|
|
Festival - Fimbul Festival 2012
14.09.12, 16:00 - 15.09.12, 23:00
Fimbul Festival 2012
14.-15.09.2012 Frankenhalle Dettelbach Einherjer Vreid Secrets Of The Moon Sólstafir Gernotshagen Graveworm Negura Bunget Sear Bliss Odroerir Unlight Finsterforst Flammensturm XIV Dark Centuries Sintec Wraithcult Ahnengrab Strydegor Blood Fire Death Nothgard Ravenpath Fjoelnir Ticket: 29,90 zzgl Gebühren/Versand Beginn: Freitag 16 Uhr Samstag 14 Uhr Das Fimbul Festival hat sich mittlerweile als feste Größe im Kalender etabliert. Am 14. Und 15. September 2012 ist es wieder soweit. Die Tore der Frankenhalle in Dettelbach öffnen sich zum ersten Mal für ein ganzes Wochenende. Ergo wurde ein erweitertes Line Up auf die Beine gestellt, das die Bühne zum Beben bringen wird. EINHERJER gehören zur Speerspitze des Pagan Metal. Mal klingen die Songs der Norweger puristisch dann wieder episch. Hier und da kommen ein paar Bathory-Einflüsse an die Oberfläche, die einen sofort zum Mitsingen/-summen verleiten. SECRETS OF THE MOON haben mit „Seven Bells“ sicher einen der heißesten Anwärter auf den Titel „Album des Jahres 2012“ auf die Menschheit losgelassen. Wer eine musikalische Definition der Begriffe „okkult“, „Qual“ und „Dunkelheit“ sucht, wird hier garantiert fündig werden. SEAR BLISS sind ebenfalls ein gern gesehener Gast auf Festivals und stehen für innovativen Black Metal mit Blasinstrumenten. ODROERIR und XIV DARK CENTURIES zählen zu den Urgesteinen der heimischen Pagan Metal Szene und können bei jedem Auftritt eine Menge Fans mobilisieren. SÒLSTAFIR bringen den Rock´N´Roll zum Fimbul Festival. Hell Yeah! Line Up bis jetzt: Einherjer - Vreid - Secrets Of The Moon - Sólstafir - Gernotshagen - Graveworm - Negura Bunget – Eisregen - Sear Bliss - Odroerir - Unlight - Finsterforst - Flammensturm - XIV Dark Centuries - Sintec - Wraithcult - Ahnengrab - Strydegor - Blood Fire Death - Nothgard - Ravenpath - Fjoelnir – Belenos – Blood Fire Death Ticket: 29,90 zzgl Gebühren/Versand Tagesticket je 17,90€+Gebühren Beginn: Freitag 16 Uhr Samstag 14 Uhr Alle Infos: http://www.fimbul-festival.de // wiebke
Öfter mal was Neues denke ich mir, und so begebe ich mich auf die gut fünfstündige Autofahrt nach Dettelbach in Franken zum Fimbul Festival 2012. Der Trip verläuft zwar staufrei, dauert inklusive einchecken im Hotel aber doch länger als geplant. Somit habe ich leider die ersten drei Bands verpasst, als ich mich an der Schlange zum Abholen des Bändchens einreihe.
Los geht es für mich also mit FINSTERFORST. Die mit Matsch eingeschmierten Jungs legen von Beginn an lebendig los und bewegen die doch noch recht übersichtlich gefüllten Reihen schnell zum Mitmachen. Bei „Die Försterhochzeit“ – das Volkslied „Die Vogelhochzeit“ neu interpretiert – wird dann lauthals „Fideralala“ mitgegrölt. Vor allem Akkordeonist Johannes ist kaum zu stoppen und steuert nebenher auch stimmgewaltigen Backgroundgesang bei. UNLIGHT waren mir bisher gänzlich unbekannt. Und was ich da verpasst habe, offenbaren die Schwarzwälder in Sekundenschnelle. Technisch ansprechender, vorrangig in höherer Geschwindigkeit angesiedelter Black Metal mit einer ordentlichen Prise Thrash mit heiseren Vocals kommen mir zu Ohren. Sehr angenehm, zumal auch ab und an extrem rhythmisch zu Werke gegangen wird und dann wieder 1a-Old School Thrash Metal Riffs sowie ein amtliches Posing geboten werden. Setlist: Dead Angel Innocence – That Old Black Magick Spell – Sulphurblooded – Death Consecrates With Blood – Carnal Baptism – Invictus – Mandacious Messiah – Dead All Things Will Be (Pt. 1) – Deine Waffen Zu Meinen Füßen SINTECH, deren Debütalbum mit „Schlampenfieber“ betitelt ist, sind mir danach einfach zu plakativ. Auf der einen Seite rockig, dann wieder tanzbar und zum Schluss wieder Gebolze. Tut mir leid, das ist definitv nicht meine Baustelle. ODROERIR haben schon beim Line Check mit technischen Problemen zu kämpfen, da eines der Mikrophone versagt und Violinist Veit schlussendlich verzichtet und sich hier und dort bei den anderen dazwischen mogelt. Zudem fällt die Violine ebenfalls immer wieder aus. Die Pausen werden mit einem kleinen Metausschank und gemeinsamem Anstoßen überbrückt, ehe es nach einem Applaus für Imker Gegror weiter geht. Das Publikum genieß die Stücke eher relaxt und spendet umso mehr Beifall. Dafür toben sich ODROERIR auf der Bühne ordentlich aus und machen den Gig trotz aller Widrigkeiten zu einem positiven Erlebnis. Setlist: Odroerir – Des Thors Hammers Heimholung – Menosgada – Zwergenschmiede – Skadis Rache – Zur Taverne XIV DARK CENTURIES gehen hiernach deutlich härter und direkter zu Werke. Die tiefe Stimme von Michel geht runter wie Öl, und die nackten Herrenoberkörper inklusive einiger filigran gestochener Tattoos bieten den Damen was für´s Auge. Die Herren dürfen derweil zu den Rhythmen moshen, so dass für eine ausgleichende Gerechtigkeit gesorgt ist. Setlist: Intro – Zeit Der Rache – Schlachtgesang – Runibergun – Skithingi – Donars Söhne – Louvia – Ahnenland – Brennen Soll das Alte Leiden – Runenraunen – Falsche Propheten – Hinauf Zum Gold´nen Tor – Auf Zur Schlacht - Bragarful Auch bei GERNOTSHAGEN muckt die Technik, so dass flux ein Verstärker ausgetauscht werden muss. Danach können sich die Thüringer wieder ganz ihren Melodien hingeben. Teilweise schallt doch schon sehr pathetisch es aus den Boxen. Askan versteckt sich die meiste Zeit hinter seinen langen Haaren und liefert mit einem Mix aus cleanem, growligem und gekreischtem Gesang eine eindrucksvolle Performance ab, während die Saitenmannschaft eher in sich gekehrt agiert. Die Headlinerposition haben EISREGEN inne, die eine gewohnt solide Show ohne (groß Überraschungen bieten. Herr Roth kündigt emotionlos die Songs an, die von der Zensur verschont blieben, leitet einige Stücke mit kleinen Anekdoten ein und fordert hier und da zum Mitmachen auf. Die Fans geben noch einmal alles, so dass eine ausgelassene Stimmung herrscht und EISREGEN viele Sympathiebekundungen abbekommen. Bei mir setzt jedoch eine alles übertünchende Müdigkeit ein, so dass ich die Halle vorzeitig in Schlafgemach verlasse. Setlist: Intro:Endlösung – N8Verzehr – Scharlachrotes Kleid – Das Liebe Beil – Tod Senkt Sich Herab – Blutgeil – 1000 Tote Nutten – 19 Nägel Für Sophie – Ripper Von Rostow – Rostrot – elektroHexe II Intro:Eine Kleine Schlachtmusik – Eisenkreuzkrieger – Meine Tote Russische Freundin – Madenreich - Thüringen Der zweite Festivaltag beginnt für mich mit den Bayern von WRAITHCULT. Die Blackies klingen sehr ansprechen und rocken dermaßen, dass es echt schade ist, dass sie so früh vor einem noch sehr überschaubaren Publikum ran müssen. Setlist: Cold Moon – The Emptiness – Nine Wounds – Serpent Sacrifice – Prophet Deceiver NOTHGARD sorgen im Vorfeld mit ihrem Bandnamen für den Spruch des Tages, denn auf die Frage, wer jetzt dran ist, heißt es: „Jetzt kommen notgeil!“ Letzteres lässt sich weder bestätigen noch ausschließen, dafür treten die Deggendorfer ála Iron Maiden mit gleich drei Gitarren an. Das ist aber auch die einzige Übereinstimmung, denn ansonsten bewegen sich NOTHGARD in episch-vikingmetallischen Gefilden mit Hang zum finnischen Sound. AHNENGRAB sind mir einfach zu sperrig. Irgendwie kann ich mit dem blackmetallischen Sound und dem dominanten Gekreische nicht so recht warm werden, was aber keineswegs die Leistung des Quintetts, die mit Leib und Seele dabei sind, schmälern soll. Setlist: Intro – Das Licht-Gesicht – Stein – Furcht – Wind(geflüster) – Die Letzte Fahrt – Ermattend Glanz – Ruinen Der Leidenschaft – Gen Norden BELENOS kommen aus dem Westen Frankreichs und spielen ihren ersten Gig in Deutschland. Die Jungs um Mastermind Loïc freuen sich hierüber, sind tendentiell aber doch eher ernste Gesellen, die auf der Bühne sehr konzentriert agieren. Die schnörkellosen Songs werden live sehr vom Schlagzeug dominiert. Solider Gig von BELENOS, aber ohne wirklichen Höhepunkt. Setlist: Talifern – Terre De Brume – Fureur Celtique – Morfondu – Par Belenos – Gorsedd – Lenfer Froid – Lantre Noir Bei HERETOIR lasse ich mich dann einfach verzaubern. Wunderschöne Melodiebögen und leidenschaftliche Ausbrüche versüßen den Gig. Die Augsburger beherrschen ihre Instrumente und brauchen sich eigentlich nicht hinter ihren Matten zu verstecken. Viel zu kurz! Setlist: Fatigue – Ausgeburt – Graue Bauten – Heretoir – Wiedersehen-Unsere Hoffnung - Inhabe Auch SEAR BLISS bieten reichlich für Ohr und Auge. Die ungarischen Black Metaller überzeugen mit einer eingängigen Kombination aus Progressivität und Räudigkeit. Ganz zu schweigen davon, dass die Posaune dem eigenständigen Sound das i-Tüpfelchen aufsetzt. Cool! Setlist: Two Worlds Collide – A Deathly Illusion – A Lost Cause – Far Above The Trees – The Haunting – Thorns Of Deception – Ballad Of The Shipwrecked – Birth Of Eternity Irgendwie habe ich mich gerade total verschwatzt, als NEGURA BUNGET nach einem ziemlich ausgedehnten Soundcheck loslegen. Inia Dinia leitet den Gig mit den Hornklängen ein. Doch irgendwie will der Funke bei mir nicht so überspringen und nur das Instrumental „Norilor“ bleibt wirklich hängen. Danach sind VREID absolut erfrischend. Frontmann/Gitarrist Sverd ist ziemlich redefreudig und liefert kleine Erläuterungen zu den jeweiligen Songs. Die abwechslungsreichen Gitarrenriffs laden zum Toben ein. Abgefeiert wird auch Sverds klarer Gesang. Als Leckerbissen stellen VREID dann noch mit „The Devils Hand“ einen neuen Song vor und ziehen auch die letzten Zweifler auf ihre Seite. Setlist: Helvete – Raped By Light – Welcome To The Asylumn – Milorg – Væpna Lengsel – Blücher – Wolverine Bastards – The Devils Hand – Millom Hav Og Fjell – Pitch Black Brigade GRAVEWORM kann man sich nur schwerlich entziehen. Die Südtiroler Death Metaller treffen voll ins Schwarze. Frontmann Stefan growlt nicht nur abgrundtief, er kommuniziert auch rege mit den Fans. Kein Bimbamborium, einfach nur Mucke. Setlist: The World Will Die – I-The Machine – Legions Unleashed – Hateful Design – Awake – Absence Of Faith - Tearing Into Eternity Endlich wieder ein Gig von SECRETS OF THE MOON. Die Vier nehmen auf der zugenebelten Bühne Aufstellung und legen mit „Blood Into Wine“ fulminant los. Gänsehaut, die von sGs beschwörenden Vocals noch weiter gefördert wird. „Seven Bells“ vom gleichnamigen Album steigert die Stimmung noch weiter, ehe die Alice In Chains-Coverversion, bei der Addi von Sólstafir den Gesang übernimmt, in einer wahren Eruption mündet. Hammer! Setlist: Blood Into Wine – Ghost – I Maldoror – 7 Bells – Lucifer Speaks – Them Bones – Nyx – Queen Among Rats SÒLSTAFIR locken hiernach noch einmal alle Anwesenden vor die Bühne und beschließen das Fimbul Festival 2012 mit einem rauschen Auftritt. Ein bißchen Jim Morrison hier, ein paar schräge Töne da. Kollektives Abwesendsein bei „Köld“ und große Augen inklusive dem „Ahhh“ bei „Fjara“. Klar, dass SÒLSTAFIR noch für ein Zugabe auf die Bühne zurückgeholt werden, und man bei „Goddess Of The Ages“ vorerst ein letztes Mal sämtliche Emotionen durchleben kann. Setlist: Intro(Náttfari) – 78 Days In The Desert - Þín Orð – Köld – Ljós I Stormi – Stormfari - Æra – Djákninn – Fjara II Goddess Of The Ages Während es draußen doch empfindlich kalt geworden ist, wird drinnen noch ein Weilchen geschnackt und gefeiert, ehe das Fimbul Festival wirklich zu Ende ist. Schlussendlich war es ein schönes und entspanntes Wochenende mit einer sehr netten und zuvorkommenden Crew. Die Halle bietet viel Platz mit vielen Sitzgelegenheiten für zwischendurch. Mit kleinen Verbesserungen wie dem Aushängen der Spielzeiten, besserer Information über die Autogrammstunden und dem Aufstellen von ein paar Müllsäcken auch in der Halle sollte es 2013 noch angenehmer werden. // wiebke
|
|
|
|||||||
© hotel666
2006-2024 - All rights reserved
designed by EyeSeeRed.com
|
|||||||||||
top |