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Review zu Demonbreed - Hunting Heretics - 1875 Hits
disc Band: Demonbreed
Album: Hunting Heretics
Genre: Death Metal
Rls. Datum: 14.12.2018
Label: Testimony Records
Laufzeit: 19:11
Wertung: 9.0 / 10.0
 
Neues Futter aus dem Hause Testimony Records! Meine Ohren sind also gleich aufmerksam geworden, da der Inhaber Dennis ja schon diverse Leckerlis veröffentlicht hat. Dieses Mal sind es Demonbreed, die ja quasi schon zum Stamminventar gehören. Immerhin wurden ihre ersten beiden Tonträger über dieses Label in die Welt entsandt. Da soll es mit dem dritten akustischen Lebenszeichen natürlich nicht anders sein :). "Hunting Heretics" heißt das gute Stück, ist eine EP und macht echt Laune :). Wer Demonbreed nicht kennt, dem sei gesagt, das die Jungs lecker Old School Death Metal zocken, was aber niemanden, wenn er den Namen der Plattenfirma erblickt, wundern sollte :).

Jost Kleinert (Gesang), Daniel Jakobi (Gitarre), Ferli Thielmann (Gitarre/Studiodrums/Gesang) und Johannes Pitz (Bass) legen vom ersten Ton an auch ordentlich brutal und mit Schmackes los :). Es ist auch sofort absolut klar, wessen Geistes Kinder die Herren sind ;-). Das stört mich aber absolut nicht, denn offensichtliche Einflüsse von Bolt Thrower, Entombed, Dismember und vor allem Grave sind bei mir immer willkommen :). Damit nicht genug, garniert das Quartett das Ganze noch mit Melodieführungen im Stil von Bands wie Edge Of Sanity oder Desultory! Geil, oder? Ich finde es auf alle Fälle echt klasse, was für ein knallendes Vergnügen der alten Schule aus dieser Mixtur entstand :). Das Rad wird natürlich nicht neu erfunden, was aber auch nicht die Intention der Band sein dürfte, denn hier wird eindeutig unseren alten Helden mit viel rottigem Herzblut Tribut gezollt. Die Jungs haben Bock auf die alte Schule und das ist dieser EP auch sehr schön anzuhören :). Das griffige und stimmige Songwriting steckt voller Wucht, Energie und düsterer Brutalität und wird euch sofort einnehmen, auf dass eure Leiber sich dem rollenden Groove der Musik mit Wonne hingeben werden. Also die Airguitar auf fast Bodenhöhe hängend umgeschnallt und im Rhythmus der coolen Songs ordentlich dazu abgebangt :). Geile Sache :)!

Lyrisch wird auf dieser EP das Thema Inquisition behandelt, was sich natürlich hervorragend für Death Metal eignet :). Sänger Jost Kleinert scheint auch kein großer Freund dieser kirchlichen Vorgehensweise zu sein, denn er grunzt und kotzt sich, einem jungen Jörgen Sandström gleich, arg derbe und schön angepisst durch die Texte, dass es echt eine Freude ist. Das dafür genutzte Mikrofon war danach sicherlich vom fetten Gift- und Galleklumpen, der es überzog, nicht mehr zu befreien :). Prima :). Seine Stimme hat echt Power, gesellt sich also sehr passend zu den Songs und wirkt gerade im Kontrast zu den coolen Melodien und dem Zusammenspiel mit diesen echt top :). Unterstützt wird er bei dieser Attacke dann noch von Ferli.

Druckvolle Musik braucht einen entsprechenden Sound und dieser ist auf "Hunting Heretics" zum Glück auch vorhanden :). Verantwortlich dafür ist Bandmitglied Ferli, der der Band einen schönen Old School-Sound verpasst hat, welcher aber nicht altbacken wirkt, sondern recht frisch aus den Boxen wummert :). Alles klingt angenehm trocken, warm und erdig, so dass die Songs ordentlich walzen :). Mir gefällt auch, dass die Produktion, trotz der musikalischen Einflüsse, nicht auf Biegen und Brechen auf Sunlight getrimmt wurde. Natürlich haben die Gitarren ein leichtes HM2-Flair, aber beim Hören würde ich es nicht sofort als schwedisch einordnen. Europäisch trifft es meiner Meinung nach eher, da meine ollen Ohren auch Klangfragmente aus England, Holland oder Finnland vernehmen. Auf alle Fälle ist der Sound sehr gelungen, macht echt Laune, bringt die Wucht der Songs gut rüber, ist aber auch schön differenziert, so dass die coolen Melodien nicht in einem Brei untergehen :).

Das textliche Grundthema bietet natürlich auch eine feine Vorlage für ein cooles Artwork, wofür Felix Bäcker dann auch gesorgt hat. Das feurige, todbringende Element der Inquisition wurde hier wirklich gekonnt umgesetzt :). Die Vollstrecker in Mönchskutte, als der Tod selbst erscheinend, bringen im Namen der Kirche, symbolisch als Gebäude im Hintergrund zu erkennen, ihr weibliches Opfer durch das "reinigende" Feuer ihrem Herrgott näher. Das Ganze wirkt durch den Bildaufbau, der Motivwahl und der Farbwahl wirklich düster und bedrohlich. Gelungene Sache, wie ich finde :).

Old Skull-Freaks sollten und müssen hier wirklich ein blutiges Ohr riskieren, denn wer auf druckvollen Todessound der alten Schule mit griffigen Rhythmen und coolen Melodieführungen steht, wird an "Hunting Heretics" seine helle Freude haben. Geiler und kurzweiliger Stoff :).


9 Punkte


Songs:

1. Fear The Verdict 3:27
2. Deadly Superstition 3:36
3. Confessions In Fire 3:46
4. Suprema 3:46
5. Hunting Heretics 4:36

Spielzeit: 19:11

// Rudi

 ec

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