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Review zu Dirty Connections - We Are The Night - 1482 Hits
disc Band: Dirty Connections
Album: We Are The Night
Genre: Death Glam
Rls. Datum: 23.03.2018
Label: F.D.A. Records
Laufzeit: 14:46
Wertung: 8.0 / 10.0
 
Und wieder neues Futter in Form einer MiniCD aus dem Hause F.D.A.-Records. Ich muss aber gestehen, dass ich am Anfang doch etwas Angst hatte, mir die CD anzuhören... hahaha. Bei F.D.A. fragt ihr euch? Ja, ich war auch wirklich erst etwas zögerlich und anscheinend etwas überfordert. Der Bandname Dirty Connections, ein Vorgängeralbum namens "Sextreme Dynamite", Bandmitglieder namens Randy Wilde, Mike Pain, Tommy Tiger und Wasted Wenne, die dann aussehen wie eine Mischung aus Black Metaller, Glam Rocker und Thrasher. Dazu die Genredefinition Heavy/Glam Metal/Hard Rock bei Metal-Archives, ein Cover das von einer Retro-Speed-/Thrash-Band sein könnte und die Nennung von Einflüssen wie z.B. Stone Sour. Wenn ich die Auflistung gerade nochmal überfliege, kann ich meine Überforderung nachvollziehen. Aber soll ich euch was sagen? Es passt tatsächlich alles zusammen, auch wenn ich zuerst dachte, dass das nicht geht. Es klingt dabei auch noch wirklich gut und macht echt Laune :). Dass Rico keinen Mist raus bringt ist ja allgemein bekannt, aber geschwitzt habe ich trotzdem... hahaha. Ist halt nur kein Death Metal, aber, bezogen auf sein Label, auch ein gewagter Blick über den Tellerrand. Ich bin echt gespannt, wie Dirty Connections ankommen.
Dann komme ich mal wirklich zur Musik auf "We Are The Night". Diese hat es meiner Meinung nach echt in sich und wusste mich sehr schnell zu begeistern :). Dirty Connections haben eindeutig den Glam Metal/Rock als Grundbasis für ihren Sound, inspiriert durch z.B. Mötley Crüe, Ratt, Cinderella, Faster Pussycat oder auch Poison. Das äußert sich für mein Gehör in schönen, rockigen und fetten Riffs mit einem gewissen Stadionflair und Melodien, die mich an die Momente in den Videos von Haarspraybands erinnern, wenn die Musiker zum Rhythmus fröhlich-rockig durch die Gegend tänzeln und die ganzen Bändchen und Tücher an ihren Körpern flattern. Ich hoffe ihr wisst, was ich meine :). Kommt schon mal wirklich cool. Aber da ist dann noch viel mehr. Modernes und grooviges Thrash-Riffing, das mich an Pantera erinnert oder Metal/Rock der Marke Stone Sour, White Zombie/Rob Zombie oder auch Marilyn Manson. Klingt interessant, oder? Ist es auch, denn einmal schafft es die Band diese Elemente gekonnt miteinander zu verbinden und dann klingt es auch noch gut :). Das Resultat sind moderne Songs voller Kraft und rockigem Groove, die kicken und dabei schön heavy und düster sind. Das Songwriting ist catchy und das Zuhören macht echt Laune. Dazu gibt es dann richtig geile Metalsoli, die echt super gespielt sind :). Die Band ist an ihren Instrumenten eh sehr fit, sehr gut aufeinander eingespielt und hat ihre Songs schön präzise aufgenommen. Ausgezeichnet :).
Was mir wirklich sehr gut gefällt, ist der Gesang. Denn die Stimme erinnert mich sehr oft an Corey Taylor und seinen Gesangsstil bei Stone Sour. Er hat eine ähnlich warme, raue und emotionale Stimme und manche Gesangslinien könnten auch auf einem Stone Sour-Album sein. Finde ich echt cool :). Der Mann kann wirklich gut singen und hat natürlich dazu auch noch diesen L.A.-Stil drauf. Nur klingt es bei ihm etwas roher und nicht nach einer im Schritt zu engen Jeans. Das alles passt auch sehr gut zur Musik, die ja auch recht heavy ist. Als Unterstützung gibt es ein paar Backgroundshouts, die schön aggressiv und druckvoll rüberkommen und immer an den richtigen Stellen platziert sind. Wir ihr seht, gibt es auch beim Gesang eine positive Überraschung zu erleben.
Die Band nennt ihre musikalische Mischung übrigens selber Death Glam. Mir persönlich wäre auch nichts richtiges eingefallen, um es euch beschreiben zu können. Es passt auch ganz gut. Wie erwähnt, ist das Glamrock-Element ja eindeutig vorhanden, aber brutalisiert und düsterer und da umschreibt Death Glam die Sache doch ganz treffend :).
Klanglich gibt es dann auch eine wirklich gelungen Produktion von Marco Brinkmann aus dem Hellforge Studio. Der Herr hat Dirty Connections einen astreinen, natürlichen, erdigen und zeitgemäßen Sound verpasst, der ordentlich Arsch tritt und die Kompositionen fett aus den Boxen walzen lässt. Ich bin echt davon angetan, denn einerseits wird das Old School-Element hier nicht vergessen, der Moderne Tribut gezollt und gleichzeitig rockt der Sound ordentlich ab :). Das tut den Kompositionen auch ausgesprochen gut, wie ich finde und bringt deren Drive gut rüber. Prima :).
Es ist auch wirklich schade, dass "We Are The Night" so kurz ist, denn diese Scheibe macht mir echt Spaß :). Sie ist abwechslungsreich, heavy, hat packende Songs und eine coole Atmosphäre :).
Das Artwork mit seinem trashigen Charme kann ich mittlerweile auch gut in das Konzept mit einordnen. Einerseits kommt hier der L.A.-Glamrock-/Metal-Partynight-Stil durch den bildlichen Inhalt eindeutig zur Geltung, andererseits wird meiner Meinung durch den Blauton die düstere Ausstrahlung, welche die Songs innehabe, in Szene gesetzt.
Wie ihr lesen konntet, lohnt es sich auf alle Fälle diese Scheibe mal anzuhören. Voraussetzung ist natürlich, dass euch meine obrigen Vergleiche ansprechen und euch so etwas gefällt. Neugierige sind natürlich auch herzlich eingeladen und vielleicht seid ihr ja genauso positiv überrascht wie ich. Dirty Connections haben es meiner Meinung auch verdient, erhört zu werden, denn sie machen einen echt guten Job für meinen Geschmack Appetit auf mehr :). "We Are The Night" läuft jetzt schon mehrfach am Stück und macht mir von mal zu mal mehr Spaß beim Anhören :).


8 Punkte für eine feine Mini, die es tatsächlich schafft Glam mit modernerem Metal zu verbinden, dabei cool klingt, Arsch tritt und Laune macht. Ich bin gespannt was Dirty Connections uns in Zukunft noch so servieren werden.


Songs:

1. Punisher 02:49
2. We Are The Night 03:23
3. Dreamin´ In Casket 02:22
4. Scream For Me 04:12

Spielzeit: 14:46

// Rudi

 ec

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