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Konzert - Ragnarök Festival 2011
29.04.11, 15:00 - 01.05.11, 15:00
Ragnarök Festival 2011
29./30.4.2011 Stadthalle Lichtenfels Line Up: Agrypnie – Alcest – BlackShore – Battlelore - Bifröst – Bran Barr – Catamenia – Ctulu – Dalriada – Eïs – Enslaved – Graveworm – Hammer Horde – Ignis Fatu – Kampfar – Månegarm – Negura Bunget – Obscuritiy – Odroerir – Orphaned Land - Path Of Golconda – Sahg - Shining – Thyrfing – Todtgelichter – Twilight Of The Gods – Valkyrja – Vrankenforde - Wolfchant Einlass: tba. Ticket: 39,60 zzgl. Versand Schlafhalle: 10,00zzgl. Versand Karten können direkt über den Shop auf der Festivalhomepage bezogen werden. alle Infos: http://www.ragnaroek-festival.com
Am 29. und 30.4. 2011 findet bereits zum 8. Mal das Ragnarök Festival statt. Aufgrund von Terminschwierigkeiten begibt man sich sozusagen zurück in heimatliche Gefilde, und somit wird der Austragungsort wieder die Stadthalle in Lichtenfels sein.
Selbstverständlich hat man auch in diesem Jahr wieder ein glückliches Händchen bei der Bandbuchung bewiesen und ein erstklassiges Line Up aus dem Bereich, Pagan/Death/Black Metal sowie Mittelalter und der jeweiligen Zwischenwelten auf die Bühne gestellt. Neben bekannten und etablierten Bands, dürfen sich auch weniger bekannte Combos dem geneigten Publikum präsentieren. Komplettes Line Up: Agrypnie – Alcest – BlackShore – Battlelore - Bifröst – Bran Barr – Catamenia – Ctulu – Dalriada – Eïs – Enslaved – Graveworm – Hammer Horde – Ignis Fatu – Kampfar – Månegarm – Negura Bunget – Obscuritiy – Odroerir – Orphaned Land - Path Of Golconda – Sahg - Shining – Thyrfing – Todtgelichter – Twilight Of The Gods – Valkyrja – Vrankenforde – Wolfchant Für das leibliche Wohl und ein angenehmes Drumherum werden die fleißigen Bienen vom Festivalteam sorgen, so dass das Ragnarök Festival 2011 garantiert wieder zu einem tollen Erlebnis wird. Tickets kosten wie im letzten Jahr 39,60 €. Schlafhallentickets 10,00 Euro. Die Karten können direkt über den Shop auf der Festivalhomepage bezogen werden. Alle Infos: http://www.ragnaroek-festival.com // wiebke
Schon wieder ist ein Jahr vergangen, man ging das schnell! Das Ragnarök Festival 2011 steht vor der Tür. Gemeinsam mit Dajana und Seda geht’s los gen Süden. Die Autofahrt verläuft unspektakulär und entspannt ab, keine Staus, so sind wir sehr zeitig in Lichtenfels ankommen. Da bleibt sogar noch Zeit, den Fernseher einzuschalten, um einen Blick auf das royale Brautpaar zu werfen, ehe es zur Stadthalle geht. Die Einlassformalitäten sind auch schnell erledigt, so dass das Festival nach einer ausgiebigen Begrüßungsrunde starten kann.
Anno 2011 eröffnen BIFRÖST aus Österreich. Energiegeladen gehen die Jungs zu Werke. Krächzende Vocals wechseln sich ab mit wildem Gebrüll. Die Melodiebögen werden von den Gitarren übernommen. BIFRÖST gehen live etwas heftiger zu Werke als auf Konserve, was ihnen gut zu Gesicht steht. Auch wenn Frontmann Hrodgar schon ganz schön tief ins Glas geschaut hat ein guter Start! Setlist: Nordmannenzorn – Der Mönch – Odins Söhne – Spiel mit dem Feuer – Fest der Trolle – Am Pfahle – Schlachtklänge – Herr des Waldes IGNIS FATUU sprühen nur so vor Spielfreude. Mithüpfrhythmen und Ohrwurmmelodien lassen das perfekte Mittelalterrock-Konzerterlebnis aufkommen. Die Songs sind griffig und klingen frisch. Frontmann Alexander lenkt souverän durch das Set und versteht es, die Stimmung ordentlich anzukurbeln. Mit IGNIS FATUU ist es einfach, ausgelutschte Pfade etablierter Acts zu verlassen. Setlist: Wörterschmied – Scherenschnitte – Wolfszeit – Wahre Schönheit – Stille Wasser – Frühlingsreigen – Nordwind – Spiel des Lebens – Wächter Dass ODROERIR so frühranmüssen, ist schon eine Überraschung. Nichtsdestotrotz bieten die Thüringer einen hochkarätigen Auftritt. Neuzugang Karlson verstärkt die Truppe an Gesang und Flöte, so dass die Stücke noch volumiger klingen. Hauptaugenmerk liegt auf dem naktuellen Werk „Götterlieder II“. Der Mitsingfaktor ist jedoch gleich beim ersten Song „Odroerir“ am höchsten. Setlist: Heimdall - Odroerir - Menosgada - Des Thors Hammer Heimholung - Zwergenschmiede - Skadis Rache - Zur Taverne (Zugabe) BRAN BARR dürften wohl eher Insidern ein Begriff sein. Ich habe von den Franzosen bislang noch nichts mitbekommen und lasse mich dementsprechend überraschen. Und hier bleibt festzustellen, dass die Franzosen von Anfang an, ordentlich auf das Gaspedal treten. Violine und Dudelsack/Flöte werden akzentuiert eingesetzt, der Focus liegt hier eindeutig auf Metal. Aber auch die ruhigen Momente, wie in „Pride And Malevolence“ lassen keine Langeweile aufkommen. BRANN BARR können von Anfang an überzeugen und dürften mit diesem Auftritt sicher einige neue Fans hinzugewonnen haben. Setlist: Intro - Banquet – Celebration – Mor´san – Rebirth – Pride And Malevolence – Baas And The Underworld – Fury - `Sland – Journey Auf die nun folgende Band habe ich mich besonders gefreut: ALCEST. Und schon nach wenigen Takten komme ich aus dem Staunen nicht mehr heraus. Den Franzosen gelingt es spielend, eine unglaubliche Atmosphäre zu erzeugen. Süße Melodien, bitterzarte Gesänge und zwischendurch gewaltige Ausbrüche. „Écailles De Lune“ und „Percées De Lumière“ werden lauthals bejubelt, ehe man wieder in den Tiefen der Songs versinkt. Wie ein Traum. Schade nur, dass er viel zu schnell vorbei ist. Setlist: Printemps Émeraude - Les Iris - Écailles De Lune (Part I) - Percées De Lumière - Souvenirs D'un Autre Monde Kontratsprogramm bei CATAMENIA. Jetzt gibt es auf die Zwölf! Der neue Frontmann Juha-Matti legt eine astreine Perfomance hin, egal welche Stimmfarbe oder ob das Material alt oder neu ist, und hat die Crowd sofort im Griff. Die beiden Gitarristen Riku und Mikko, sorgen für fette Riffs, wobei gerade Riku ordentlich am Posen ist und sichtlich Spaß hat. Dagegen wirkt Neuzugang Sauli doch extrem schüchtern. Mir persönlich gefallen vor allem die neu(er)en Stücke. Das ist finnischer Metal par excellence. Zu „The Day When The Sun Fades Away“ und „Cavalcade“ entert dann auch Ash von Agathodaimon die Bühne, um die Stücke zusammen mit Juha-Matti im Duett zu schmettern, was sich ziemlich beeindruckend anhört. Cool! Setlist: Blood Trails – Postmortem – Alive…Cold…Dead – Mourning Crimson – The Day When The Sun Faded Away – Cavalcade – Coldbound – Talvyjönvarjot – Kuolon Tanssi BATTLELORE geben ihre CD-Relaseshow auf dem Ragnarök Festival. Ganz klar, dass das Hauptaugenmerk auf dem Material der neuen Scheibe „Doombound“ liegt. Dennoch beginnen die Finnen fast schon klassisch mit „Sons Of Riddermark“. Frontfrau Kaisa ist heute gut bei Stimme und legt eine ausgezeichnete Gesangsperformance hin. Tommy brüllt, was seine Stimme hergibt und schwingt bei einigen Songs das Schwert. Die Saitenfraktion steht ebenfalls nicht regungslos da. Gerade Bassist Timo zieht unentwegt Grimassen. Die neuen Stücke sind ebenfalls typisch BATTLELORE: Episch, melodiös und heftige Parts mit kräftigem Gebrüll, wobei das in Landessprache gesungene „Kärmessurna“ hier angenehm heraussticht. Setlist: Sons Of Riddermark - Men as Wolves – Iron Of Death - House Of Heroes – Storm Of The Blades – Bow and Helm – Journey To Undying Lands – Kärmessurna – Third Immortal – Last Of The Lords II Olden Gods – Kääppäri Die von Frontmann Skald Draugir geäußerten Bedenken, ob die Fans den Spaß am Gig haben, da HELRUNAR ja „nur“ als Ersatz gebucht wurden, dürften schon durch die „Helrunar!“-Sprechchöre in der Umbaupause absolut zerstreut worden sein. Nervosität ist also gar nicht von Nöten. HELRUNAR haben heute nur zwei ältere Stücke im Programm, der Rest kommt vom großartigen Doppelalbum „Sol“. Wie gewohnt strahlt Skald ein unglaubliches Charisma aus, von dem man schnell gefangen ist. Die beiden Gitarristen lassen ihre Haare fliegen, was gerade bei Discordius faszinierend aussieht. Auch Neuzugang Samiel am Bass schlägt sich gut, auch wenn er sich ruhig öfter mal am Bühnenrand blicken lassen könnte. Schnell verliert man sich in den vertrackten Melodien. Zeitweise entbrennt der Wunsch, laut mitzubrüllen. Dies kann man dann auch bei „Älter als das Kreuz“ machen, ohne das HELRUNAR die Bühne nicht verlassen dürfen. Daraufhin werden die Münsteraner dann auch fast schon frenetisch verabschiedet. Setlist: Kollapsar – Ich bin die Leere – Unter dem Gletscher – Nebelspinne – Älter als das Kreuz GRAVEWORM kommen erfrischend direkt daher. Gut gelaunt fahren die Tiroler ein fettes Brett auf. Jetzt wird ohne Gnade gemosht. Sabine und Stefan machen es vor, die Fans machen mit. Markenzeichen sind hier natürlich die Vocals, die zwischen Kreischen und Growlen hin- und herwechseln, was für Stefan einen deutlichen Kraftakt bedeutet. Die Saitenfraktion nutzt den Raum der Bühne voll aus. GRAVEWORM bieten ein technisch hochwertiges Set, vergessen den Spaß aber auch nicht und interagieren fleißig mit den Fans. Nebenbei wird noch schnell der neue Bassist vorgestellt, ehe es forschen im Mix aus Black und Death Metal weitergeht. Setlist: I - The Machine – Legions Unleashed – Suicide Code – Dreaming Into Reality – Touch Of Hate – Forlorn Hope – Hateful Design – Never Enough – Vengeance Is Sworn – Never Enough KAMPFAR beginnen – passen in orange-rotes Licht getüncht – mit “Mare Inferno”. Der Track ist schon anders, direkter. Richtig blackmetallisch wird es dann bei „Inferno“. Dolk hängt sich gewohnt gewohnt voll rein, krächzt in bester Tradition und ist sich auch nicht zu schade, die Fans zwischendurch immer wieder anzufeuern. Mit „Nors“ können die Norweger natürlich gar nichts falsch machen. Der neue Mann an den Saiten schlägt sich ebenfalls gut und bringt seinen Teil sehr sicher rüber. „Huldreland“ überrascht mit einer Art Sprechgesang, die dem Song fast schon etwas Sakrales verleiht. KAMPFAR haben die Fans zu jeder Zeit auf ihrer Seite und mit dem Hit „Ravenheart“ verabschieden sich die vier. Hier brechen natürlich alle Dämme, da am Anfang jeder lauthals mitbrüllen kann. Einziges Manko ist, dass Dolk den ganzen Gig über sein Shirt anbehält… Setlist: Mare - Inferno - Troll Dod Og Trolldom – Norse – Huldreland – Hymne – Vettekult – Altergang – Ravenheart Ebenso tight und präzise geht es dann bei den Landsmännern von ENSLAVED zur Sache. Eiskalt und klirrend. Und fast völlig im Dunkeln. Da ich mit dem aktuellen Album noch nicht so vertraut bin, ist „Ethica Odini“ für mich ein faszinierendes Stück, vor allem der von Herbrand klar gesungene Refrain. Grutle bringt seine Vocals ebenfalls wunderbar grollend und wird von Ivar stellenweise stimmkräftig unterstützt. Für das Posing ist natürlich Ice Dale zuständig, der oben ohne auf allen möglich Kisten und Monitoren herumklettert und die Gitarre in alle möglichen Richtungen schwingt. Unsereins würde so gar nicht mehr spielen können… ENSLAVED rumpeln, rasen, bremsen und geben sich melodiös. Mich persönlich freit es sehr, dass „Ruun“ es auf die Setlist geschafft hat, da ich diese kleine Melodie bis zum Erbrechen hören kann. „Allfadr Odhinn“ und „Slaget I Skogen Botenfor“ fehlen natürlich auch nicht, so dass wohl kaum ein Wunsch offen bleibt. Setlist: Ethica Odini – Raidho - Fusion Of Sense and Earth - Return To Yggdrasil – Giants – Ruun - Allfadr Odhinn – Isa - Slaget I Skogen Bortenfor Bei NEGURA BUNGET haben nun einige Veränderungen stattgefunden. Personell und strukturell. Irgendwie noch ungewohnt, auch wenn mit Negru, Ageru P?mîntului und Inia Dinia drei bekannte Gesichter dabei sind. Doch das ist nur mein Eindruck. Die Rumänen präsentieren sich gewohnt eigen, in sich gekehrt und ernst. Konzentriert werden „Tara de Dincolo“ und „P?mînt” dargeboten. Wer sich hinter langen Haaren verstecken kann, tut dies. Höhepunkt für mich ist „Norilor“, da ich einfach auf die Interaktion des Schlagwerks untereinander in Kombination mit den Synthie-Sounds liebe. Aber auch das mir gänzlich unbekannte „La Marginea Lumii“ ist ein tolles Stück mit seinem langsamen und dennoch furchterweckenden Beginn und dem vertrackten, absolut Haare-schwing-tauglichen Rhythmus. Es obliegt allein Ageru P?mîntului die Kommunikation mit den Fans aufrecht zu erhalten. Auch wenn NEGURA BUNGET einen guten Auftritt hinlegen, fehlt mir am Ende irgendwie das letzte Quäntchen zum vollkommenen Glücklichsein, wie das noch beim letzten Ragnrök Auftritt der Fall war. Negura Bunget: ?ara de Dincolo de Negur? – P?mînt - Cunoa?terea T?cut? – Norilor - La Marginea Lumii - Hora Soarelui - Poart? de Dincolo - Arborele Lumii - Dacia Hiperborean? Hiernach geht es noch schnell auf einen Absacker ins Zelt, ehe ich mich mit meinen zwei Damen zu recht christlicher Zeit auf den kurzen Heimweg zum Hotel mache, wo dann aber doch noch lange nicht an Schlaf zu denken ist. Kann man diese Festivalaufregung denn nie ablegen??? Mehr oder weniger ausgeschlafen stapfen Dajana und ich nach einem ausgiebigen Frühstück zur Stadthalle. Auf der Bühne wird noch gesoundcheckt, und die Legacy-Crew macht gerade den Autogrammstundenstand schick. Dann heißt es auch schon Vorhang auf für BLACKSHORE aus Lübeck. Die Jungs beglücken die schon Anwesenden mit dreckigem Black´N´Roll. Griffige Riffs, knackige Drums und viel Bassaction. Der Groove geht sofort in die Beine und in die Nackenmuskeln. Dazu markiges Gekreische. Auch wenn die Bühne für Hades und In Vitro ein wenig groß scheint, wirken sie zum Glück nicht verloren. Vor allem In Vitro scheint jeden Winkel mal auszuchecken. „Are You Ready For Some Real German Anger“ knallt dann auch nochmal so richtig schön auf die Zwölf. Perfekter Weckruf! Setlist: Stalinorgel Terrorbeast - Doomdriven Devils Of Death - Black Metal Untermensch - Frostbitten Warmachine - Rise Of The Necrotyrant - Empire Of Ashes – BlackShore - Bitchgrinding Metal - Are You Ready For Some Real German Anger? CTULU sind im letzten Jahr ja mehr oder weniger an mir vorbeigegangen, drum habe ich diesmal eigentlich keine besonderen Erwartungen. Im Intro kommt die „Ctulu“-Beschwörung schon sehr düster, dann geht es gleich in die vollen. Die Gitarristen machen der Nebelmaschine Konkurrenz und bringen Bandkollegen und Fans ganz schön ins Schwitzen. Mit der Mischung aus Black und Death Metal kommen CTULU auch schon zu früher Stunde gut an. Das Quintett feiert heute die Veröffentlichung der neuen Scheibe „Sarkomand“ und legt sich entsprechend ins Zeug. Setlist: Intro - Freie Geister - Arckanum der Tiefen - Sarkomand - Nachtwind - Gezeitenstürme - Nemesis - Blindes Chaos Endlich mal wieder PATH OF GOLCONDA. Die Oberhausener entern zum Intro die vernebelte Bühne und geben gleich Vollgas. Fronter Manuel schmeißt sich in die Brust und brüllt/kreischt/growlt, dass e seine wahre Freude ist! Daniel und Rüdiger lassen ordentlich die Haare fliegen. „Metropolis Rotting“ ebnet den Weg für weitere Granaten. Manuel führt ein wenig bollerig durch das Set, aber das passt. Nach hochkarätigem Geschwindigkeitsgeballer ala „Cannibal Crusade“ verabschieden sich PATH OF GOLCONDA mit dem tollen „Return“. Und mir bleibt nur zu sagen, dass die Jungs zwischen dem ganzen Gefiedel herrlich erfrischend sind. Setlist: Intro - Metropolis Rotting – Serpent Gate – The Wolves Are On The Prowl - Uncreation – A Cannibal Crusade – Return – Outro DALRIADA sind eine sympatische Truppe und freuen sich sehr auf dem Ragnarök spielen zu dürfen. Die Ungarn spielen einen Mix aus Metal und einheimische Folklore, stimmungstechnischer eher schwermütig. Doch leider treffen sie überhaupt nicht meinen Geschmacksnerv, vor allem der Gesang, der sich lasziv auf der Bühne bewegenden Frontfrau Laur geht mir nach kurzer Zeit total auf den Keks, so dass ich doch lieber am Autogrammstundenstand vorbeischaue. Setlist: Nap es szel haza – Kinizsl – Egi madar – Vedj meg lang 1 – Tuzhozo – Igeret - Hajdutang ARAFEL bringen hiernach die Fans total zum Ausrasten. Das liegt zum einen an der harten Musik mit interessanten Einsprengseln (z.B. Techno) der Multikultitruppe, zum anderen aber sicherlich auch an der Popularität von Frontmann Helge und der grazilen Violinisten Nasha. Klar fehlen die berühmt-berüchtigten Ansagen, über die man einfach grinsen muss, auch nicht. Rasante Melodiebögen, Einflüsse folkloristischer Musik der Heimatländer der beiden Originalmitglieder (ex-UdSSR und Israel) lassen immer wieder aufhorchen, so z.B. bei „Death Of Archaic World“. ADORNED BRROD, ebenfalls wie die Vorgänger ARAFEL kurzfristig zum Line Up gestoßen, sind immer ein Garant für Action und Spaß. Die personellen Veränderungen haben der Band keineswegs geschadet. Frontmann Frost heizt die Stimmung immer wieder an, so dass spätestens bei „7 Tage“ jeder mitsingt und hüpft. Außerdem haben ADORNED BROOD noch eine kleine Überraschung parat: Tetzel von Asenblut kommt auf die Bühne, um das „Lebenslied“ zu schmettern. Ein wunderschönes Stück übrigens, bei dem Querflöte wunderschön in Szene gesetzt wird. Setlist: Hammerfeste – Adorned Brood – Am Grunde des Meeres – 7 Tage – Pagan Knights – Lebenslied – Lead My Ship – Death In Disguise – Under Yggdrasil Ich gebe es zu: “I am addicted to EÏS!“ und ich will so ein T-Shirt haben. Dann sieht man von den Jungs auch erst mal nicht mehr viel, denn die Bühne wird komplett zugenebelt. Dafür hört man aber umso mehr. „Galeere“ ebnet den Weg in weite Tiefen. Frontmann Draconiz verzichtet heute auf den Doppelpart als Tastenmann und konzentriert sich ganz auf seinen Gesang. Bassist Alboin ist für das Anheizen zuständig. Soviel ist aber gar nicht nötig, da man sich dem morbiden Charme und gezielten Aggressivität der Stücke nicht entziehen kann. Auch wenn EÏS gerne mal so richtig black metallisch losholzen, halten sie doch immer wieder ein und lassen sich von den eigenen fragilen Melodien mitziehen. Die alten ebenso die neuen Songs funktionieren ausgezeichnet, so dass EÏS diesen Auftritt als vollen Erfolg verbuchen können. Setlist: Galeere – Stille Wasser – Patina - Winters Schwingenschlag – Helike – Unter toten Kapitänen – Kainsmal Der Schlagzeuger von AGRYPNIE wird mal eben von Ivo persönlich huckepack auf die Bühne getragen, dabei ist Frontmann Torsten eigentlich der Invalide, da er sich etwas an der Hand getan hat und einen dicken Verband tragen muss. Bei dem an der Stelle, wo ich mich gerade befinde, ganz annehmbaren Sound, kann man sich der „Kerkerseelenwanderung“ voll und ganz hingeben. Die Jungs fahren ein unglaubliches Brett auf und agieren unglaublich tight. Torsten geht voll aus sich raus und brüllt verdammt intensiv. Und immer wieder diese Gänsehaut erzeugenden, melodiosen Einsprengsel, sei es ein ruhiger Beginn oder ein filigranes Gitarrensolo. Höhepunkt dieses genialen Sets ist aber definitiv „16[485]/Brücke aus Glas“. Torsten nimmt Platz und traktiert die Seiten mit einem Ebow, während Alboin die Bühne stürmt und das Mikro an sich reißt. Der Gute hat sich bei seinem eigenen Auftritt anscheinend noch nicht verausgabt, denn er legt eine extrem energiegeladene und exzessive Performance hin. Holla die Waldfee, da kann man einfach nur staunen. Und am Ende ist klar, dass AGRYPNIE einen DER Auftritte des Festivals abgeliefert haben, der definitiv in guter Erinnerung bleiben wird. Setlist: Figur 103/9 (Intro) – Der tote Trakt – Kerkerseelenwanderung – Morgen - Schlaf – 16[485]/Brücke aus Glas Da VALKYRJA meinem extrem starken Hunger- und Durstgefühl zum Opfer fallen, geht es für mich erst mit MÅNEGARM weiter, die die Halle im Handumdrehen zum Kochen bringen. Routiniert und eingespielt, aber trotzdem engagiert lassen die Schweden einen Hit nach dem anderen vom Stapel. Viking Metal mit ein paar Farbstichen aus Black und Death, mal beschwingt, dann wieder heftig. Teufelsgeiger Jan wieselt wie eh und je über die Bühne, vergisst aber zum Glück seine Einsätze nicht. Das Geigensolo darf natürlich auch nicht fehlen, mit dem „I Evig Tid“ eingeläutet wird. Den besten Song haben sich MÅNEGARM bis zum Schluss aufgehoben. „Hemfärd“ beginnt wunderschön und geht in einen angenehmen Rhythmus, auch die klaren Vocals sind toll, auch wenn Erik nicht immer ganz den Ton trifft und die Violine stellenweise ein bisschen verstimmt klingt. Setlist: Intro (Hraesvelg) – Sigrblot - Fimbultrollet - Vetrarmegin - Vedergällningens Tid - Nattsjäl, Dromsjäl - Genom Världar Nio - Mina Fäders Hall - Geigensolo (Intro von Dödsfärd) - I Evig Tid – Hemfärd Was ist denn mit Jens los? Den Frontmann von THYRFING scheint irgendwas ganz gewaltig verärgert zu haben, denn seine Bühnenshow ist extrem aggressiv. Da wird sogar ein Bierbecher ins Publikum gefeuert… Ansonsten kann man sich aber nicht beklagen. THYRFING holzen sich durch altes und neues Material. Jens kreischt und brüllt, stampft über die Bühne oder malträtiert seinen Mikroständer. Da kommt dem Rest der Mannschaft schnell eine Statistenrolle zu, auch wenn Patrik und Fedrik keinesfalls bewegungslos herumstehen. „Mjölner“ wird am meisten abgefeiert, während ich doch mein Lieblingsstück „Kaos Återkomst“ ein klein wenig vermisse. Vielleicht beim nächsten THYRFING-Gig. Setlist: Far åt Helvete - Farsotstider - Från Stormens Öga - Storms Of Asgard - Draugs Harg – Vansinnesvisan - Griftefrid - Mjölner - Going Berserk ORPHANED LAND haben mit ihrem lebhaften und sympatischen Auftritt ebenfalls absolut leichtes Spiel bei den Festivalbesuchern. Kobi posiert, dirigiert, feuert an und flirtet mit den Fans. Gitarrist Yossi lächelt fast den gesamten Gig über und liefert sich ganz nebenbei mit Matti ein paar kleine 6-Saiten-Duelle. Hier gibt es Metal mit vielen interessanten Einflüssen, so dass man zeitweise auch ordentlich mit den Hüften wackeln kann. „Sapari“ beispielsweise beginnt mit einer vom Band eingespielten weiblichen Gesangsmelodie, zu der man sicherlich auch Bauchtanz tanzen könnte. Die Stimmung während des Sets ist ausgelassen, so dass ORPHANED LAND zu Norra-el-Norra gar nicht groß zum Mithüpfen auffordern müssen. Das obligatorische Foto mit den Fans darf da dann am Ende auch nicht fehlen… „Was kommt wohl nun auf mich zu?“ – frage ich mich vor TWILIGHT OF THE GODS. Zugegeben, Bathory habe ich bisher nicht viel gehört. Öllampen werden angezündet, die Musiker nehmen im tiefen Bühnennebel Aufstellung. Patrik, Alan, Frode, Nick und Blasphemer starten mit „Shores In Flames“. Eine Gänsehaut kommt schon irgendwie auf. Alan betont dann auch gleich nochmal, dass TWILIGHT OF THE GOD eine Tribute-Band und NICHT Bathory sind. Ehe es u.a. mit „Valhalla“ und „Baptized In Fire And Ice“ weitergeht. Auch wenn es natürlich schon Spaß macht, die Songs live zu hören und diesen Ausnahmemusikern dabei zuzusehen, wie sie einem Vorbild huldigen, ist es natürlich etwas komplett anderes als die CDs mit Quortons unverwechselbarem Gesang und dem knuffeligen Sound anzuhören. Anweisung an die Fotografen: Stellt euch an das Gitter, sonst gibt es gegrillte Objektive. OBSCURITY warten nämlich mit einer Feuershow auf. Und das aus dem Grunde, weil Boni einfach mal eine Pyrochoreografie machen wollte. So schießen die Fontänen dann auch zum ersten Song in die Luft, und einem wird ganz schön warm. In schnellem Tempo geht es nach Asgard und in den Keltilwald, nebenbei kann man etwas über die Varusschlacht erfahren und Sturm ernten. Zwischendurch gibt es ein paar Atempausen, bei dem OBSCURITY den Fans geben den Propeller etwas langsamer kreisen zu lassen. Zwischendurch knallt es immer mal wieder und am Ende gibt es gar eine Art Funkensprühen. Schick! Setlist: Nach Asgard wir reiten – Keltilwald – Tenkterer – Varusschlacht – Wer Wind sät – Keldagau – Blut und Feuer II Bergische Löwen – Bergischer Hammer Und irgendwie geht es dann doch immer schneller vorüber als man denkt, so dass mit TODTGELICHTER schon die letzte Combo auf der Bühne steht. Einige haben schon schlapp gemacht, als die Hamburger mit „Café Of Lost Dreams“ loslegen. Komplett in Weiß getüncht, ensteht eine fast schon unwirkliche Szenerie. Damit scheinen einige nicht klarzukommen und werfen Bierbecher, was Nils dann auch nach dem dritten oder vierten ärgerlich kommentiert. Ansonsten lassen sich TODTGELICHTER aber nicht aus der Ruhe bringen. Konzentriert wird hauptsächlich das Material der neuen Scheibe „Angst“ präsentiert. Beizeiten sperrig, dann wieder sehr eingängig. Und wieder begeistert mich Martas Gesang. Kraftvoll und eigen schmettert sie ihre Parts. Einfach herrlich! Todtgelichter: Café Of Lost Dreams – Subway – Segen – Bestie – Neon – Phobos&Daimos – Blutstern – Allmählich Und dann heißt es auch schon wieder Abschied nehmen von Freunden, Bekannten und der wieder total lieben Festivalcrew. Das Zwei-Bühnen-Konzept hat gut funktioniert. Leider war der Graben ziemlich eng, so dass das Fotografieren in zwei Gruppen sicherlich mehr Entspannung gebracht hätte. Außerdem wünsch ich mir für´s nächste Jahr mehr Licht von vorne. Wie man die Dumpfbacken aussortieren soll, weiß ich leider auch nicht. Und last but not least vielen Dank an Kerstin für Verpflegung, Trost und Unterhaltung. Und an meine beiden Mädels für Extras, Spaß, Gesellschaft und Chauffeurdienst. Was wäre ich ohne euch. Wir sehen uns vom 12.-14.04.2012 in der Stadthalle Lichtenfels zum RAGNARÖK 9! // wiebke
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