auch einen coolen Kontrast zu den herrlichen Melodien liefert und die Intensität der Songs allgemein ordentlich anfeuert :). Auch hier meine ich dieses Mal mehr Variabilität ausmachen zu können. Das äußert sich meinem Gehör nach stark darin, dass nicht nur gegrunzt wird, sondern Manuel seiner Stimme vermehrt Emotion und Tiefe verleiht, indem er versucht, sich mit dem leicht melancholischen Flair der Melodien zu verbinden und dies auf seine Stimmbänder einwirken zu lassen :). Also alles absolut astrein hier, genauso wie die herrliche Musik :).

Dass Deserted Fear bei diesem Kracher natürlich auch soundtechnisch nichts anbrennen lassen, sollte klar sein :). Wie immer im eigenen Studio selber aufgenommen und produziert, kann Fabian seine über die Jahre gesammelten Erfahrung perfekt einsetzen und genau den Sound kreieren, der der Scheibe am besten zu Gesicht steht, sodass beim Mix und dem Mastering nur noch der Feinschliff erfolgen muss. Diesen Job übernahm dieses Mal nicht Dan Swanö, sondern ein mir bisher unbekannter Schwede namens Henrik Udd. So ein Wechsel kann ja auch nicht schaden und das Endergebnis ist für meine Ohren echt umwerfend :). Äußerst druckvoll, voller Energie, schön differenziert und heavy drückt der klare und zeitgemäße Sound, der meiner Meinung nach nicht nach Plastik, sondern recht lebendig klingt, aus den Boxen, um eure Ohren so richtig schön zu verwöhnen :). Echt geil, da hier alle Instrumente herrlich zur Geltung kommen und die tollen Kompositionen und vor allem die herrlichen Melodien all ihre Kraft und Energie entwickeln können. Dem einen oder anderen Ohr mag das vielleicht zu modern oder glatt klingen, aber Deserted Fear sind ja nicht z.B. die göttlichen Autopsy, die für ihre Songs einen ganz anderen Sound brauchen. Ich finde den Klang von "Drowned By Humanity" auf alle Fälle sehr passend und klasse :).

So richtig gut ist auch wieder die optische Präsentation geworden :). Für das sehr geile S/W-Artwork konnte abermals der indonesische Künstler Lambang Megantoro (Yellow Mushi) gewonnen werden, der den Albumtitel wirklich cool interpretiert hat :). Dazu gibt es das Bandlogo und den Albumtitel in Bronze akzentuiert, was recht edel aussieht. Da macht das Hingucken doch Spaß :). Genauso das Aufklappen des Digipacks und das Blättern durch das Booklet, denn für die zugehörige Gestaltung konnten Marc Riddick und ein weiterer indonesischer Künstler namens Toha Mashudi ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Riddicks herrliches S/W-Bild, welches es auch einmal in Bronze zu bestaunen gibt, werdet ihr sofort erkennen und wie immer genießen können, aber auch Mashudis Zeichnungen wissen mich sehr zu begeistern. Wurde beim letzten Mal visuell ordentlich auf die Kacke gehauen, ist auf diesem Release alles schlichter, aber nicht weniger effektiv gehalten. Hier wurde mit wenigen Zutaten eine wahrlich angenehm bedrohliche Atmosphäre geschaffen. Was mir auch wirklich sehr gefällt, sind die Bandphotos, von Manuel selber geschossen, da sie sehr natürlich wirken, ein angenehm düsteres Flair versprühen und sich somit top in das Booklet einfügen. Der Herr scheint echt ein Auge für tolle Bilder zu haben. Meckern kann da nun wirklich niemand.

Ihr werdet sicherlich schon mitbekommen haben, dass die Jungs es mir abermals arg angetan haben und das auch absolut zu Recht, denn mit "Drowned By Humanity" bleibt sich die Band treu und haut wieder einen sehr geilen, mitreißenden und energiegeladenen Knaller raus :)! Die Herren und Damen, die der Band bisher schon zugetan waren, werden diesen Release sicherlich schon in ihren Regalen stehen haben und die Scheibe abfeiern, dem Rest rate ich, das schnell nachzuholen :).


10 Punkte... Eisenberg Metal Victory!!!


Songs:

1. Intro 01:42
2. All Will Fall 03:48
3. An Everlasting Dawn 03:33
4. The Final Chapter 04:08
5. Reflect The Storm 03:48
6. Across The Open Sea 00:27
7. Welcome To Reality 04:18
8. Stench Of Misery 03:57
9. A Breathing Soul 04:20
10. Sins From The Past 03:19
11. Scars Of Wisdom 05:16
12. Die In Vain 03:52
13. Tear Of My Throne (re-recorded) 05:00

Spielzeit: 47:28


... und bitte nicht vergessen Deny The Urge und Headshot anzuhecken :)!

// Rudi

 ec

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