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Review zu Vanhelgd - Deimos Sanktuarium - 1065 Hits
disc Band: Vanhelgd
Album: Deimos Sanktuarium
Genre: Death Metal
Rls. Datum: 12.10.2018
Label: Pulverised Records
Laufzeit: 44:14
Wertung: 10.0 / 10.0
 
Endlich habe ich Zeit, diesen Todeskracher zu besprechen, immerhin ist die Scheibe schon seit Oktober erhältlich. Die Rede ist von den grandiosen Vanhelgd, die mit "Deimos Sanktuarium" ihren mittlerweile fünften Longplayer aus der rottigen, stinkigen und verfluchten Erde eines alten schwedischen Friedhofs exhumierten. Ich kann mich noch daran erinnern, wie ein Kumpel vor zehn Jahren mit einer CD ankam und meinte, dass er eine neue geile Svenska Dödsmetall-Truppe entdeckt hat. Es war Vanhelgds cooles Debüt und seitdem hat die Band das damalige Niveau nicht nur halten, sondern auch steigern können, und uns mit mächtiger Todeskunst das Leben verwesungsversüßt. Übrigens auch live sehr zu empfehlen. Ich hatte bisher zweimal das Vergnügen und es war umwerfend.
Dann kommen wir mal zum Langeisen Nummer Fünf. Gleich zu Beginn lässt sich sagen, dass Mattias Frisk (Gesang/Gitarre), Jonas Albrektsson (Bass), Jimmy Johansson (Gitarre/Gesang) und Mathias Westman (Drums) absolut nichts von ihrem Können verloren haben und uns einen astreinen Todeshammer der Oberklasse servieren :). Hier sitzt absolut jeder Ton, jedes Riff und jeder Rhythmus, so dass eure stinkigen Herzen sofort glühen werden und es auch bis zum letzten Moment so bleiben wird. Das könnt ihr mir absolut glauben. So ein geiler Stoff aber auch :). Die Jungs stecken ganz tief im Svenska Dödsmetall-Sumpf fest und lieben es einfach, dort ihrem Schicksal entgegenzusehen. Sie wollen dort auch nicht weg, denn ihr Herz und ihre Liebe zum Death Metal verpflichten sie zum Verweilen :). Ihr Stil ist aber auch unfassbar geil und mitreißend. Sie spielen diese Musick nicht, sie zelebrieren sie. Hier können Old Skull Lunatics einfach nicht stillhalten. Zu grandios ist das Songwriting, als dass ihr nicht in die Welt des Zerfalls gleiten wollt. Wäre es schon nicht geil genug, dass ihre Musick an alte Entombed, vor allem die "Clandestine", alte Grave oder Carnage erinnert, garnieren sie sie mit umwerfenden dunklen Melodieführungen der Marke alte At The Gates, ich sabbere, oder Eucharist, einer hymnenhaften Tristesse, die mich jauchzend an die ganz alten Sachen von Paradise Lost und My Dying Bride erinnert, und tränken sie mit der Ausstrahlung ganz alter Samael oder Morgoths "Cursed". Der absolute Wahnsinn! Dieses Gebräu ist unfassbar mächtig, einnehmend und lässt niemanden entkommen. Dann gibt es aber auch wieder einen Song wie "Profaned Is the Blood of the Covenant", der durch seine hypnotische Rhythmik ein leichtes Tryptikon-"Aurorae"-Flair besitzt und mich an eine rituelle Beschwörung erinnert. Ich werde beim Hören von "Deimos Sanktuarium" ohnehin das Gefühl nicht los, einem vertonten Ritual zu lauschen. Die ab und zu auftauchenden Chöre, die mich an Kirchengesang erinnern, verfestigen mein Gefühl nur noch. Auf alle Fälle haben wir es hier mit einem Wahnsinnsalbum zu tun :).
Matthias Frisk gibt diesem Monstrum, unterstützt von Jimmy Johansson, eine Stimme, die uns das Fürchten lehren soll! Hassererfülltes, derbes Gegrunze, intensives, garstiges Gekeife und schon fast dem Wahnsinn nahes, hysterisches und sich fast überschlagendes Geschreie, das einem die Haare hochstehen lässt :)! Das Ganze wurde dann auch noch mit genau der richtigen Menge an Hall versehen :). Die dadurch heraufbeschworene Atmosphäre steht der Musick in nichts nach, passt wie der Deckel auf den Eimer und stinkt nach Verwesung und Horror :). Nur der Gesang allein auf einem nächtlichen Friedhof und eure Knie würden schlottern :). Yeah!
Aufgenommen wurde im Studio Underjord mit Joona Hassinen (Year Of The Goat, Saturnalia Temple, Ocean Chief, etc), während Mix und Mastering durch Tore Stjerna at Necromorbus Studio (Watain, Repugnant, Desultory, etc.) erfolgten. Beide Beteiligten haben sich auch arg ins Zeug gelegt, um "Deimos Sanktuarium" das zu geben, was es verdient hat :). Die Scheibe hat wirklich einen erstklassigen Sound bekommen, der den Hass, die Düsternis, die Wucht und die Brutalität der Komposition grandios umsetzt und eure Gier nach Svenska Dödsmetall arg befriedigen wird, denn die HM2-Kreissäge schneidet sich tief in eurer Fleisch, so dass ihr vor Freude wimmern werdet :). Mir gefällt auch sehr, dass die Produktion schön natürlich, roh, druckvoll und erdig aus den Boxen quillt und neben der gewünschten Brutalität des Death Metals zusätzlich eine gewisse schwarze Kälte mitschwingt. Das Ergebnis ist herrlich intensiv, voller zerstörerischer Energie und bedrohlicher Stimmung. Top... so will ich das für solche Musick hören :).
Diese Ton gewordene Gotteslästerei muss natürlich optisch entsprechend dargeboten werden und dafür hat sich Sänger Mattias Frisk auch nicht lumpen lassen und ein umwerfendes Artwork erschaffen, dass die rituelle Düsternis des zu hörenden Todesbleis perfekt umsetzt! Hier regiert eindeutig der pure Horror, das blanke Entsetzen und die reine Qual der menschlichen Existenz, die sich diesem blasphemischen Ritus hingibt :). Herrlich! Nachdem sich das pechschwarze Herzblut bereits musikalisch seinen Weg bahnte, spritzte es nun voller Gift auf eine modrige Leinwand. Perfekte und absolut passende Kunst für geniale Musick ov Death! Also genau die visuelle Abrundung, die "Deimos Sanktuarium" verdient hat.

Das mit vielen Höhepunkten versehene todesbleierne Jahr wird mit Vanhelgds aktuellem Streich also nochmal um einen fetten Brocken erweitert, den alle Lunatics unter euch absolut nicht verpassen dürfen! Die Scheibe ist echt eine Wucht im wahrsten Sinne des Wortes und sollte eure Gier nach der alten Schule absolut befriedigen :). Ihr braucht es tiefdüster, schwedisch, brutal, atmosphärisch, kreativ, mitreißend, betörend und voller Hingabe? Dann wisst ihr ja nun, was zu tun ist!


10 Punkte!

Songs:

A Plea for Divine Necromancy 04:11
2.Så förgås världens härlighet 05:34
3.Vi föddes i samma grav 06:38
4.Profaned Is the Blood of the Covenant 05:34
5.The Ashes of Our Defeat 07:24
6.The Silent Observer 07:27
7.Här finns ingen nåd 07:27

Spielzeit: 44:14

// Rudi

 ec

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