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Review zu Reactory - Heavy - 2070 Hits
disc Band: Reactory
Album: Heavy
Genre: Thrash Metal
Rls. Datum: 01.07.2016
Label: F.D.A. Rekotz
Laufzeit: 35:13
Wertung: 9.5 / 10.0
 
Und da klopft schon der nächste F.D.A.-Rekotz-Release an meine Tür :)! Wie ihr vielleicht schon mitbekommen habt, hat Rico die Berliner Reactory unter seine Fittiche genommen, was mich wirklich freut, da die Band sehr cool ist. Und falls ihr von Reactory bisher tatsächlich noch nichts gehört haben solltet, sie spielen anders als beim Label zu erwarten keinen Death Metal, sondern richtig coolen Old School Thrash Metal :)! "Killed By Thrash" und "High On Radiation" haben ja schon ordentlich gefetzt, also dürfen wir sehr gespannt sein, was uns ihr neuestes Werk "Heavy" so bietet. Dann mal ran an den Speck :)!
Vielleicht ist so mancher verwundert, dass Reactory mit einem Midtemporiff beginnen und nicht nicht wie beim letzten Mal mit "Shellshock" gleich das Gaspedal voll durchtreten. An Geschwindigkeit gewinnt der Opener dann auch noch ;-). Der Opener ist aber auch gleichzeitig ein Paradebeispiel für das ganze Album. Soll heißen, dass Reactory nicht nur noch auf Speed Speed Speed setzen, sondern auch gerne mal das Midtempobrett auffahren. Jetzt aber bitte nicht enttäuscht aus der Wäsche gucken, den Reactory fahren auf "Heavy" ein echt fettes und amtliches Thrashbrett ab, jawoll :)! Die Geschwindigkeitsvariatioen lassen die Songs nicht nur abwechslungsreicher wirken, sondern verleihen ihnen meiner Meinung nach auch mehr Substanz und sie bleiben einen eher in der Erinnerung. Und wer kann schon was gegen einen geilen Moshgroove haben, der einen ordentlich den Kopf schütteln lässt :)! Außerdem ist das ganze in ein geiles Songwriting gepackt, welches präzise und messerscharfe Songs ergibt, die echt ordentlich Laune machen :)! Reactory haben auch ein wirklich gutes Händchen dafür die musikalischen Sahnehäubchen der Bay Area, der US-Ostküste und der europäischen Meister gekonnt miteinander zu verbinden, ohne nach einem Abklatsch zu klingen. So muss das sein :)!
Was auf alle Fälle auch hervorzuheben ist, sind die absolut geilen Soli, die voller thrashiger Inbrunst und metallischem Können den Songs ein paar sehr geile Sahnehäubchen aufsetzen! Wärmt schon mal eure Airguitarfinger auf :). Die Herren sind eh sehr fit an ihren Instrumenten und spielen alles präzise und perfekt aufeinander eingespielt ein. Als Ergebnis gibt es ein wunderbar präzises Thrash Metal-Album :)! Und das liegt nicht nur an ihren spielerischen Fähigkeiten, denn das hier überzeugte Thrasher am Werk sind, könnt ihr wahrlich jederzeit hören. Die Herren sind echt heiß auf diese Musik und haben Bock dieses Herzblut in eigene Songs fließen zu lassen! Hier wird also nicht gelangweilt nachgedudelt was die Metalwelt seit den 80ern so hergab, sondern sich bemüht geile Songs mit Hingabe zu erschaffen :). Euch erwartet also eine wirklich coole Metalsause voller Energie und geilen Mitmoshparts, die sich nicht abnutzt :)!
Richtig cool ist auch das Cover von Motörheads "Eat The Rich", welches in der Reactory-Interpretation dem eigenen Material doch gar nicht mal so unähnlich klingt und wirklich Laune macht :).
Zum Thrash Metal gehört natürlich auch gesanglich eine ordentliche Portion Wut im Bauch und das hat der Sänger wirklich gut drauf. Der Mann hat echt Druck in seiner Stimme und röhrt sich famos durch die Texte. Mir persönlich gefällt seine Stimme wirklich gut, da sie einerseits ein angenehmes Schmier-Timbre mit sich bringt, aber halt keine Destruction-Kopie wie so häufig ist und daher auch nicht so quiekig rüberkommt. Sie ist eher rau und tief und von der Tonlage her geht es in Richtung Tom Araya, Russ Anderson (ohne die hohen Stellen), Zetro oder Chuck Billy, ohne jetzt so zu klingen. Auf alle Fälle eine supergeile Thrashstimme wie ich finde, die perfekt zur Musik passt :)!
Perfekt zur Musik passt auf alle Fälle auch die geile Produktion! Der Sound ist so richtig schön fett, roh und natürlich! Hammer! Die Instrumente klingen zu keinem Zeitpunkt überproduziert oder irgendwie nach Plastik. Der Gitarrensound kratzt ordentlich durch eure Gehörgänge, gefolgt vom fett wummernden Bass und dem furztrockenen Knallerschlagzeug! Der Gesamtsound ist so richtig amtlich erdig und voluminös und macht richtig ordentlich Druck! Famos :)!
Artworktechnisch gibt es meiner Meinung nach einen geilen Trip in die 80er und die Zeit der gezeichneten und gemalten Cover :)! Die beiden dämonisch wirkenden Wesen haben auf alle Fälle schwer an ihrer Last zu tragen. Das ganze Szenario wirkt irgendwie apokalyptisch und düster. Sehr cool! Mag das Cover für manch einen in der heutigen Zeit der vielfältigen Möglichkeiten der Bilderstellung/-gestaltung evtl. antiquarisch erscheinen, finde ich es auf alle Fälle ansprechend :). Kommt im Vinylformat bestimmt richtig cool rüber! Das Bild erinnert mich wegen seiner Bildaufteilung, der Farbgebung und den erdigen Figuren ab und zu auch etwas an Testaments "Practise What You Preach"-Artwork.
Also Thrasher... wenn ihr auf geile, ehrliche und handgemachte Musik steht, die ordentlich Laune macht und euch zum Bangen animiert, solltet ihr "Heavy" unbedingt mal antesten!
Am Besten trefft ihr euch mit euren Leuten, macht euch ein Dosenbier auf, schmeißt "Heavy" in die Anlage, dreht sie laut auf und geht fett zu einer Runde Premium Old School Thrash Metal ab! Into the pit!



9,5 Punkte!


Songs:

1. To Thanatos (Fumigation From Manna)
2. To Hypnos Fumigation From Poppies)
3. Deep Tranquility
4. Shrines Of Forgotten Gods
5. Angstharsis
6. Monolith
7. Pleasure Seeker
8. Let Me Rage Befor I Die
9. Eat The Rich (Motörhead-Cover)

Spielzeit: 35:13

// Rudi

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