Gleiches Line Up, gleiche Setlist, andere Stadt. In Tampere regnet es kontinuierlich vor sich hin, so dass ich das Sight-seeing-Programm auf das wesentliche reduziere – Pizza essen und Geld für CDs ausgeben – und mich anschließend in meiner Unterkunft lümmele, ehe ich mich auf den Weg ins Yo-Talo mache. Der Club entpuppt sich Saal mit Bänken und anderen Sitzgelegenheiten sowie einer flachen Bühne ohne Graben, gefällt mir.
HEXVESSEL erwischen heute einen ungleich besseren Einstieg, auch wenn die Reaktionen anfangs doch recht verhalten sind. Der Sound ist heute differenzierter, so dass auch Marjas Gesang gut zur Geltung kommt und man sich von ihrer glockenhellen Stimme verzaubern lassen kann. Die Songs gehen noch schneller ins Ohr und zwischen Fotografieren und Augen schließen, heißt es auch tanzen. Tampere taut auch so langsam auf, woran sicherlich die zahlreich erschienenen Freunde der Band nicht ganz unbeteiligt sind. HEXVESSEL sind heute insgesamt agiler und zeigen deutlich, wie viel Spaß sie an ihrer Musik haben. Großartig, so dass ich jedem nur ans Herz legen kann, in das aktuelle Album „Dawnbearer“ reinzuhören.
Setlist: Intro – Invocation Summoning – Heart Of The Mind World – The Death Knell Tolls – I Am The Ritual – Birch – The Tunnel At The End Of The Light– Portal – Solomon`s Song – Unseen – Head
Heute werde ich bei SÒLSTAFIR zwar nicht wie gestern nach dem ersten Song aus dem Graben gebeten (liebe Security, das Intro ist KEIN Song), denn es gibt ja keinen, leider wird im Gegensatz zu HEXVESSEL jetzt das Licht deutlich gedimmt. Grrrrr…egal. Addi und Svavar legen heute einen Kohlen drauf und rocken, was das Zeug hält. Auch Gummi ist hinter seinen Drums um einiges entspannter und lässt sich zu einigen Grimassen hinreißen. Addi malträtiert seine neue, schicke Gitarre, spielt bei einem Song den zweiten Bass und schreit sich beizeiten die Seele aus dem Leib. Vor der Bühne wird es nun recht kuschelig, und es ist offensichtlich, wem die Sympathien am heutigen Abend gebühren. SÒLSTAFIR bringen sich selbst und die Anwesenden zum Schwitzen und zwischenzeitlich auch zum Mitsingen. Das abschließende „Ritual Of Fire“ wird auch in Tampere wieder gefeiert, so dass man auch hier wieder sagen kann: „SÓLSTAFIR kamen, rockten und siegten!“
Setlist: Intro (Ljósfari) – 78 Days In The Desert - Þin Orð - Köld – Sjuki Skugginn – Ljós I Stormi – “Duran Duran” – Fjára – Ritual Of Fire