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Festival - Rock Harz Open Air 2011
07.07.11, 13:00 - 09.07.11, 00:00
Wann: 7. bis 9. Juli 2011
Wo: Flugplatz Ballenstedt Kosten: 64,80€ für ein 3-Tages-All-In-Ticket Weitere Informationen findet ihr im Vorbericht.
Auch in diesem Jahr heißt es für Metaller, Gothics, Rocker und Alternativos: Auf zum Rock Harz Open Air! Zumindest wenn man einen breit gefächerten Musikgeschmack hat und sich auf das Zusammensein mit vielen kuriosen und gänzlich verschiedenen Gestalten freut, denn auch dieses Jahr hat das Harzer Festival wieder einen Querbeetmix an Bands im Repertoire!
Vor allem die Mittelalter- und Folk Rock Sparte ist in diesem Jahr besonders stark vertreten. In Extremo headlinen den Samstag und werden tatkräftig u.a. von Fiddler's Green, mit denen sie dieses Jahr bereits auf Tour waren, unterstützt. Turisas, Tyr und Månegarm haben sich zur Aufgabe gemacht eine fette Portion Battle Metal und nordische Klänge in den Harz zu tragen. Nachdem letztes Jahr die Corer-Sparte nahezu komplett ausblieb, wird diese Lücke nun mit den deutschen Caliban, Neaera und WBTBWB gefüllt. Da freut sich der Core-Fan! Freunde der härteren Gangart werden sicherlich noch auf die ein oder andere Bandankündigung warten, da bis dato lediglich Hypocrisy, die niederländischen Death-Metaller Hail Of Bullets und die hessische Kombo Lay Down Rottern bestätigt sind. Man darf gespannt sein, ob in dieser Richtung noch ausgebaut wird. Als ein weiterer Headliner stehen die Schweden von HAMMERFALL auf dem Plan, die sicherlich einige Power-Metaller-Herzen in Flammen setzen werden – HEARTS ON FIRE! Auch 2011 bleibt das Rock Harz leider nicht von Absagen verschont. Bis jetzt hat es Paul Di Anno, Emil Bulls und die großen Sepultura getroffen. Schade, aber vielleicht lassen sich die Organisatoren ja einen angemessen Ersatz einfallen. Die bisher bestätigten Bands sind somit: In Extremo Hammerfall Tarja Turunen Hypocrisy Amorphis Frei.Wild Dark Tranquility U.D.O. Saltatio Mortis Letzte Instanz Haggard Turisas Ektomorf End Of Green Caliban Fiddler's Green Pro-Pain Hail Of Bullets Tyr Powerwolf Eisregen Fozzy We Butter The Bread With Butter Feuerschwanz Grand Magus Sons Of Seasons Neaera The Sorrow Vreid Månegarm The New Black Hackneyed Lay Down Rottern Orden Ogan Cripper Motor Jesus Guns Of Moropolis Stahlmann Vogelfrey The Atmosfear Der Festivitätenort hat sich nicht verändert und bleibt wie gehabt am Flugplatz Ballenstedt. Das Campinggelände soll laut Organisatoren vergrößert werden, für 3-Tages-Ticket-Besitzer ist wie immer das Parken neben dem Zelt gestattet, insofern die Witterungsverhältnissen mitspielen! Ab Mittwoch 14 Uhr ist das Campinggelände offiziell geöffnet, das Festivalgelände ab Donnerstag 13.00 Uhr. Glas und jedwede anderen zerbrechlichen Trinkbehälter und Artefakte sind auf dem gesamten Camping- und Festivalgelände verboten! Wie letztes Jahr wird ein Müllpfand erhoben, den jeder am Ende des Festivals wieder ausgezahlt bekommt, insofern er seinen Müll zur Sammelstation bringt! Nachdem es 2010 zum ersten Mal Miettoiletten auf dem Rock Harz gab, und die Nachfrage immens war, wurde das Miettoilettenkontingent in diesem Jahr erhöht. Diese können wieder im Shop gemietet werden. Im Moment ist noch nicht geklärt, ob es in diesem Jahr auch wieder möglich sein wird, Tagestickets zu erwerben. Es bleibt abzuwarten, ob es zu einem Ausverkauf kommen wird oder nicht. Alle weiteren, noch kommenden Informationen entnehmt ihr bitte der Rock Harz Website: http://www.rockharz-festival.com/ Bleibt nur noch ein erfolgreiches und hoffentlich wieder trockenes Rock Harz 2011 zu wünschen! // Kuddl
Hurra, hurra, Rockharz ist da!
Mit einer gewaltigen Portion Vorfreude und den ersten Tropfen Bier im Blut ging es Donnerstag gegen halb 11 in der Früh aus Braunschweig los nach Ballenstedt. Knapp 2 Stunden später war das heiß begehrte Ziel in Sichtweite. Dann hieß es: Funke raus und flux bei Carsten anrufen, der uns einen Campingplatz in der Pole-Position freihielt. Das übliche Prozedere zog sich in der jetzt schon sengenden Hitze hin, aber: „With the power of ale, we could not fail!“ Die Zelte standen, der Pavillon auch, direkt neben uns das Hotel666-Camp und die ersten Biere wurden auf den heiligen Harzwiesen gezischt – herrlich! Den „Ob du behindert bist, hab ich dich gefragt?!“-Rufen von nebenan konnte man entnehmen, dass die Feier bereits seit Mittwoch im Gange war. Wir hatten also alle deutlich nachzulegen! Um 15:30 Uhr ging es dann zum ersten Mal vor die Bühne zu den Hannoveranern CRIPPER, die sich wieder einmal die Ehre gaben. Gefolgt von VREID und NEARERA, bretterten anschließend gegen 19:30 Uhr PRO-PAIN mit ihrem gekonnten Mix aus Hardcore und Metal los. Eine Band, die man sich getrost nochmal ansehen kann! Obwohl ich meist nicht viel für Power-Metal übrig habe, konnten mich die Finnen um STRATOVARIUS nebst Musik durch ihre positive Ausstrahlung und Spielfreude auf der Bühne überzeugen. Die letzten Sonnenstrahlen verstrichen, HYPOCRISY traten auf die Bühne und legten routiniert und solide ihre Show ab. Aus einem schier unbekannten Grund habe ich den Auftritt von AMORPHIS verschlafen. Die ''Strafe'' folgte sofort, als ich mit „KUDDL, STEH AUF DU ALTE SCHLUNZE!“-Rufen aus meinen süßen Träumen gerissen wurde. Der erste Festivaltag im Harz endete für mich nach diversen Runden Thüringer Honigschnaps gegen 3 Uhr in meinem Billigzelt. Ein gehaltvolles Frühstück verspricht einen guten Start in den Tag - bei mir belief es sich auf Toast mit Nutella und Banane – lecker! Wie Helden zogen wir los um uns als Opener des Tages VOGELFREY anzusehen. Die Frechheit für jeden Fan und natürlich auch für die Band selbst: Der Einlass sollte planmäßig um 11 Uhr erfolgen, um 20 nach fing die Band pünktlich an und die Tore zum Festivalgelände wurden erst just in dem Moment geöffnet. Was ging denn da schief, bitte sehr?! Spätestens nach Songs wie „Waffenbruder“ und euphorischen „Wir sind Helden“-Gesängen war aber auch dies Übel für den Moment des Auftritts vergessen. Die nächste Band auf meinen Plan war HACKNEYED, auf die ich vor Ewigkeiten mal über eine Sampler-Platte aufmerksam geworden bin. Ich glaube die Zeit ist rum, in der sie sich aufgrund ihres Alters in der Muckerszene beweisen müssen – ehrlich, die können was! Endlich ertönten am Spätnachmittag nordische Klänge, als die Jungs um MANEGARM die Dark Stage betraten. Knüller wie „Sigrblot“, „Hemfard“ und „Dodens Strand“ ließen das Paganesenherz höher schlagen. Für mich definitiv eine Band, die ich mir sobald sich die Chance bietet wieder reinziehen werde! Als nächstes waren POWERWOLF dran. Als Opener gab's „We take it from the living“ auf die Ohren, gefolgt von Klassikern wie „Prayer in the dark“ und „Raise your fist, Evangelist“. Wer nicht nur auf Power-Metal steht, sondern neben Mucke auch eine extravagantere Bühnenshow zu sehen bekommen möchte, dem sei die Band der Greywolf-Brüder wärmstens ans Herz gelegt. Für Fans des Mittelalters gab es mit SALTATIO MORTIS den 2. Mittelalter-Rock-Act des Tages. Dabei durfte natürlich der „Spielmannsschwur“ nicht fehlen. Der musikalische Teil des Abends endet für mich mit dem Headliner: HAMMERFALL. „I got a hammer in my pants“ sagte Frontmann Joacim Cans – für eingefleischte Fans war klar, was demnach folgen musste... die ersten Klänge von „Let the hammer fall“ ertönten und alle feierten kräftig mit. Neben „Last man standing“ und „The fire burns forever“ durfte natürlich auch „Hearts on fire“ nicht fehlen. Für mich war der Abend damit beendet, es folgten jedoch noch Eisregen und Fiddler's Green, von deren Auftritten ich positives Feedback einiger Campbewohner erhielt. Im Camp angekommen wurde erst mal eine gepflegte Partie „Krokodoc“ gezockt, die mit zwei leeren Flaschen Rum und diversen Schnapsleichen irgendwann gegen 1 oder 2 Uhr endete. Der harte Kern blieb natürlich noch wach, sehr zum Leidwesen aller bereits Schlafenden... oder denen, die verzweifelt versuchten zu schlafen. Samstag standen für mich FEUERSCHWANZ, TYR, HAIL OF BULLETS, TURISAS, UDO und IN EXTREMO auf dem Plan. Erstere haben mich positiv überrascht, was nicht nur der Musik, sondern unter anderem auch ihrem wahnsinns Auftreten zu verdanken war. Bei FEUERSCHWANZ kann man durchaus von Spielleuten sprechen. Zu späterer Stund' haben TYR einen mäßig bis schlechten Auftritt hingelegt, was nicht zuletzt auf die Verzögerung und damit der Verkürzung der Spielzeit zurückzuführen war. Drei Songs und die Band war verschwunden... der Unmut der Fans war deutlich zu hören. Gerüchte kursierten herum, die Tontechniker hätten Schwierigkeiten aufgrund eines defekten Kabels gehabt, wieder andere meinten die Band sei zu spät angereist... eine offizielle Stellungnahme blieb bis dato aus. Mein persönliches Highlight waren die holländischen Jungs um Martin van Drunen. „General Winter“, „Ordered Eastward“ und „Berlin“ durften natürlich nicht fehlen – nicht nur für mich ein absolutes Muss. HAIL OF BULLETS? Immer wieder! Samstag schien der Tag der Super-Auftritte zu werden. Gleich danach gab es finnischen Viking Metal auf die Ohren, als Mathias Nygård, aka „Warlord“ auf die Bühne kam und die ersten Noten von „To Holmgard and beyond“ die Fans zum ausrasten brachten. Geballte Portion Epik und Gänsehaut pur! Von LETZTE INSTANZ und UDO hab ich nur Teile mitbekommen, schließlich muss auch irgendwann einmal der hungrige Fotografen-Magen gestillt werden. Zum Abschluss gab's jedenfalls „Metal Heart“ und „Balls to the wall“ auf die Ohren – wen wundert's Wobei es doch genug Leute gab, die damit nichts anfangen konnten, planlos in der Gegend herumstanden, irritiert von einem noch mehr irritierten Udo Dirkschneider, der davon auszugehen schien, dass alle textsicher sind und einwandfrei mitbrüllen könnten. Ätsch, falsch gedacht. Peinlich, fragt sich nur für wen... IN EXTREMO haben mich wieder einmal mehr mit ihrer furiosen und bombastischen Feuershow überrascht. Viel von der neuen Platte, kein „Spielmannsfluch“, kein „Poc vecem“... trotzdem solide wie immer und mit Spaß dabei! Müde und erschöpft standen Basti, Thomas, Micha und ich vor der anderen Bühne um noch die ersten Töne von HAGGARD mitzunehmen. Spätestens jetzt hatte man den Eindruck, dass die Probleme bei TYR nicht die einzigen gewesen zu sein schienen. Eine gefühlte Stunde Soundcheck für 13 Mann. Da fragt man sich, wie lange es bei einer klassischen Orchesteraufteilung gedauert hätte? Zum Drumherum an sich bleibt noch Folgendes zu sagen: Der Preis für einen Becher voll Gerstensaft war für 2,00 und 0,50 Pfand tragbar, ganz hingegen zu den durchaus überteuerten Preisen für Toiletten-Aufsuche mit fließend Wasser, sowie den Duschen. Hier könnte man durchaus die Überlegung anstellen eine Art „Flatrate“ einzuführen und die Duschräume zu vergrößern, denn diese waren für so viele Leute deutlich zu klein. Die Waschcontainer hingegen waren mehr als zufrieden stellend, guter Service und fließend Wasser umsonst. Die Buchung und Abholung der Mietdixis verlief wie letztes Jahr reibungslos und ist eine super Sache für Camps ab 10 Personen aufwärts. Wer also einen gepflegten Toilettengang schätzt und mit genügend Personen anreist, dem sei diese Option ans Herz gelegt. Fraglich sind die ansteigenden Eintrittspreise. 45€ für eine Samstagstageskarte erschien doch vielen als überteuert und wurde mit gutem Willen in Hinblick auf die sehnsüchtig erwarteten Bands hingenommen. Der Sound war im Vergleich zum Vorjahr um Einiges besser, im wahrsten Sinne des Wortes. Über die Security kamen mir geteilte Meinungen zu Ohren. Die einen waren zufrieden, andere wiederum erzählen das Gegenteil. Abschließend möchte ich noch anmerken, dass ein Festival von der musikalischen, kulinarischen und sicherheitstechnischen Art her noch so gut sein kann, es wird erst dadurch zu einem unvergesslichen Erlebnis wenn man mit den richtigen Leuten dort ist. Vielen Dank geht hiermit an alle, die das Rockharz 2011 wieder einmal zu einem DER Festivals für mich gemacht haben, insbesondere: Micha und Carsten, mein Super-Camp vom letzten Jahr, wenn auch in verringerter Zahl und natürlich die Hotel-Leute! PS.: „You were officially gekasselt!“ // Kuddl
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