Flugplatz Obermehler Markt 1 99994 Schlotheim Deutschland
So Freunde des disharmonischen Geballers,
der Sommer ist nun offenbar angekommen und man hat endlich wieder die Gelegenheit, sich im Park bei Gerstenkaltschorle von Mücken fressen zu lassen. Spätestens jetzt sollten nun auch mal die Prioritäten des Festivalsommers, welcher mittlerweile schon im Gange ist, festlegen. Wobei ich das Augenmerk auf unser heißgeliebtes Party.San lenken möchte.
Wie in jedem Jahr, wird das Festival am zweiten Augustwochenende, genauer gesagt zwischen dem 09. August und dem 11. August, in Schlotheim am Flugplatz Obermehler ausgetragen. Wie ich nicht müde werde zu erwähnen, hat sich der Veranstaltungsort auch in den letzten Jahren schon bei Schietwetter, als optimale Wahl erwiesen.
Die bestätigten Bands können sich auch in diesem Jahr wieder sehen lassen: EMPEROR werden uns mit ihrem exklusiven Deutschlandgig beehren und auch VENOM werden mal wieder Station auf den heiligen Brettern zwischen den beiden Haubitzen machen. In der ersten Reihe ist des Weiteren durch WATAIN, UNLEASHED, DYING FETUS und TANKARD schon eine gesunde Basis geboten, welche die Fans von Schwarz-, Todes- und Trümmermetall definitiv locken sollte. Zudem dürfen wir uns auch in der zweiten Reihe auf so manche Leckerbissen freuen. Sowohl mit PESTILENCE und REVENGE als auch mit EXHORDER haben wir rare Perlen zu erwarten, welche durch wiederkehrende Gäste wie TOXIC HOLOCAUST, CARPATHIAN FOREST, DESERTED FEAR, UNANIMATED, GRUESOME und vielen mehr zu einem Billing zusammengeschnürt wurde, welches meine alljährliche Reisegemeinschaft und auch mich persönlich in Vorfreude stürzt.
Kommen wir zum Bereich des Rundherum: Wie anfangs erwähnt, bin ich ein großer Fan des Geländes auf welchem wir seit dem Matschparty.san 2010, in jedem Jahr das Fest zelebrieren dürfen. Der Campground mag schon so manchen Hering zum Verzweifeln gebracht haben, aber der Boden ist eben und auch weitgehend immun gegen größere Regenmengen. Das Flugfeld dient als stabiler, trittsicherer Weg zum Infield und die Verteilung der mobilen sanitären Anlagen lässt doch nur recht wenige Wünsche offen.
Da die portionierte Wohnsituation jetzt geklärt ist, kommen wir zurück zu Mammon und Genuss. Der Rahmen des Veranstaltungsgeländes wird aus allem gebildet, was der Szene-Metalhead an einem solchen Wochenende benötigt. Fangen wir mit der Basisverpflegung an: zunächst sind Bier aus dem Hause Köstritzer, Softdrinks und der traditionell etablierte Cuba Libre auf dem Party.san an den primären Tresen erhältlich, was durch die Berliner von Brutz & Brakel mit bunten hochprozentigeren Kollektionen erweitert wird. Seit einiger Zeit steht auch eine Whiskeyschänke zur Verfügung. Auch kulinarisch ist für das leibliche Wohl gesorgt. Gegrilltes, geschmortes und gebackenes Fleisch, Pastaküche alla Muddern, asiatisches und auch eine Auswahl an leckerer fleischfreier Kost ist für faire Preise zu haben.
Neben all den Gelegenheiten sich zu überfuttern oder gar zu tief in den Bescher zu schauen, gibt es eine Unzahl an Möglichkeiten sich mit Tonträgern aller Art von Subgenreberühmtheiten aller Art nebst dem neusten angesagten Scheiß in Form von Vinyl, CDs, Tapes, Patches, Shirts, Pins und diversem anderen Unrat einzudecken, den in Wahrheit keiner braucht, es aber toll ist, ihn zu haben.
Wie beschrieben, lässt das PSOA keine Wünsche offen. Ich freue mich bereits, das Portal zu durchrollen auf dem geschrieben steht ‚Welcome to Hell‘
Tickets und alle weiteren Infos findet ihr auf https://www.party-san.de Wer sich einen Eindruck mit Bericht und Fotos vom letztjährigen PSOA machen möchte, findet all das unter ‚Liveberichte‘ und in der ‚Galerie‘ und wer weiß, vielleicht sieht man sich in diesem Jahr auf dem Feld der Ehre!
Das komplette Billing:
ANAL NATHRAKH
BENIGHTED
BLOOD INCANTATION
BRUJERIA
CARPATHIAN FOREST
COFFINS
CRESCENT
DEAD CONGREGATION
DESERTED FEAR
DYING FETUS
EMPEROR
ENDSEEKER
ENGULFED
ESSENZ
EVIL WARRIORS
EXCITER
EXHORDER
GOATH
GORILLA MONSOON
GRAVEYARD
GRIM VAN DOOM
GRUESOME
GUINEAPIG
GUTRECTOMY
HARAKIRI FOR THE SKY
HIEROPHANT
MASTERS HAMMER
OBSCENITY
OUR SURVIVAL DEPENDS ON US
PESTILENCE
PILLORIAN
POSSESSION
RAM
RAZORRAPE
REVENGE
SADISTIC INTENT
SKELETHAL
TANKARD
THE BLACK DAHLIA MURDER
THE COMMITTEE
THE SPIRIT
TOXIC HOLOCAUST
TRIBULATION
ULTRA SILVAM
UNANIMATED
UNLEASHED
VENOM
WATAIN
WOLFHEART
Am Samstag den 11. August saß ich, etwas zusammengesunken und mit den Schatten großer oder zumindest äußerst unvernünftiger Taten im Gesicht, in meinem Campingstuhl. Der Wind war frisch, der Sonnenschein penetrant und aus der Runde der Teilzeitmitbewohner hörte ich die Worte: „Andere Leute machen normalen Urlaub und wir sitzen halt verkatert im Müll.“ Wie treffend. Aber fangen wir doch mal vorne an.
Am Mittwoch den 8. August stand mal wieder die Anreise zu unserem heißgeliebten Party San Metal Open Air an. Die Vorfreude auf das alljährliche Treffen der Wahlverwandtschaft und auf musikalische Ohrenschmäuse wie TOXIC HOLOCAUST, UNANIMATED, EXHORDER, UNLEASHED und neben vielen anderen auch EXCITER, kochte gewaltig, weshalb die Reise in diesem Jahr auch wieder wirklich zeitig begangen wurde. Schon am frühen Nachmittag rollten wir daher bei brüllendem Sonnenschein und erfrischend böigem Wind auf den Flugplatz Obermehler. An dieser Stelle schon mal einen riesen Dankeschön an die Orga und das ganze Sicherheitsteam vom Party San. Es gibt wohl sehr wenige Festivals, bei denen die Anreise so entspannt abläuft und die Besucher nicht schon beim Einchecken auf die Geduldsprobe gestellt werden.
Nachdem die reservierte Fläche der Wahlheimat schnell gefunden und in Besitz genommen wurde, hab ich dann mal fix das Auto geparkt und die obligatorische erste Dose Bier geöffnet. Es lag ein Hauch von Klassentreffen in der Luft als weitere Wegbegleiter eintrafen. Nach einigen Begrüßungsritualen rief das Partyzelt mit Cuba Libre und Schwarzbier. Und obwohl alle Beteiligten bereits mindestens drölf Hüte aus Stroh besitzen, war diese Marketingfalle wieder einmal sehr erfolgreich. Vielleicht ist es aber auch einfach nur dieses ganz besondere „endlich-da-Stimmung“ So war der erste abendliche Abriss ein voller Erfolg, doch weitere Heldentaten sollten folgen.
Der Donnerstag begann etwas restangeschossen, aber man lernt halt auch nicht aus. Als es zum offiziellen Festivalstart den mittlerweile üblichen Haubitzensalut gab und OUR SURVIVAL DEPENDS ON US das Liveprogramm begannen, waren die Lampen schon wieder an. Zum zweiten Slot raffte man sich im noch immer brüllenden Sonnenschein dann doch mal vor die Bühne. Nach ihrem furiosen Auftritt von 2016 hatten GRUESOME definitiv eine gesteigerte Aufmerksamkeit verdient. Voller Energie und mit ordentlichen Growls heizte Sänger Matt Harvey dem verehrten Publikum ein. Hier blieb kein Fuß oder Nacken vom Mitwippen verschont, wenn nicht sogar obligatorisch das Haupthaar geschüttelt wurde. Für mich der tatsächliche Startschuss. Darauf ließen es die schwedischen Jungs von UNANIMATED krachen und lieferten ein feinstes Feuerwerk aus alt und neu auf die rauschende Masse ab.
Beschämenderweise kann ich euch über den Gig von TOXIC HOLOCAUST der auf ANAAL NATHRAKH und DEAD CONGREGATION, welche mich nicht zum beiwohnen motivierten, folgte, nichts erzählen. Meine Lampen waren aus obwohl ich den Kollegen nach der Urgewalt von 2015 definitiv auf dem Zettel hatte. Infolge von REVENGE, die bei mir leider auch im Nebel der Schlacht verloren gegangen sind, brach dann ein gewaltiger Sturm über uns herein der die Veranstalter zwang, das Gelände aus Sicherheitsgründen zu schließen. Der Staub eines trockenen Sommers legte sich vor die Sonne und im Halbdunkel rissen die Böen auf dem gesamten Gelände diverse Pavillons und Zelte zu Boden. Mit unserem eigenen Sonnenschutz war es das dann auch erstmal. Dennoch auch hier ein Lob an den Veranstalter und die anderen Gäste. Von Panik oder dergleichen war in keiner Sekunde was zu verspüren.
Als die Sonne dann für den Tag endgültig verschwunden war und der Wind sich gelegt hatte, betraten, dank umgestelltem Spielplan, EMPEROR die Bildfläche… Die Herren bedürfen wohl keine großen Worte mehr und so wurde der Auftritt einfach zelebriert. Die Freude, dass das Festival weiterging paarte sich mit einer überaus hohen Spielfreude von EMPEROR. Durch den Wechsel im Zeitplan mussten leider auch ENDSEEKER auf ihren Auftritt warten, und konnten erst nach EMPEROR so richtig Gas geben. Dieses hanseatische Abrisskommando schlug einem schwungvoll die Riffs um die Ohren, sodass einem schnell klar wurde, warum die Herren den Headlinerslot im Zelt bespielen durften. Lenny, seines Zeichens Schreihals und Gesichtsakrobat, riss beispielsweise bei „Flesh Hammer Prophecy“ die Menge in einen grade zu frenetischen Rausch. Es war schön zu sehen wie sympathisch und Bodenständig die Jungs geblieben sind. Abseits der Bühne verrieten sie im Vorgespräch, wie wahnsinnig sie sich auf den Gig freuen. Und eins kann man sich sicher sein: Ob vor 100 Leuten im Club oder einer größeren Bühne wie beim Party San, die Hamburger geben über das gesamte Set Vollgas und haben nicht zu Unrecht erst vor kurzem einen Deal mit Metal Blade unterzeichnen können.
MASTER’S HAMMER machten den Sack daraufhin zu und ließen mit ihrem experimentellen Black Metal den Abend eines furiosen Tages ruhig ausklingen. Im Partyzelt erkundigte man sich dann noch nach den Bestandsaufnahmen der vom Tage Übriggebliebenen und wanderte dann verrichteter Dinge ins Bett.
Der Antrieb zum Freitag musste trotz des alltäglichen Korn-O-Frühstücks etwas auf sich warten lassen. Während GUINEAPIG schon mit wüstem Grindcore versuchten einen Tyrannosaurus Rex aus dem Publikum zu verscheuchen, versuchten wir, mit etwas Sicherheitsabstand, das Publikum zu kategorisieren. Fazit: Die eine Hälfte war nie schlafen gegangen und wippte mit Restalkohol; die zweite Hälfte hatte den Vorabend verschlafen, war dafür aber zu der frühen Uhrzeit schon wieder auf Sendung und wollte dies auch vor der Bühne zeigen.
Erst zu COFFINS kam ich dann auch funktionierend aufs Gelände und ließ mir den nächtlichen Staub aus dem Gesicht brüllen. RAM konnten mich persönlich nicht überzeugen. Es gab an ihrem Auftritt nichts auszusetzen, doch war der bunte Fleck in so viel Tod und Verdammnis bei weitem nicht so erfrischend wie ich es mit vorgestellt hatte.
Gemäß dieser nicht allzu erfreulichen Erkenntnis, setzte sich der Krieg mit BLACK DAHLIA MURDER fort und wurde darauf von den herzlichen Thüringern von DESERTED FEAR noch kräftig befeuert. In beiden Fällen gab es Death Metal vom feinsten direkt ins Hirn. Hier war die feurige Bühnenshow, welche zeitweilig einige Teile der Backline in Brand steckte, nur die Kirsche auf der musikalischen Stacheldrahttorte. Nach 2015 zeigten DESERTED FEAR erneut, warum sie auf der Hauptbühne genau richtig aufgehoben sind.
Nach diesem musikalischen Gewitter gab es die, wieder einmal frisch zusammengefundenen EXHORDER zu bewundern. Die Gäste aus Louisiana feuerten feinsten Thrash der alten Tage von der Bühne und ließen wissen, dass sie es noch immer können.
In der Umbaupause lief mir kurz Ernie von Krachmucker TV über den Weg und wir schnackten kurz. Beste Grüße an dieser Stelle und weiter so!
Mit UNLEASHED ging es dann nominell zurück aufs Terrain des Death Metal. Ein Ohrenschmaus den ich mir gut und gerne zwei Stunden hätte anhören können denn eine Stunde ist nun mal nicht genug für all die Gassenhauer, welche die Schweden potenziell im Gepäck mit sich führen.
Zu DYING FETUS bleibt nicht viel zu sagen: Wie gewohnt lieferte die unverwüstliche Technical-Death-Metal-Kapelle ordentlich ab und versorgte seine Fans mit einer fetten Show. Solide und standfest: Da weiß der Fan was er hat!
VENOM haben mich persönlich sehr überrascht. Zwar ließen die leicht verstaubten Eindrücke von einem legendären Auftritt des Urgesteins auf dem PSOA 2013 mit speziellem Old-School-Programm auf Großes hoffen, doch nach den bandinternen Zerwürfnissen, ging ich ohne jede Erwartungen auf den Acker. Was soll ich sagen. Die Herren ließen, roh und wüst wie in den Anfangstagen der Genrebenennung, ein erstklassiges Set, welches dem von damals in nichts nachstand in die Menge fließen, dass es nur so eine Freude war zuzuhören.
Somit beging man dann noch den Rest des Abends gediegen bei ein paar Bier im Partyzelt im Kreise der Heimmannschaft.
Der Samstag brach an und somit leider auch schon der letzte Festivaltag. Der Wecker wurde gestellt und ein ordentliches Rührei Speck Bohnen Pilze Deluxe Frühstück kredenzt. Nach solch einer Stärkung war es Zeit für das Partyzelt. Wo vor ein paar Stunden noch das letzte Bier genossen wurde, war es um 10 Uhr schon wieder Zeit für das nächste. Die Doom Rock´n´Roller von GORILLA MONSOON luden zum Tanze. Und es soll jeder verdammt sein, der diesem Auftritt nicht beiwohnte. U don´t know Jack? Pech gehabt. Jack Sabbath, Kopf der Dresdner Bande, drückte mit seinem Gesang den Morgenstunden seinen ganz eigenen Stempel auf, während der Rest der Kapelle fleißig mitmischte. Dreckiger Rock, groovender Stoner und feinste Doom Elemente verschmolzen zum Hellrock der Gorillas. Als wir danach das Infield aufsuchten, kamen wir in den zweifelhaften Genuss, den einen oder anderen Eindruck der Band RAZORRAPE zu gewinnen. Auch wenn ich dem Genre Grind nicht wirklich etwas abgewinnen kann und mich daher mit Kritik zurückhalten möchte, würde ich gern die Ansage zum letzten Song hier festhalten. „Hey whore, let’s gore“. :-D Ich glaube weitere Kommentare sind nicht nötig.
Es folgte mit WOLFHEART eine weitere Band mit groovenden Elementen. Death Metal gepaart mit melodischen Einflüssen, düsteren Textpassagen und komplexen Strukturen. Prädikat: Sehens- und hörenswert. Danach folgt eine Black Metal Kapelle, die wohl für allerlei Diskussionen sorgt. Einerseits als Hipster-Black-Metal verschrien, auf der anderen Seite hochgelobt. HARAKIRI FOR THE SKY lieferten einen passablen Auftritt ab und spielten sich auf einer Mischung aus Black und Post-Black Metal ein. Für mich vielleicht nicht das Highlight des Tages, aber definitiv ein Ohr wert.
Bei CARPATHIAN FOREST ließ ich mir dann entspannt die norwegische Interpretation von Rock’n’Roll um die Ohren wehen. Auch wenn ich zur Ansicht kam, dass mir die Vocals zuletzt weniger missfallen hatten, war es alles in allem doch ein schmissiger und gelungener Auftritt, der sogar den einen oder anderen Besucher zum Tanzen animierte.
Von den kunstfertigen Interpretationen der Vorgänger droschen EXCITER die Masse wieder in die harte Realität des Old-School-Speed zurück. Wer zu den ersten Worten von Dan Beehler nicht als Heavy Metal Maniac gekommen war, der ging zumindest als einer. Auch wenn das hier genannte Album in etwa mein Alter hat, ist die Magie noch nicht verflogen.
SADISTIC INTENT ließ ich sehenden Auges links liegen und nahm mir etwas Zeit für einen Besuch der Nasszelle und für Mitgereiste die man bis hier nicht ausreichend zelebriert hatte. Leider fielen auch PESTILENCE dieser Auszeit zum Opfer und ja, das ärgert mich noch immer ein wenig.
TRIBULATION traten nachfolgend auf die Bühne und sorgten für ein wenig Abwechslung. Neben Corpse Paint und einer Menge Feuer überzeugte die Band vor allem auch durch einen überhöhten Bewegungsdrang. Musikalisch sind die Schweden schwer in eine Schablone zu pressen. Eine angebrachte Bezeichnung wäre wohl ein bunter Mix aus Prog-Goth-Death-Metal gewesen, wobei allerdings der Part des Todesmetalls doch eher mit gestutzten Krallen daherkam.
Bei einem Spaziergang über die Shoppingmeile nebst Abendbrot, konnten wir dann der Hexerei von BRUJERIA nicht entgehen. Zum musikalischen Aspekt möchte ich mich mangels geschmacklicher Qualifikation mal wieder nicht äußern, aber sowohl handwerklich als auch darstellerisch hinterließen die vermeintlichen Hispanos definitiv große Fußabdrücke. Neben dem Krach und eindeutigen politischen Verbesserungsvorschlägen in Richtung Nordamerikas, wurde von der Masse auch die, nennen wir es „Rednesck-Machten-Bühnenshow“, exzessiv gefeiert.
Vor dem großen Finale des Wochenendes mobilisierten dann nochmal TANKARD die letzten Kräfte der verbliebenen Masse. Auch wenn man die Herren aus Frankfurt gefühlt jährlich drei Mal auf den einen oder anderen Bühnenbrettern zu sehen bekommt, verstehen sie es doch zu gegebenem Anlass eine Schippe draufzulegen. Jedenfalls mussten in der darauffolgenden Umbaupause so manche Bierkrüge nachgefüllt werden.
Mit WATAIN kam es dann zum letzten Aufbegehren und zu einem Stilwechsel, der wohl, allein schon optisch, heftiger nicht ausfallen konnte. Diverse Watain Logos, und ein martialischer Bühnenaufbau ließen erahnen, was da auf den geneigten Hörer zukommen sollte.
Als die Bühne betreten wurde, fackelten die Schweden nicht lang und setzten wiederum mit mitgebrachten Fackeln das halbe Bühnenbild in Brand. Fetziges Schwarzmetall, mal im soliden Midtempo, mal im rasanten Uptempo - WATAIN zeigten, dass sowohl balladenhafte Stücke, als auch puristischer Black Metal in einem Set möglich sind. Ein gelungener Abschluss des diesjährigen Festivals. Esmiralda sorgt dann für 'den letzten Paukenschlag' und wünscht so allen Besuchern eine gute Nacht.
Am Morgen des Sonntages war auch wirklich das letzte Bisschen feierwütiger Energie verbraucht, was sich in stets bemühtem, aber nicht immer reibungslos ablaufendem Zeltabbau äußerte. Da wurden Wurfzelte verflucht und Habseligkeiten gesucht. Auch die Wahl des diensthabenden Piloten wurde hier und da nochmals neu erörtert. Nachdem dann doch alles verstaut war, ging es mit Pizzahunger zurück in heimische Gefilde.
Was bleibt vom Party San 2018 übrig? Es ist und bleibt das Festival Highlight des Jahres. Es ist das inoffizielle Klassentreffen, das Zusammenkommen einer ganz besonderen Sippschaft, deren Familien, Freunden und alljährlich bereichernden Bekanntschaften... Ein Entfliehen aus dem Alltag hinein in eine wunderbare Welt die im künstlerischen nicht finsterer, lauter und zerstörerischer sein könnte. Im menschlichen hingegen an Freude, Fürsorglichkeit und Herzlichkeit nur schwer zu überbieten ist.
Danke dass ihr alle dabei wart. Danke an das Team welches uns in jedem Jahr ein wunderbares Wochenende ermöglicht. Danke an die Bands, an die zeitweiligen Mitbewohner und an all die wildfremden Leute, die einem so herzlich und freundlich begegneten. Vielen Dank auch an Misa und Carsten für die redaktionelle Unterstützung und die Tätigkeit in der Fotoredaktion. //Bericht: Rob!
Farewell Partysan, my good old friend – ich hoffe wir sehen uns nächstes Jahr wieder!