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Festival - Metal Splash Open Air 2011
16.07.11, 12:00
Weichelsee Bremer Straße 27356 Rotenburg (Wümme) Deutschland Bis jetzt bestätigt: ILLDISPOSED CATARACT CRIPPER BLACK OUT BEAUTY MAINTAIN BLOODWORK DESCEND ERADICATOR CRAVING Alle weitere Infos unter: http://www.metalsplash.de Am 16.07.2011 findet zum vierten Mal das Metal Splash Open Air statt. Am Strandhaus am Weichelsee in Rothenburg/Wümme wird die Bühne aufgestellt und der Sand zum Beben gebracht, denn Sergej und seine Mannschaft haben sich auch dieses Jahr nicht lumpen lassen und ein ansprechendes und internationales Billing zusammengestellt. ILLDISPOSED – CATARACT – CRIPPER - BLACK-OUT BEAUTY – MAINTAIN – BLOODWORK – DESCEND – CRAVING - ERADICATOR Es ist also für so gut wie jeden Musikgeschmack etwas dabei. Eine besondere Idee hat man sich dieses Mal für den Opener ausgedacht. Der wird durch einen Contest auf http://www.metal4bremen.de bestimmt. Dort werden die Bands vorgestellt, ehe dann abgestimmt wird. Man darf also gespannt sein, welche Band absahnt und das Metal Splash 2011 eröffnen darf. Tickets inkl. Camping: 18€ zzgl. Gebühr im Vorverkauf, 22 € AK Anreise ab Freitag, 15.07.2011 17 Uhr möglich. Alle Infos: https://www.metalsplash.de // wiebke
Das Wetter hat es mit den Festivalgängern der letzten Wochenenden ja nicht unbedingt gut gemeint, von daher freut es mich umso mehr, dass heute doch einige große Flecken blauen Himmels zu sehen sind. Ab und an lässt sich sogar die Sonne dazu herab, auf die Köpfe zu scheinen.
Die Fahrt nach Rotenburg vergeht wie im Flug und schon steh ich vor dem Festivalgelände. Von der Bühne her hört man schon Musik und lautes Gejohle, aber offiziell sind es doch noch 5 Minuten bis zum Beginn… Was ist denn da los? Die Antwort ist nach dem unkomplizierten und flotten Einlass schnell gefunden: Die UKEBOYS rocken die Bühnen mit Klassikern aller Rock- und Metalcoleur, die sie mit Gesang und ihren Ukulelen darbieten. Cool! „Richtig“ los geht es dann aber mit CLEAR SKY NAILSTORM. Die Jungs aus Bremen/Delmenhorst legen gut gelaunt los und präsentieren einen Bastard aus den verschiedenen Stilrichtungen. Ein bisschen Thrash hier, ein bisschen Heavy Metal da und dazu die dreckige Stimme von Thomas. Zwischenzeitlich kommen mir die alten Sentenced mit Taneli Jarva in den Sinn… Die Pause, in der Mani die vorher vergessene Ersatzklampfe holt, wird zum Suchaufruf genutzt: Ein neuer Bassist muss nämlich her. Setlist: Storm – Marching Through Darkness – Life Means Loss – White Lie – BFM CRAVING lassen danach gleich mal so richtig die dicke Hose raushängen und überziehen die Umbaupause um 5 Minuten. Klar, dass die Zeit dann beim Gig fehlt. Die Jungs aus Oldenburg haben ziemlich viel finnische Mucke gehört, denn irgendwie habe ich den Eindruck, dass man hier und da ein wenig bei Catamenia geklaut hat. Der Frontmman hat eindeutig zu viel Laberwasser getrunken, denn auf 60% der Ansagen könnte er getrost verzichten. Wenn CRAVING dann mal ins spielen kommen, gibt es melodischen Death Metal mit einem Black und Atmospheric-Einschlag auf die Ohren, der schon Laune auf Haareschütteln macht. Die 5 Minuten rächen sich dann am Ende, denn der letzte Song kann aufgrund der abgelaufenen Spielzeit nicht mehr gespielt werden. Setlist: B ?ec! – By The Blowing Wind – Revenge – Nameless – ????? ? ????? ????? – Leopard – Lord Of Plagues Die erste Überraschung sind dann ERADICATOR. Die flitzen auf der Bühne rum und machen richtig coolen, oldschooligen Metal. Ein bisschen Judas Priest hier, ein klein wenig Accept da. Flotte Riffs und ansprechende Melodiebögen. Zudem beherrschen ERADICATOR ihre Instrumente erstklassig, die Gitarrensoli und zweistimmigen Leads kommen richtig gut. Auch wenn Sänger Sebastian eine Erkältung plagt, während seiner Parts bekommt man davon so gut wie gar nichts mit. Klasse Auftritt! Setlist: Possessed By The Devil – Madness Is My Name – War In My Head – Born Of Hate – Baptized In Blood – Final Dosage – Capital Punishment Die zweite Überraschung folgt dann gleich auf dem Fuße. DESCEND haben aus Stockholm übergesetzt und treten zum ersten Mal in Deutschland überhaupt auf. Ein klein wenig nervös, aber dennoch hochkonzentriert beginnen die Fünf ihren Auftritt. Und was ich da zu hören bekomme hätte ich definitiv nicht erwartet. DESCEND haben Mikael Åkerfeldt über die Schulter geschaut, machen aber ihr absolut eigenes Ding. Jetzt progressiv und im nächsten Moment wiedermit heftigen Ausbrüchen, da wird es nicht langweilig. Unterdessen kommen die Musiker auch nach und nach aus sich heraus und albenr beizeiten sogar ein wenig herum. Klar, dass das für gute Stimmung sorgt. Ich persönlich stapfe nach diesem Gig postwendend zum Merchandisestand und lege mir das Debüt „Through The Eyes Of The Burdened“ der Schweden zu. Setlist: A Sudden Sense Of Clarity – The Life Delusion – Through The Eyes Of The Burdened – Mash Of Demise – Among The Ruins – Disambigious BLOODWORK kommen zwar nicht aus Schweden, klingen aber ganz eindeutig nach Göteborg. Ergo herrscht vor der Bühne auch schnell ein ausgelassenes Herumgetobe. Präzises Riffing, Spielfreude und wildes Gepose dominieren das Bild auf der Bühne. Auch wenn der Frontmann ein wenig verschlafen wirkt, hat er die Meute jederzeit gut im Griff. Gitarrist Nikko verstärkt mit tollen Backing Vocals, so dass BLOODWORK einmal mehr alles richtig machen. Setlist_Bloodwork: Invein – Ignorance Is Bliss – A Cycle Once Broken – Graveheart – Never Stills My Hunger – Storm Of Souls – Demonic – Silent Revolution – Insufficient II The Eternity Syndrome CRIPPER kommen geradeweg aus dem Süden der Republik angefahren, wo sie ebenfalls ein Festival gerockt haben. Daher berichtet Britta nach dem „Guten Abend“ gleich mal von plattgesessenen Gesäßen, ehe bei „Life Is Deadly“ gleich in die Vollen geht und sie die Crowd in Grund und Boden brüllt. Nach diesem fulminanten Einstieg steht dann auch gleich mit „General Routine“ ein neuer Song auf dem Programm, der schon bei einigen Gigs auf seine Live-Qualitäten getestet wurde. Die Action auf der Bühne schlägt in Nullkommanichts auf die Fans über, so dass schnell ein Mosh Pit entsteht. CRIPPER thrashen sich mit einer ausgewogenen Mixtur aus Härte, Geschwindigkeit und Melodie durch ihr Set, wo bei „FAQU“ dann wieder Zeit zum Mitmachen ist und an den entsprechenden Stellen allerorten die Stinkefinger in die Höhe zeigen. Mit „Hysteria“ einem DER Songs schlechthin, verabschieden sich CRIPPER mit einem musikalischen Paukenschlag, nur um sich 5 Minuten später schon am CD-Stand einzufinden, um Pläusche zu halten, Autogramme zu geben und sich ablichten zu lassen. Setlist: Life Is Deadly – General Routine – Flip? – Junkie Shuffle – More Than 4 – Attention Deficit – FAQU – Clean – Hysteria Nach etwas Verwirrung steht dann fest, dass BLACK-OUT BEAUTY die Position mit CRIPPER getauscht haben und nicht ausfallen. Die Luxemburger hatten im Stau gestanden. Was nun kommt, ist schwer zu beschreiben. Sound-Anarchie? Avantgarde-Grind? Ich bin schlichtweg überfragt. Auf jeden Fall benötigen BLACK-OUT Beauty viel Platz um sich richtig austoben zu können, was ebenfalls spektakulär aussieht. Setlist: Intro – In The Mouth – On The Step To Insanity – Marituri Te ?? – Decay Of The Grave – Corpseeater – Giant Moth Attack – Intro – Chuck Norris MAINTAIN sind aus Hamburg angereist. Dennoch hat man das Gefühl, dass die Jungs sich hier in ihrem Wohnzimmer befinden. Voll auf die zwölf bekommt man das Metal Core Brett. Persönlic nicht mein Ding, aber dennoch Daumen hoch für eine gut auf einander eingespielte Combo, die richtig Druck macht. Setlist_Maintain: Indipendence(??) – Episodes Of Solitude – Arsonists – Retribution – Intro – Lines Of Gold – Epitome Of Apathy – Fuckwits – Deepest Sleep CATARACT entwickeln live die Durchschlagskraft einer Dampflokomotive: schnörkellos und immer geradeaus. Die Schweizer machen dabei definitiv keine Gefangenen. Fronter Friderico stapft über die Bühne und brüllt, was die Stimmbänder hergeben, während Tom und Greg für die infernalischen Riffs zuständig sind. Mir persönlich fehlt da einfach mal der Tritt auf die Bremse, ansonsten gibt es bei CATARACT aber nichts zu meckern. Setlist: War Of Cultures – On This Gravyard – Killing Tool – Separation Of Life And Time – Reap The Outcasts – As We Speak – Faith You Have Misused – Tongues Spitting Hate – Vanished In The Dark II Nothing Left Irgendwie hatte ich total vergessen, wieviel Spaß mir die Shows von ILLDISPOSED machen. Obwohl der Soundcheck ganz schön lange dauert und Bo mal wieder wegen irgendwas angepisst ist, hauen die Dänen einen Kracher nach dem anderen raus. Bei dem Groove und der passenden Geschwindigkeit macht das Headbangen gleich so richtig Laune. Zwischendurch gibt es dann Tips, wie man dänische Grenzkontrollen sicher hinter sich bringt (einfach das Illdisposed-Shirt mit der dänischen Flagge anziehen) und das (ziemlich dämliche) Gelaber von wegen „wir sind schwule dänische Nutten“ fehlt natürlich auch nicht. Musikalisch kann man nicht meckern, und das Wetter hält sich auch, so dass ILLDISPOSED für einen angenehmen Festivalausklang sorgen. Setlist: Illdisposed: Intro - Your Own Best Companion - Heaven Forbid - Weak Is Your God – Throw Your Colts – Rape – Dark – Believe In Me – The Taste Of You – A Child Is Missing – As The Day Rottens – In Search Of Souls – Case Of The Late Pig II Submit – Purity Of Sadness Nach ILLDISPOSED ist das Metal Splash Festival 2011 auch schon wieder vorbei. Das Wetter hat sich weitestgehend gehalten, Klärchen sich über einen großen Zeitraum sehen lassen. Selbstredend hat das Bier auch geschmeckt und wer eine Abkühlung brauchte, der ist mal eben in den Weichelsee gehüpft. 2012 sehen wir uns dann Mitte Juli in alter Frische wieder! // wiebke
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