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Festival - Party San Open Air 2012
09.08.12, 15:00 - 11.08.12, 23:59
Flugplatz Obermehler Markt 1 99994 Schlotheim Deutschland Party San Open Air 2012
Schlotheim Flugplatz Obermehler Ticket: 55€ zzgl. Gebühren Immolation Chapel Of Disease Vivus Humare Cashley General Surgery Haradwaith December Flower Mortjuri Sólstafir Entrials Trash Amigos Venenum Nifelheim Assaulter Obscure Infinity Ragnarok Kali Yuga Dead Congregation Naglfar Insomnium Dark Fortress Malignant Tumor Vallenfyre In Solitude Nile Gospel Of The Horns Necros Christos Sodom Bolt Thrower Iron Lamb Cattle Decapitation Warbringer Ghost Brigade Incantation Rompeprop Skalmöld Toxic Holocaust Nocte Obducta Archgoat Tankard Immortal Vom 09.-12. August 2012 brennt im thüringischen Obermehler wieder die Erde, wenn zum zweiten Mal auf dem Flugplatz die Höllentore geöffnet werden. Im letzten Jahr erfolgreich bei allen Wetterlagen auf Herz und Nieren getestet, geht das Party San Open Air in die nächste Runde, selbstredend wieder mit einem liebevoll zusammengestellten Line Up, das keine Wünsche offen lässt. Death Metal Fans können sich bei einem ganzen Haufen Legenden die Hände reiben: Incantation, Immolation, Deicide, Vallenfyre, Nile und Bolt Thrower werden die Bühne in Schutt und Asche legen. Aber auch die Black Metal Begeisterten dürften bei folgenden Schmankerln ins Schwärmen geraten: Nifelheim, Immortal, Ragnarok, Dark Fortress, Naglfar und Nocte Obducta werden die unterschiedlichen Schattierungen vertreten. Tankard und Sodom, sorgen für die richtige Prise Thrash Metal, ebenso wie Toxic Holocaust und Warbringer. Gefühlvolles mit ordentlich Wums bekommt man bei Insomnium, Ghost Brigade und Sólstafir zu hören, während Skalmöld die Geschichte von Baldur erzählen. Aber auch Crust und Grind wird nicht vergessen: Malignant Tumor, Rompeprop und Cattle Decapitation haben hier die Hosen an. Cashley werden den samstäglichen Frühschoppen wieder mit Rockabilly aufpeppen, und für alle möglichen Spielarten zwischen den Genres wird das Billing durch Bands wie Haradwaith, Gospel Of The Horns und In Solitude komplettiert. Komplettes Line Up (Stand 5/2012): Immolation - Chapel Of Disease - Vivus Humare - Cashley - General Surgery - Haradwaith - December Flower - Mortjuri - Sólstafir - Entrials - Trash Amigos - Venenum - Nifelheim - Assaulter - Obscure Infinity - Ragnarok - Kali Yuga - Dead Congregation - Naglfar - Insomnium - Dark Fortress - Malignant Tumor - Vallenfyre - In Solitude - Nile - Gospel Of The Horns - Necros Christos - Sodom - Bolt Thrower - Iron Lamb - Cattle Decapitation - Warbringer - Ghost Brigade - Incantation - Rompeprop - Skalmöld - Toxic Holocaust - Nocte Obducta - Archgoat - Tankard - Immortal – Deicide Auch 2012 wird es wieder ein Flunkyball-Turnier geben. Am Freitag, d. 10.08.2012 um 09:00 Uhr am PSOA Bierzelt nähe Nachteingang. Das PARTY.SAN Open Air stellt das benötigte Bier, die Bälle, die Mucke und die Schiedsrichter. Info´s zu Anmeldung und Spielregeln gibt es auf der Festivalhomepage. Der Zeltplatz ist ab Mittwoch 08.08.2012 um 10:00 Uhr geöffnet. Alle Infos und Tickets: http://www.party-san.net // wiebke
Schon wieder ist ein Jahr vorbei und das zweite Augustwochenende steht vor der Tür. Die Vorfreude bringt mich durch die halbe Woche, endlich ist Donnerstag. Zusammen mit Dajana und Bert wird die Rennstrecke nach Thüringen staufrei gemeistert, Hindernisse wie gesperrte Straßen oder exotisches Vogelvieh bleiben dieses Jahr außen vor, nur die Schlange vor dem „Höllentor“ beschert uns eine dreiviertelstündige Wartezeit. Langeweile kommt aber gar nicht erst auf, denn zum einen wird schon mal ein wenig Bier vernichtet, zum anderen trifft man schon bestens gelaunte Metalheads in zum Teil verwegenen Kostümierungen.
Donnerstag, 09.08.2012 Den Zeltaufbau versüßen DEAD CONGREGATION mit Blackened Death Metal, ehe es nach einem prickligen Kaltgetränk und einem Riesenbecher todbringender Bowle auf das Festivalgelände geht. Schnell hat man sich orientiert und einige bekannte Gesichter begrüßt. Das Schwarzbier schmeckt natürlich auch schon, so dass man für IN SOLITUDE bestens präpariert ist. Die Schweden warten mit Occult/Heavy Rock auf, bei dem King Diamond des Öfteren grüßen lässt. Frontmann Pelle wirbelt über die Bühne und beschwört sich und die Fans, die um diese Uhrzeit schon erstaunlich gut mitgehen. NECROS CHRISTOS gehen ungleich dunkler und technischer zu Werke. In sich versunken deathen und doomen sich die Berliner durch ihr Set. Ich werde mit ihnen heute leider nicht warm, was zum einen an der Sonne zum anderen an meiner Hibbeligkeit liegen mag. Das sieht bei NIFELHEIM schon ganz anders aus. Auch wenn ich mit den Songs der Iron Maiden-verrückten Schweden nicht vertraut bin, lasse ich mich von Hellbutchers Energie doch gerne mitreißen. Die beiden Gitarristen sorgen für eine satte Bühnenpräsenz und auch Tobias Christiansson, der heute statt Tyrant den Viersaiter bedient, macht eine gute Figur. NIFELHEIM überzeugen mit ihrem thrashig-old schooligen Sound auf ganzer Linie und bringen die Massen locker zum Toben. Überraschung Nummer 1 sind für mich dann VALLENFYRE. Bisher habe ich die Band nur ganz am Rande wahrgenommen und wusste noch nicht mal, dass da Greg Mackintosh am Mikro steht. Die Nachhilfestunde sieht dann so aus, dass ich von den Briten richtig schönen Old School Death Metal um die Ohren gehauen bekomme und mich frage, warum Greg denn nicht die alten Paradise Lost-Songs live singt. Aber zurück zu VALLENFYRE. Die Herren verzichten auf eine große Show, zocken einfach straight vor sich hin und suhlen sich in einem Mischmasch vorrangig negativer Gefühle und Erlebnisse, z.B. „Desecration“. Mittlerweile ist es düster und meine Lieblingsisländer machen sich daran, das Party San einmal mehr zu erobern. Addi quäkt „Þin Orð”, dass es eine wahre Freude ist. „Fjara“ lädt zum Träumen und Schunkeln ein. „Goddess Of The Ages“, bei dem Addi kurzfristig die Gitarre weglegt und sich am Mikro verrenkt, markiert das Ende eines viel zu kurzen Gigs. Setlsit: Ljos I Stormi – Þin Orð – Fjara – Goddess Of The Ages SODOM thrashen sich hiernach durch 30 Jahre Bandgeschichte und haben einen Riesenspaß auf der Bühne. Der überträgt sich in Nullkommanichts auf die Fans, die fleißig mitgrölen und SODOM nach allen Regeln der Kunst abfeiern, während ich unterdessen den eigenen Flüssigkeitshaushalt mit einem gekühlten Schwarzbier ausgleiche. Meine Aufregung steigt noch um ein paar Punkte. Es ist Zeit für BOLT THROWER! Bisher habe ich die Briten noch nie zu Gesicht bekommen. Das Intro ertönt, BOLT THROWER werden lautstark begrüßt und legen mit „War“ los. Sofort fliegen auf und vor der Bühne die Haare. Die Riffs knallen und Karl growlt alles in Grund und Boden. Wenn er das nicht gerade macht, beobachtet er die Fans und grins über das kollektive Ausflippen über das ganze Gesicht. Mein Highlight ist ganz klar „The Killchain“, Haareschütteln par exellence. Genial! Danach ist dann Party bis in die frühen Morgenstunden angesagt. Setlist: Intro (Battle For Britain) – War – Remembrance – World Eater – Cenotaph – The IVth Crusade – Anti-Tank - …For Victory – When Glory Beckons – The Killchain – Powder Burns – Where Next To Conquer – Salvo – No Guts, no glory – When Cannons Fade Freitag, 10.08.2012 MALIGNANT TUMOR verpasse ich, da ich mich noch auf dem Weg von Schlotheim zurück zum Festivalgelände befinde, so dass es mit ASSAULTER losgeht. Die Aussies zocken klassischen Thrash Metal und fahren schon ein ganz ordentliches Brett auf. IRON LAMB hauen mich mit ihrem punkig-rock´n´rolligen Metal dagegen gar nicht um, das besorgt dafür mein Kreislauf… Ein halber Liter Kaffee ist zwar nicht gut für mein eingebildetes Magengeschwür, weckt dafür aber die Lebensgeister. ENTRAILS sorgen für Überraschung Nummer 2. Die Schweden versetzen einen zurück in die frühen 90er Jahre. Old School Death Metal vom Feinsten! Mal rockig, dann wieder mit durchgetretenem Gaspedal. Das haut rein. Entombed lassen herzlich grüßen, und ich sinniere zwischendurch mal ganz kurz über die morgigen Nackenschmerzen. Setlist: Blood Red – Evil Obsession – The Morgue – To Live As To Rot – Entrails – Undead – End Of All Existence - Eaten By The Dead – Crawling Death – Slithering Below – Unleashed Wrath Als nächstes entert der zweite Islandimport die Bühne: SKALMÖLD. Nachdem sich die Jungs während des Line Checks schon mal warm gesungen haben, wird das Intro gestartet und die sechs nehmen auf der Bühne freundlich lächelnd Aufstellung, um mit „Arás“ loszulegen. SKALMÖLD legen eine ausgemachte Spielfreude an den Tag, und auch technisch gibt es nichts zu meckern. Dennoch will der Funke nicht so richtig zum Publikum überspringen und die Reihen vor der Bühne bleiben ziemlich licht. Das ist echt schade, mag aber zum einen am Bekanntheitsgrad der Band und an der Sperrigkeit der auf Isländisch dargebrachten Songs liegen, zum anderen ist die Bühnenpräsenz auch ein wenig statisch. Die verbliebenen Fans feiern jedenfalls ordentlich und haben später bei der Autogrammstunde die Gelegenheit, sich mit an allerhand „bösem“ Schnaps (OPAL und Brennivin) abfüllen zu lassen. Setlist: Heima – Arás – Upprisa – Vätt – Hefnd – Valhöll – Kvadning DARK FORTRESS erwischen einen Run. Bei tollem Sound packen die Landshuter eine blackmetallische Perle nach der anderen aus. Die Technik macht auch mit, so dass sich auf kollektives Headbanging uns das Kreieren einer einzigartigen Athmosphäre konzentriert wird. DARK FORTRESS beeindrucken hinsichtlich Bühnenperformance und Komplexizität bei gleichzeitiger Eingängigkeit der Songs auf jeder Ebene, da kann sogar die Sonne nichts gegen ausrichten. Setlist: Osiris – Ghastly Indoctrination – The Valley – Cohorror – Baphomet Zwischendurch noch schnell ins das Zelt, wo DECEMBER FLOWER ihr Können unter Beweis stellen. Frontmann Manu und seine Mannen lassen den guten alten Schweden Death Metal hochleben und machen den doch recht zahlreich anwesenden Metallern ordentlich Feuer unter dem Allerwertesten. IMMOLATION habe ich schon Ewigkeiten nicht mehr gesehen. Ross hat immer noch die tollsten Haare von allen Musikern und wenn er selbige schwingt, kommt kollektiv Neid auf. Aber auch musikalisch fahren IMMOLATION das volle Death Metal Brett auf und überzeugen auf ganzer Linie. Das macht echt Laune auf die kommende Tour im Herbst. Setlist: Into Everlasting Fire – Swarm Of Terror – Majesty And Decay – What They Bring – Close To A World Below – Under The Surpreme – Unholy Cult – No Jesus No Beast – Dawn Of Possession Was braucht es, um in andere Sphären abzutauchen? Yep - GHOST BRIGADE. Die Finnen geben von Anfang an alles und wirbeln auf der Bühne wenn auch mit eingeschränktem Bewegungsradius. Manne wirkt zwischendurch wie immer etwas verloren. Er beschwört die Fans mit seiner facettenreichen Stimme, während es die Saitenmannschaft richtig krachen lässt. Hier und da wird mitgesungen. Spätestens bei „Into The Black Light“ bricht bei mir der letzte Damm, und nun wird getobt. Die eine zum größten Teil ausgefallene Gitarre bekomme ich gar nicht mit, und ein Großteil der anderen wahrscheinlich auch nicht. Hoffentlich kommen GHOST BRIGADE schnell wieder auf Tour… Setlist: Lost In A Loop – Traces Of Liberty – Breakwater – Into The Black Light – My Heart Is A Tomb – Clawmaster – Soulcarvers NILE überfordern mich mit ihrem technischen high speed Death Metal auch heuer wieder heillos, kommen aber beim Rest des Publikums gut an. Liegt natürlich auch an der unaufgesetzten Art, mit der Karl und Co. auf der Bühne stehen. IMMORTAL – Comedy oder Kult? Oder beides? Scheißegal! Auch wenn die Norweger schon beim ewig langen Line Check einen Fehlschuss produzieren und Konfetti-Bombe vorzeitig leeren, machen sie danach doch wieder richtig Spaß. Zu Stücken wie „Damned In Black“ und „Tyrants“ rockt man sich in die richtige Stimmung und schmunzelt anschließend wieder über Abbaths Krabbengang. Auch wenn im Vorfeld einige Gerüchte kreiselten, gibt Demonaz keinen Gastauftritt, und IMMORTAL entlassen uns mit „The Sun No Longer Rises“ in eine weitere Partynacht. Setlist: Intro - Withstand The Fall Of Time - Sons Of Northern Darkness - The Rise Of Darkness - Damned In Black – Triumph – Solarfall - In My Kingdom Cold – Tyrants - The Call Of The Wintermoon - One By One – Intro - Beyond The North Waves - All Shall Fall - At The Heart Of Winter - The Sun No Longer Rises Samstag, 11.08.2012 Irgendwie fühle ich mich ein wenig unfit. Außerdem frage ich mich mal wieder, wie Bands nur auf so abstruse Namen kommen, sprich zum Beispiel RECTAL SMEGMA. Die Niederländer springen kurzfristig für ihre Landsleute ROMPEPROP (genauso schräg!) in die Bresche, die leider krankheitsbedingt absagen mussten. Der Porn Grind mit ultratiefem Gegrowle weckt zu früher Stunde schnell die Lebensgeister. Außerdem demonstrieren RECTAL SMEGMA im wahrsten Sinne des Wortes wie ein vernünftiger Hüftschwung auszusehen hat, was das Publikum sofort begeistert umsetzt. Daumen hoch! Die TRASH AMIGOS können in ihrem Sombrero-Poncho-Outfit leider nicht punkten. Musikalisch hat man es mit einem Slayer-Verschnitt zu tun, aber auch mit geschlossenen Augen wünscht man sich doch sehr die Originale herbei. Ergo leert sich der Raum vor der Bühne auch schnell wieder. CATTLE DECAPITATION sind da ein ganz anderes Kaliber. Hier geht es um Geschwindigkeit und Härte. Schaut man Gitarrist Josh auf die Finger, kann einem schon schwindelig werden. Frontmann Travis legt derweil einen ausgeprägten Bewegungsdrang an den Tag und zieht nebenbei noch wahnwitzige Fratzen. Schräg. NOCTE OBDUCTA sind wieder zurück und legen eine bisher nicht gekannte Lockerheit an den Tag. Marcels Ansagen kann man fast schon ausschweifend nennen. Technisch haut auch alles hin, so dass man den atmosphärischen Black Metal der Mainzer unbehelligt genießen kann. Herzerfrischender Auftritt! Das sehen auch zahlreiche andere Fans so, denn zur Autogrammstunde bildet sich eine ordentliche Schlange am Legacy/Rock Hard-Stand. Setlist: Leere Pt. II – Es fließe Blut – Prinzessin des Nachtschatten – Niemals gelebt – Fick die Muse – Solange euer Fleisch noch warm ist – Gemälde derer, die schieden Pt. III ARCHGOAT tendieren danach in die etwas rohere, rhythmisch orientiertere Ecke und haben durchaus den ein oder anderen Moment. Dennoch machen Kaffee und Kuchen das Rennen. Und bitte meine Herren: pinke Gitarrenkabel sind nicht evil! Eigentlich sollte sich eine weitere Black Metal Band anschließen, doch RAGNAROK sind noch verschütt, so dass WARBRINGER nun ran müssen. Die Amis lassen sich davon aber nicht aus der Ruhe bringen und reißen das Publikum von Anfang an mit. Hier gibt es klassischen Ami-Thrash auf die Mütze und viel Stageaction. Frontmann John flitzt über die Bühne, animiert und gestikuliert als wäre der Teufel hinter ihm her, und bedankt sich nach jedem Stück ausgiebig. Klar, dass da der Aufforderung zum Circle Pit auch sofort nachgekommen wird – zwei Mal sogar um es genau zu nehmen. TOXIC HOLOCAUST haben danach leider keine Chance und wirken regelrecht verloren auf der großen Bühne. RAGNAROK mussten sich zunächst einen Ersatzfahrer organisieren und sind mittlerweile eingetrudelt. Garstig geschminkt und mit großen umgedrehten Kreuzen behängt bzw. blutbesudelt hauen uns RAGNAROK doch recht rockigen Black Metal um die Ohren. Frontmann Hans Fyrste verdreht bemerkenswert die Augen und legt einiges an Theatralik an den Tag, um seine Texte noch weiter zu untermalen. Zeit für die Urgesteine INCANTATION. Die Ami überzeugen mit einer ansprechenden Mischung aus rhythmisch-schleppenden Mit-Mosh-Parts und Rasereiattacken. Dazu noch hier und da ein paar Hintergrundinformationen von Frontmann John und ein paar Dankesworte. Direkt und schnörkellos. Cooler Auftritt! Das ist mal ein Backdrop! So mein erster Gedanke, als INSOMNIUM loslegen. Und danach denke ich eine Weile erst mal gar nichts mehr und lasse mich von Niilos tiefem Gegrowle einfach mitzerren. Zwischendurch Synchronheadbanging der Saitenmannschaft und Riffs, bei denen sich eine wohlige Gänsehaut einstellt. Die Finnen wissen einfach, wie Melodic Death Metal zu klingen hat. Bei TANKARD gönne ich mir eine Auszeit. Aber dem Gejubel nach zu urteilen, hat Gerre die Menge wieder absolut im Griff. Und der Walzer fehlt natürlich auch nicht… Lange Zeit war es ruhig um NAGLFAR. Personalprobleme mussten gelöst werden. Außerdem standen private Angelegenheiten im Fokus der einzelnen Mitglieder. Doch nun sind die Schweden zurück und wirken souveräner denn je. Die höheren Mächte sind ebenfalls auf NAGLFARs Seite, denn man bleibt von Stromausfällen und anderen technischen Querelen verschont, so dass sich Frontmann Kristoffer nicht ärgern muss und seine Energie total in seinen Gesang und sein Posing legt. Und der Mann kann grimmig dreinschauen! Die beiden Gitarristen Marcus und Andreas fahren derweil ein fettes Riff nach dem anderen auf, was nicht nur zum Moshen animiert. Zwischendurch sogen Feuerfontainen immer wieder für eine stimmige Untermalung der schwarzmetallischen Stücke, so dass es niemanden wundert, das Songs wie „I Am Vengeance“ oder „A Swarm Of Plagues“ enthusiastisch abgefeiert werden. Setlist: Pale Horse – Spoken Words Of Venom – I Am Vengeance – The Brimstone Gate – A Swarm Of Plagues – The Perpetual Horrors – III: Death Dimension Phantasma – The Darkest Road - Harvest Die geplante Umbaupause wird mal eben deutlich verlängert. Nicht sehr verwunderlich, denn BEHEMOTH sind Perfektionisten am Werk. Zum Intro entern die Musiker nacheinander Bühne, lassen sich einen Moment lang feiern und legen dann perfekt synchronisiert mit „Ov Fire and the Void“ los. Jede Bewegung und jeder Ton sitzen. Hinzu kommen die optischen Effekte, wie Feuer- und Dampffontainen, die exakt im Rhythmus gezündet werden, und Gimmicks wie brennende Kreuze und Mikroständer. Zwischendurch feuert Nergal die Zuschauer immer wieder an, obwohl das Publikum eifrig mitgeht und stellt die Frage, ob man glücklich ist, dass man am Leben ist. Und hinsichtlich seiner jüngsten Krankheitsgeschichte und des damit verbundenen Therapiemarathon durchaus nachvollziehbar. BEHEMOTH überzeugen musikalisch auf ganzer Linie, sei es mit technischem Hyperblast Death Metal oder simpler strukturierten Stücken. Am Ende bleibt man beeindruckt zurück und realisiert langsam, dass das Party San 2012 nun schon wieder vorbei ist. Tja, was bleibt am Ende zu sagen? Es wieder großartig! Dennoch wünsche ich mir für das nächste Jahr mehr Müllbeutel im Bereich der Futtermeile, weniger Chaos im Fotograben und dass die Kerle nicht an die Zäune pinkeln. Letzteres ist vermutlich schwer zu beherrschen, aber vielleicht hilft ja ein Stand mehr neben dem Eingang zum Backstagebereich und das Umstellen der Pinkelrinne. Auch hinsichtlich der Zeltbühne ist meine Meinung eher ambivalent. Auf der einen Seite natürlich ein tolle Gelegenheit für noch nicht so bekannte Bands, sich einem breiteren Publikum zu präsentieren, auf der anderen Seite mit sich überschneidenden Spielzeiten mit der Hauptbühne auch etwas anstrengend und noch zu optimieren. Bis zum Party San 2013! // wiebke
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