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Konzert - Pagan Fest 2012
19.03.12, 17:30
Pagan Fest 2012
ELUVEITIE PRIMORDIAL NEGURA BUNGET HEIDEVOLK SÒLSTAFIR Einlass 17:30 Beginn 18:50 Ticket 25€+Gebühren
Ab Mitte März ist die die PAGANFEST – Tour 2012 wieder auf europäischen Straßen unterwegs. Gestoppt wird am 19.03.2012 auch in Herford, um das X und somit die ostwestfälischen Metalfans zum Rocken zu bringen.
ELUVEITIE haben Anfang Februar ihr neues Werk „Helvetios“ veröffentlicht und sind heiß darauf, die Stücke live zu präsentieren. Gewohnt souverän und leidenschaftlich werden die Schweizer ihren Mix aus harschem Metal und sanftem Folk zelebrieren. Ebenso innig gehen PRIMORDIAL zu Werke, die nicht nur irische Geschichte lyrisch darstellen, sondern auch Rom brennen lassen. NEGURA BUNGET haben allerlei hölzerne Instrumente dabei, die die Mystik ihrer Musik gekonnt unterstreichen. HEIDEVOLK klingen wuchtig und energisch, versprühen bei ihren Auftritten eine unbändige Spielfreude und ziehen auch Nicht-Pagan-Fans locker in ihren Bann. SÒLSTAFIR haben sich mittlerweile eine riesige Fangemeinde erspielt und mit „Svartir Sandar“ ein Meisterwerk in der Hinterhand, dass in zahlreichen Magazinen „Album des Jahres“ geworden ist. Einlass: 17.30 Uhr Beginn: 18.15 Uhr Ticket 25€ zzgl. Gebühren // wiebke
Es ist Montag. Der Einlass ist früh. Da heißt es, sich zu beeilen. Zum Glück ist Herford nur einen Katzensprung weg und das X schnell gefunden. Einen Luxusparkplatz finde ich auch noch, und der Einlass geht schnell und unkompliziert. Ergo schaff ich es auch pünktlich zur ersten Band in den Graben.
Das sind nämlich die liebenswert-verrückten Isländer SÒLSTAFIR, die das Paganfest eröffnen. Schon beim Intro (das altbekannte Ljósfari) gibt es einen warmen Applaus, während Addi und Co. die Bühne betreten und mit „Ljós I Stormi“ einsteigen. Alles wirkt noch ein wenig verhalten, eine Initialzündung sieht wohl anders aus. Nichtsdestotrotz kann man bei gutem Sound und angenehmer Lautstärke gleich mitwippen. Das schon im letzten Jahr ausreichen live geteste „Þin Orð“ folgt auf dem Fuße. Addi taut mehr und mehr auf, fragt das Publikum ob man denn auch an einem Montag ordentlich rocken könnte. Gummi wirkt ebenfalls erstaunlich zahm hinter seinem Kit. Macht nichts, denn „Fjara“ - der Ohrwurm schlecht hin vom neuen Meisterwerk „Svatar Sandir“, wirkt auch so seinen Zauber. Ob mit oder ohne weiblichen Gesang – total egal. Statt „Goddess Of The Ages“ hätte ich zwar lieber „Köld“ oder „She Destroys Again“ gehabt, aber das ist nur meine persönliche Meinung. Einhellig kann man sagen, dass die 40 Minuten viel zu kurz für diese großartige Band sind. Setlist: Ljós/Nattfari (Intro) – Ljós I Stormi – Þin Orð – Fjara – Goddess Of The Ages Als nächstes sind HEIDEVOLK an der Reihe. Die Niederländer legen gewohnt gut gelaunt und energisch los. Wuchtige Rhythmen und kräftige Stimmen wallen nun durch das X. Immer wieder feuern die beiden Frontmänner Joris und Mark sich und die Fans an. Das kommt an, und im Publikum wird schon gut gefeiert. „Saksenland“ steigert die gute Laune natürlich noch weiter, und die tiefen klaren Gesänge treiben einem wohlige Schauer über den Rücken. Die Die Hard-Fans stimmen zwischen den Songs eine Art Heulen an, was sich aber irgendwie ein wenig anhört, als ob ein Tier in einer Falle verenden würde… Die einzige kleine Schwäche erlauben sich HEIDEVOLK in der Zusammenstellung der Setlist, denn „Als de dood weer naar ons lacht“ hätte sich als vorletzter Song um einiges besser gemacht, da er einfach ernster und härter ist als das Mithüpf-Mosh-Stück „Vulgaris Magistralis“. Das Kontrastprogramm steht nun mit NEGURA BUNGET an. Personell etwas umstrukturiert nehmen die Rumänen Aufstellung. Das Horn kommt fast schon traditionell als erstes zum Einsatz, diesmal an den Lippen von Keyboarderin Inia Dinia. Zudem gibt es mit Chakravartin einen (temporären) neuen Frontmann, der sich intensiv durch die Songs growlt und ein paar Ansagen macht. Von Stück zu Stück steigern sich die Rumänen in einen kleinen Rausch, der am Ende in „Dacia Hiperborean?“ mündet, wobei auch das wunderschöne Instrumental „Norilor“ und das gewaltige „Hora Soarelui“ gut beim Publikum ankommen. PRIMORDIAL sind doch immer wieder ein Phänomen: die Iren brauchen keine zwei Minuten, um die Fans in ihren Bann zu ziehen. Und das liegt gewiss nicht nur an der hingebungsvollen, exzentrischen Show und den herzzerreißend dargebrachten Vocals von Frontmann Alan. Die düsteren Hymnen mit den schweren Riffs und den immer wieder hervorbrechenden, zarten Melodien stehen für sich. In einem Moment kann man sich von PRIMORDIAL zum entfesselten Headbangen verleiten lassen, im nächsten Moment zum Mitwispern („As Rome Burns“). Und wer behauptet, dass über sechs Minuten lange Stücke per se langweilig und nicht live-tauglich sind, der lügt und sollte sich dringen von PRIMORDIAL eines Besseren belehren lassen. Setlist: Heathen Tribes – Lain With The Wolf – No Grave Deep Enough – As Rome Burns – Bloodies Yet Unbowed – The Coffin Ships - Empire Falls Seitdem ich ELUVEITIE das letzte Mal zu Gesicht bekam, sind einige Zeit und ein paar Personalwechsel ins Land gegangen. Nichtsdestotrotz machen die Schweizer nicht nur mir von Beginn an ordentlich Feuer unterm Hintern. Chrigel brüllt sich die Seele aus dem Leib, tobt und stampft über die Bretter. Drehleier-Spielerin Anna unterstützt den Frontmman mit cleanem Gesang, kann aber auch ordentlich brüllen („Meet The Enemy“). Für fette Riffs und den richtigen Wums sorgen die Saiten- und Rhythmusmannschaft, während Chrigel, Anna, Meri und Pädl für die beizeiten sehr beschwingten Melodien zuständig sind. Die Stücke des neuen Album „Helvetios“ kommen bei den Fans gut an, die – wenn auch mittlerweile noch ein wenig ausgedünnter – ELUVEITI ordentlich feiern. Mir persönlich gefallen die ruhigeren Momente, da der Sound mittlerweile auf volle Lautstärke aufgedreht ist, was bei den heftigen Attacken trotz Gehörschutz einfach nur schmerzt. Setlist: Prologue – Helvetios – Luxtos – Uxellodunon – Nil – Kingdom Come Undone – Inis Mona – A Rose For Epona – Meet The Enemy – (Do)Minion – Alesia – Thousandfold – Tegernakô II Scorched Earth – Calling The Rain – Havoc Auch wenn mich die gnadenlose Lautstärke während ELUVEITIE´s Auftritt vorzeitig in die Flucht schlägt, ist es doch ein schöner Konzertabend. Widererwarten macht das bunt zusammengewürfelte Line Up echt was her, nur dass SÒLSTAFIR als erste Band ran müssen stinkt total. // wiebke
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