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Review zu Keitzer - Ascension - 1475 Hits
disc Band: Keitzer
Album: Ascension
Genre: Death Grind
Rls. Datum: 28.10.2016
Label: F.D.A. Rekotz
Laufzeit: 46:07
Wertung: 10.0 / 10.0
 
Endlich ist es soweit :)! Das neue Keitzer-Album "Ascension" kommt raus! Nachdem F.D.A.-Rico schon zwei Songs als Appetizer unter uns krachgierigen Freaks verteilte, war ich schon absolut mega angefixt! Die bisherigen Werke der Band, die ich besitze, sind ja schon der Kracher vor dem Herren, weshalb ich schon sehr gespannt war, vor allem nach besagten zwei Songs, die etwas wirklich großes ankündigten! Und nun habe ich Keitzers mittlerweile sechstes Album in der Hand und meine Erwartungen wurden absolut nicht enttäuscht, denn das Album ist echt groß :)!
Die Band geht auch gleich ohne Umschweife in die Vollen und serviert uns ein wahres akustisches Inferno, das euch einfach nur zu Boden pressen wird! Ungefähr so muss sich die Druckwelle einer Detonation anfühlen! Das was einem hier entgegen schallt ist es der Wahnsinn :)! Ich habe die Scheibe jetzt schon so oft gehört und ich bin immer noch hin und weg und grinse wie ein Honigkuchenpferd, weil "Ascension" so hammergeil ist :)! Keitzer sind sich ihrer bisherigen Marschroute eindeutig treu geblieben und kochen voller Herzblut und Hingabe in der Schnittmenge von Misery Index, Terrorizer, Napalm Death, Nasum, Bolt Thrower oder Phobia und Hassklumpen wie Hate Plow oder Malevolent Creation ("Eternal") ihr eigenes ultraheißes Death/Grind-Süppchen, an dem ihr euch euren Mund verbrennen werden, aber immer weiter löffeln wollt, da es so ultralecker ist :)! Keitzer haben lediglich minimal den Grind-Anteil runtergeschraubt und etwas mehr hymnische Walze in Richtung Bolt Thrower ("The 4th Crusade"/ "...For Victory") integriert, aber wie jeder weiß, kann bei so etwas nur ein geiles Ergebnis herauskommen und jeder der die Scheibe gehört hat, kann mir nur zustimmen, da dieses Massaker eigentlich allen mit einer Affinität zu gepflegtem und technisch versiertem Krach einfach nur gefallen muss :)! Keitzer haben sich aber auch nicht gescheut, manche ihrer Songs zusätzlich mal mit schön klingenden Instrumenten wie Cello, Violine oder einem Keyboard atmosphärisch zu akzentuieren. Klingt echt geil und ist ein cooler Kontrast zur restlichen Musik.
Es gibt also wirklich absolut kein Entkommen vor diesem Ungetüm, denn "Ascension" ist wie ein akustischer Orkan, der in seiner urwüchsigen Kraft alles mit sich reißt! In der Scheibe steckt so viel Energie, davon könnte eine ganze Stadt mit Strom versorgt werden! Unglaublich :)! Lediglich das orientalisch anmutende Instrumental "Ritual" lässt euch kurz verschnaufen.
Das technische Können dieser Band ist auf hohem Niveau, denn sonst wäre es gar nicht möglich solche Songs zu schreiben, geschweige denn sie auch vernünftig einzuspielen. Hier werden mit einer wunderbaren Präzision und Spielfreude die Songs eingezimmert, dass das Hören eine wahre Freude ist :)! Da gibt es echt nichts zu nörgeln.
Gesanglich ist bei diesem Brocken nichts anderes als die pure Wut zu erwarten. Der Sänger, unterstützt von einem der Gitarristen, spuckt, kotzt, grunzt und schreit Gift und Galle in die Welt hinaus! So intensiv die Musik aus den Boxen drückt, so ist auch der Gesang, wodurch sich beides hervorragend ergänzt und zu gegenseitigen Höchstleistungen anspornt! Und woraus keimt diese Wut? Ein Blick über die Texte ist da sehr erleuchtend... der sich als gottgeschaffen sehende Mensch im Fadenkreuz organisierter Religion, Politik, Macht und daraus resultierender Krieg! Vor allem die religiöse Komponente an diesem ganzen Dilemma scheint sehr häufig durch. Hier wurden sich so einige Gedanken über den Zustand der Welt und seine Gründe gemacht.
So ein wuchtiges, brutales und heftiges Inferno bedarf natürlich der entsprechenden produktionstechnischen Umsetzung, ansonsten verpufft die brachiale Intensität im Nichts und das wäre bei dieser absoluten geilen Musik doch wirklich jammerschade! Damit dies natürlich nicht geschieht, hat sich die Band abermals im famosen Soundloge Studio Jörg Ukens im Ostfriesenlande eingefunden, denn die Kunde, dass es dort hammergeile und individuelle Sounds gibt, hatte Keitzer bereits zu ihrem letzten Album erreicht und das kann uns nur freuen, den der Sound auf "Ascension" ist echt eine Wucht und das im wahrsten Sinne des Wortes, denn er drückt euch echt an die Wand :)! Die Produktion hat enorme Power, ist megafett, schön natürlich kratzig und heavy as fuck! Und da darauf geachtet wurde, dass kein Instrument oder der Gesang untergeht, sind alle Beteiligten wunderbar im Mix ausbalanciert und können ihre Kraft voll entfalten :)! Totales Inferno :)!
Wie schon bei "The Last Defence" übernimmt abermals Florian Furthkamp die visuelle Gestaltung, die arg düster und schroff ausgefallen ist und mit ihrer religiösen Symbolik recht bedrückend wirkt! Der einst so prächtige Heiland, nun das zeigend was er wirklich ist, nämlich ein toter Mensch, ist dem Kampf mit den lebenden Toten rücksichtslos ausgeliefert und seine Gegenwehr ist mehr als kläglich! Sehr geil! Aber noch viel geiler ist das Bild auf der Rückseite des Booklets, denn das Chaossymbol mit seiner martialisch-apokalyptisch-religiösen Todessymbolik ist meiner Meinung nach mehr als gelungen, unterstreicht den Konsens der Texte wirklich grandios und drückt perfekt das aus, was organisierte Religion leider allzu oft bedeutet. Genial!
Genial ist auch die einzige Beschreibung die für "Ascension" gelten sollte, denn diese Scheibe ist der absolute Oberknaller und sollte meiner Meinung jedem Fan der gepflegten Ballerei die Freudentränen in die Augen schießen lassen :)! Also ran an den Speck :)!

Keitzer brechen mit "Ascension" einem gewaltigen Feuersturm gleich über euch herein und hinterlassen nichts als Schutt und Asche... gnadenlos intensiv und brutal! Herrlich!


10 Punkte!!!

Songs:

1. We Will Drown You In Blood 04:25
2. Ascension 03:43
3. Peace Was Never An Option 04:24
4. Übermensch 03:31
5. Ritual 02:53 (Instrumental)
6. Vengeance 03:30
7. Salvation 03:26
8. Conquistador 04:39
9. Black Silent Tides 04:39
10. Origin Of Madness 03:39
11. Enemies Of Existence 03:35
12. Wolves Among Us 03:43

// Rudi

 ec

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