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Review zu Mightiest - SinisTerra - 1141 Hits
disc Band: Mightiest
Album: SinisTerra
Genre: Black Metal
Rls. Datum: 26.02.2016
Label: Cyclone Empire Records
Laufzeit: 47:59
Wertung: 8.5 / 10.0
 
Hell-o werte Leser. Heute gibt es ein Review über eine Band, die mir bisher völlig unbekannt war. Nämlich Mightiest aus Deutschland. Ich muss ja gestehen, dass ich von dieser Band bisher noch nie etwas gehört habe und dabei gibt es sie schon seit 1994, hüstel. Aber es ist ja auch schön immer wieder was Neues zu entdecken. 2008 haben Cyclone Empire bereits eine Democompilation von Mightiest veröffentlicht und nehmen sich nun auch dem Debüt "SinisTerra" an. Und was für Musik machen Mightiest nun? Antwort: Black Metal. Da es aber im Black Metal wie woanders auch tausend verschiedene Varianten gibt, ist die Frage letztendlich doch nicht beantwortet ;-). Wer jetzt skandinavischen Old School Black Metal erwartet, ist hier auf alle Fälle fehl am Platz. Natürlich geben sich Mightiest auch gerne der schwarzen Raserei hin, aber sie haben wirklich mehr zu bieten. Sie arbeiten gerne mit gelungenem Midtempo, welches treibend den Songs mehr Breite und Dynamik verleiht. Die Herren haben auch ein gutes Händchen für spannende, schöne und unkitschig klingende Gitarrenmelodien, weshalb ihre Songs oft an melodischen Death Metal à la Dissection oder Naglfar plus einen ordentlich Schuss Epik erinnern. Eine gelungene Mischung wie ich finde. Das Ganze wird auch noch mit einem Schuss Bathory-Epik garniert. Zu Beginn der 90er etablierte sich ja bekanntlich auch das Keyboard in der Black Metal-Szene und Mightiest sind auch große Freunde dieses Instruments. Soll heißen, dass sie es nicht zur Songakzentuierung nutzen, wie es oft im Death Metal der Fall ist, sondern es als gleichwertiges Instrument sehen und es während der Songs so gut wie permanent im Einsatz ist. Glücklicherweise sind sie aber keine Freunde des kitschigen Dudelkeyboards. Vielmehr nutzen sie es in der Tradition von Emperor, soll heißen, dass es eher episch-wabernd klingt und den Songs noch mehr Tiefe verleiht.
Wie ihr unten sehen könnt, sind die Songs nicht gerade kurz geraten, da aber Mightiest ihre Instrumente sehr gut beherrschen und auch wissen einen langen Song spannend zu gestalten, erwarten euch also keine überlangen Schnarchnummern. Die Band hat sich wirklich Mühe gegeben und das ist ihnen auch anzuhören.
Gesanglich wird nicht wirklich das typische Black Metal-Geschreie benutzt. Vielmehr bedient sich der Sänger eher eines keifigen Grunzgesanges mit Ausflügen ins blackmetallische und episch klingendem Sprechgesang. Mir persönlich gefällt diese Mischung doch recht gut. Bei den cleanen Parts muss ich sogar manchmal etwas an Oxiplegatz denken :).
Das bei dieser Art von Black Metal nicht der Gitarrenstaubsauger regiert, sollte zu erwarten sein. Deshalb warten Mightiest auch mit einer gelungenen, fetten, kratzigen und zum Glück nicht überladenen Produktion aufwarten. Eine Plastikproduktion wäre der Atmosphäre der Musik auch wirklich nicht dienlich gewesen ;-). Mir gefällt es auch, dass nichts zu sehr in den Vordergrund gelegt ist und alles Instrumente und der Gesang auf einer Ebene liegen. Ein z.B. zu dominantes Keyboard hätte der Musik ihren Druck genommen, aber so kommt das doch sehr gut rüber.
Für wirklich absolut gelungen, halte ich übrigens das Cover von Paolo Girardi, das eine postapokalyptische, kreaturenzerfressene Stadtruine zeigt und durch seinen eher schroffen Zeichenstil wirklich sehr morbide und apokalyptisch aussieht. Geil!

8,5 Punkte für ein gelungenes, kurzweiliges und atmosphärisches Black Metal-Album.
Anspieltip: Devour the sun.

Songs:

1. Devour the Sun 08:17
2. Animalevolence 07:16
3. SinisTerra 10:41
4. Soular Eclipse 05:45
5. Oceanic Empires 09:01
6. The Purifire 06:59

Spielzeit: 47:59

// Rudi

 ec

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