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Caliban - Metal Core - 1260 Hits
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Caliban. Ein wilder, mißgestalteter Sklave, Shakespeares „Sturm“ entsprungen, wurde der Namensgeber jener europäischen Metalcore-Musiker, die zu Recht trotz ihres jungen Alters als Veteranen ihres Genres gehandelt werden. Die wundersame Mischung aus halbtierischer Rohheit, dämonischer List und mächtigem Ungestüm macht nicht nur den Hexensprößling Caliban zu einer der originellsten Figuren in Shakespeares Dramen, sondern steht als Namenspate ebenso für die musikalische Ausrichtung dieses Quintetts aus dem Ruhrpott. Metal meets Hardcore at its best. Und so pickt man sich von Tonträger zu Tonträger aus beiden Genres das Ursprünglichste, Brachialste und doch auch Dynamischste heraus, um es zu einem kraftvollen Gebräu zu vermengen.

1997 unter dem Namen Never Again gegründet, konnten sich die Mannen um Marc Görtz durch ein 2-Song-Promotape einen der heißbegehrten Plattenverträge bei dem crediblen Hardcore-Label Lifeforce Records sichern. Eine Kooperation wurde geboren, die schon nach den ersten Gehversuchen mit einer selbstbetitelten EP (1998) den Grundstein zu einer Erfolgsgeschichte sondergleichen legen sollte: Unzählige Shows in ganz Europa bescherten der noch jungen Formation wie ein Lauffeuer einen exzellenten Ruf. Und Supportslots für Bands wie Morning Again, Earth Crisis und Cro-Mags wurden grandios genutzt, um auch den letzten Hardcore-Fan als frisch getauften Caliban-Jünger aus der Halle zu entlassen.

Mit dem 1999 folgenden Ausnahmedebüt „A Small Boy And A Grey Heaven“ wurden schlußendlich Tür und Tor zum Ruhm aufgetreten: Ein Klassiker der europäischen Metalcore-Szene war geboren. Denn wie kaum eine andere deutsche Band verstanden es Caliban schon damals, ihrer Symbiose aus Slayer-esker, präziser Metal-Gitarrenarbeit und emotionalem Hardcore-Shouting einen eigenen, unverwechselbaren Stempel aufzudrücken. Wurden die Mannen in der Fachpresse zunächst als eine Mischung aus Slayer, Poison The Well und Hatebreed beschrieben, so sollte dieser Weg in Zukunft noch konsequenter eingeschlagen werden. Denn nicht viele Bands können es sich auf die Fahnen schreiben, nicht erst in den letzten Jahren auf den Metalcore-Zug aufgesprungen zu sein, sondern dieses Genre national und auf europäischer Ebene als Vorreiter vertreten zu haben.
Die folgende Split-EP mit ihren Freunden von Heaven Shall Burn sollte ein weiterer Klassiker der Szene werden und als das zweite Album „Vent“ im April 2001 das Licht der Welt erblicken durfte, wurde selbige Scheibe erstmals durch Imperium/Howling Bull Records in Japan veröffentlicht. Die Zeichen der Zeit wurden also auch im Land der aufgehenden Sonne erkannt, so dass man sich beim Beast Fest 2001 in Yokohama die Bühne mit Slayer, Pantera, Machine Head und weiteren Top-Acts teilen durfte. Es folgte die erste US-Tour mit Bloodjinn und ein Jahr später die zweite Tour in den Staaten, bei der Caliban auch auf dem berühmten Hellfest in New York auftraten.

Ein Jahr darauf stand der dritte Longplayer an, welcher bekanntermaßen schon diverse Male in der Musikgeschichte über den Aufstieg oder Fall einer Band entschieden hat. „Shadow Hearts“ wurde demnach unter enormen Erfolgsdruck angegangen, welcher jedoch - Dank der versierten und spielerisch höchst sicheren Musiker von Caliban - professionell in beachtenswerte Ergebnisse umgewandelt werden konnte. Caliban schafften es mit diesem Tonträger, sich konstant in Richtung Harmonie und Melodie weiterzuentwickeln, ohne ihre Basis des berstend zornigen Metals und des messerscharfen Hardcores zu verleugnen. Die folgende Japan-Tour mit Killswitch Engage und Shadows Fall festigte die neue musikalische Ausrichtung. Und Freundschaften wie u.a. die mit dem KSE-Bassisten Mike D., welcher nun auch T-Shirt-Designs für Caliban macht und ebenso das aktuelle Cover für „The Undying Darkness“ entworfen hat, spannten den endgültigen Brückenschlag zur US-Metalcore-Szene.

Anfang 2004 war die Zeit wieder einmal reif für die nächste Albumveröffentlichung und kein Geringerer denn In Flames Frontmann Anders Friden stellte sich für die Produktion von „The Opposite From Within“ zur Verfügung! Das Album wurde somit im Januar 04 in Göteborg/ Schweden in seinem Studio „The Room“ aufgenommen. Und mit der kreativen Unterstützung dieses versierten Masterminds wurde schnell klar, dass nun auch der nächste Schritt zu einer größeren Plattenfirma genommen werden könnte. Erfreulicherweise wurde man sich mit Roadrunner Records einig.

Es war schon nahezu unglaublich, wie ausgereift, versiert und intensiv das letzte Album „The Opposite From Within“ sich seinen Weg durch den europäischen Musik-Dschungel geschlagen hat. Jedoch um weitere, immense Grade reifer, wuchtiger und unausweichlicher kommt die neue Kampfmaschine „The Undying Darkness“ daher! Hier wird der nächste Schritt gewagt, bereits Begangenes zu einer konsequenten Weiterentwicklung geführt und perfektioniert:
Sänger Andy Dörner (Shouts- und Growl-Parts) und Gitarrist Denis Schmidt (welcher die Melodie-Parts übernimmt) lassen dabei keine Façon aus dem bunten Spektrum der Gesangsfarben aus und überbieten sich auf „The Undyding Darkness“ gegenseitig. Main-Songwriter Marc Görtz lieferte ebenso wohl die fetteste Portion an Kreativarbeit in seinem bisherigen Schaffen ab: Brachiale Gitarren-Stakkato-Salven, abwechselnd bombastische und geradlinig differenzierte Gitarrenwände, immer wieder aufflackernde wunderschöne Harmonien und eine sagenhafte Rhythmik, bei der man jetzt schon gespannt auf die Live-Umsetzung durch Drummer Patrick Grün sein darf. Das alles sind nur einige weitere Faktoren für den Soundcocktail, der so gemixt wirklich jedem auch nur ansatzweise Metalcore-Begeisterten die Schuhe ausziehen wird!

Göttergaben wie die erste Single „It´s Our Burden To Bleed“ wissen mit Hardcore-Anleihen und den entsprechenden Gruppen-Shouts mitzureissen, dramatische Herzensblut-Tracks wie „Nothing Is Forever“ und „I Refuse To Keep On Living…“ bewegen auch die erkaltetste Seele.

„The Undying Darkness“ wurde wie schon der Vorgänger von In Flames Frontmann Anders Friden im September/ Oktober 05 in den Prinzipal Studios in Senden produziert und durch die bewährten Hände von Metalgott Andy Sneap (u.a. Machine Head, Arch Enemy, Killswitch Engage) im Backstage Studio (UK) gemixt und gemastert. Doch damit nicht genug, auch Gastsänger wurden für einige Songs eingeladen und erweitern das Spektrum des Albums: So lässt Mille Petrozza von Kreator in „Moment Of Clarity“ die alte Schule mitreissend aufleben und das famose Cover „Army Of Me“ beinhaltet die erstaunlich Björk-ähnliche Stimme einer deutschen Sängerin namens Tanja Keilen (Sister Love).

Was bleibt zu sagen? Wieder einmal mögen die letzten Worte der Feder Andy Dörners entspringen:

„…In our world fire burns brightly
Take care or you get hurt
Flames kiss you goodnight….
It´s Our Burden To Bleed…”
(Caliban, “It´s Our Burden To Bleed”)


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