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Konzert - Metal Inferno Festival 2011
15.04.11, 15:00 - 17.04.11, 01:00
Metal Inferno Festival 2011
15.04.2011 DARKENED NOCTURN SLAUGHTERCULT LENG TCH'E (B) SQUEALER UNDERTOW TORIAN (CD RELEASE PARTY ZUM 3 ALBUM) KADAVRIK SPELLBREAKER 16.04.2011 BLACK MESSIAH DISBELIEF LAKE OF TEARS(S) MILKING THE GOATMACHINE DOOMSHINE WITCHBURNER NASTY NUNS NECROTIC WOODS ORT: 15.01.11 EINLASS: 16.00 BEGINN: 16.30 16.04.11 EINLASS: 14.30 BEGINN: 15.00 KOMBITICKET VVK: 23,00 EUR KOMBITICKET AK: 30,00 EUR TAGESTICKET FREITAG: 14,00 EUR TAGESTICKET SAMSTAG: 17,00 EUR
Am 15. Und 15. April 2011 findet das Metal Inferno Festival in der Kulturwerstatt Paderborn statt, das mittlerweile einen festen Platz im Festivalkalender inne hat. Auch in diesem Jahr haben sich die Mitglieder des Mertal Inferno e.V. nicht lumpen lassen und ein abwechslungsreiches sowie anspruchsvolles Billing zusammengestellt.
Für jeden Fan der härteren Gangart werden sich eine oder mehrere Combos finden, bei denen er fleißig die Haare schütteln kann. Death Metal Fans kommen beispielsweise bei SPELLBREAKER auf ihre Kosten, die nicht nur ordentlich kesseln, sondern mit Frontmann/Bassist Lance auch einen äußerst versierten Sänger in ihren Reihen haben. Über DISBELIEF muss man eigentlich keine Worte mehr verlieren. Die sympathischen Hessen sind seit Jahrzehnten im Musikzirkus dabei und haben mit jedem Album mehr Schlagkraft entwickelt. Dabei sind sie kein bisschen müde geworden und legen auf ihren Gigs eine Spielfreude an den Tag, von dem sich einige Acts eine große Scheibe abschneiden können! DARKENED NORCTURN SLAUGHTERCULT haben sich zu einer DER heimischen Underground Black Metal Bands gemausert und versammeln während ihrer Konzerte eine große Fangemeinde. Fronterin Onielar steht ihren männlichen Kollegen in punkto Stimmgewalt in nichts nach und hat das Publikum fest im Griff. Stageaccessoirs und reichlich Kunstblut unterstützen auch optisch ihre energetischen Gigs. Doom Metal Fans werden bei DOOMSHINE auf ihre Kosten kommen. Langsam, melodiös und mit einem ernsthaften und eigenständigen Gesang können die Baden-Württemberger punkten. Ein Genuss wird sicherlich auch der Auftritt von LAKE OF TEARS werden. Die Schweden werden gut 2 Wochen nach dem Metal Inferno Festival ihr neues Album „Illwill“ veröffentlichen, und man kann gespannt sein, ob LAKE OF TEARS ein paar Songs live vorstellen werden. Das komplette Gegenprogramm zu der doch eher getrageneren Musik der o.g. bieten LEND TCHE und MILKING THE GOATMACHINE. Hier geht sprichwörtlich der Mosh ab. Aggressive, schnell, kompromisslos. Wer hierbei nicht austobt, ist selbst schuld. Das komplette Line Up sowie die Running Order (ohne Gewähr): Freitag, 15.04.2011 16.00 Einlass 16.30 - 17.10 SPELLBREAKER - Death Metal 17.30 - 18.20 KADAVRIK - Melodic Death/Symphonic Black Metal 18.40 - 19.40 TORIAN - Power Metal 20.00 - 21.00 UNDERTOW - Kickass Doomcore 21.20- 22.20 SQUEALER - Power/Thrash Metal 22.40 - 23.40 LENG TCHE(B) - Razorgrind 00.00 - 01.10 DARKENED NOCTURN SLAUGHTERCULT - Black Metal Samstag, 16.04.2011 14.30 Einlass 15.00 - 15.40 Necrotic Woods - Black Metal 16.00 - 16.45 Nasty Nuns - Sleaze Metal 17.05 - 17.55 Witchburner - Thrash Metal 18.15 - 19.15 Doomshine - Epic Doom Metal 19.35 - 20.35 Milking the Goatmachine - Grindcore / Death-Metal 20.55 - 22.15 Disbelief - Death-Metal 22.35 - 00.05 Lake of Tears (S) - Gothic Metal 00.25 - 01.55 Black Messiah - Pagan Metal Tickets: Kombiticket VVK: 23,00 EUR Kombiticket AK: 30,00 EUR Tagesticket FREITAG: 14,00 EUR Tagesticket SAMSTAG: 17,00 EUR // wiebke
Der Nachtdienst verhinderte leider die Teilnahme am ersten Festivaltag, aber dem zweiten steht zum Glück nichts im Wege. Die Autobahn ist trotz Osterferienbeginn zum Glück recht leer, so dass die Fahrt ohne größere Aufregung verläuft. Der Weg zur Kulturwerkstatt ist ebenfalls leicht zu finden, so dass mir noch eine halbe Stunde Zeit bis Einlassbeginn bleibt. Eine Crewmitglieder des Metal Inferno e.V. genießen die Sonne, während in der Kulturwerkstatt schon fleißig gesoundcheckt wird.
Um 14.30 Uhr öffnen sich die Tore dann auch für die Festivalbesucher und eine halbe Stunde später stehen NECROTOC WOODS auf der Bühne. Das Quartett hat zunächst einmal mit technischen Problemen zu kämpfen. Aber auch nach deren Beheben, kommt mir die Darbietung ziemlich verloren vor. Die Performance ist einfach zu statisch. Zu hören gibt es norweigsch inspirierten Black Metal, wobei vor allem das langsame und rhythmische „Invocation“ an Urgehal erinnert. So ist für mich die Leinwand, auf der man Wrestling verfolgen kann, um einiges interessanter. NECROTIC WOODS sollten sich einfach noch ein bisschen in ihrem Proberaum verkriechen und nach ein paar weiteren Gigs sieht die Welt bestimmt schon ganz anders aus. Setlist: Six Feet Deep Is Not Enough – Warbringers Of The Coldest Days – Endless Autumn Is My Face – Invocation – Exalcation Of Death Ganz schnell wird die Zeit mal eben ca. 15-20 Jahre zurückgedreht, als die NASTY NUNS ihre Instrumente checken und die Warnlichter aufstellen. Und dabei sind die Jungs gerade mal Anfang zwanzig. Heidewitzka. Wo sind mein knallpinker Lippenstift und das “Will work for hairspray”-Pappplakat? Musikalisch entführen uns die Allgäuer in die Welt von Poison und Mötley Crue. Und das extrem gekonnt! Spitze Schreie, große Posen und dreckige Rockmusik – das macht richtig Spaß! Frontmann Julez Gun ist ganz nebenbei noch mit einem forschen Mundwerk gesegnet, so dass man auch über seine Ansagen ordentlich schmunzeln kann. Ganz klar Daumen hoch für diese Combo, und die “Zugabe”-Rufe haben sich die NASTY NUNS redlich verdient! Setlist: Sleaze Revolution – Born – Dr. Danger – Sex Sells – Too Much – Come Out – Cars Gonna Rocking – Sleazy, Nasty, Dirty – Lets Boogie WITCHBURNER vertreten die Thrash Metal Fraktion. Stakkato-Gesang, stampfende Riffs, mittleres bis schnelles Tempo. Leider klingen die Songs in meinen Ohren allesamt recht gleich, so dass wenig Abwechslung herrscht. Allerdings sorgen die Gitarristen für ordentlich Action, was ihnen einige Sympatiepunkte einbringt. Es finden sich auch genügend Thrash Metaller, die bei WITCHBRUNER die Mähne schütteln, so dass jeder auf seine Kosten kommt. Setlist: Possessed By Hellfire – Invisible Violence – Blasphemic Assault – Savage Intruder – Hexenhammer – Seeds Of Evil – Nightbreed – Witchburner – Grave Disecrator – Blood Of Witches – Bloody Countess – Demons – Final Detonation Von DOOMSHINE habe ich bisher nur am Rande etwas mitbekommen, von daher bin ich auf den Auftritt der Schwaben sehr gespannt. Denn Doom ist bei mir immer so eine Sache: mag ich oder mag ich gar nicht. Hier trifft eindeutig erstes zu. Auch wenn Frontmann Tim betont, dass Schwaben zwei Dinge nicht können, nämlich “Hochdeutsch sprechen und schnell spielen”, sind DOOMSHINE doch gar nicht mal so langsam. Angenehm melodiös bei annehmbaren Sound, dazu Tims mitreißende Stimme. Da muss man einfach im Takt mitwiegen. Aber DOOMSHINE können nicht nur Doom, mit “Trouble Fire” haben sie auch einen richtigen Rocksong im Gepäck, der gut ankommt. So werden DOOMSHINE am Ende auch mit warmem Applaus verabschiedet. Setlist: Sanctuary Demon – Actors – Hark! – Venus Day – Solitude – River Of Jan – Sad Angel – Trouble Fire Von dieser Band kann man einfach nicht genug bekommen! Die Rede ist natürlich von DISBELIEF! Jagger schluffelt über die Bühne, sagt artig guten Abend, johlt zweimal ins Mikro, und dann geht es auch schon los. Keine Allüren, keine Verzögerungen. Die beiden (nicht mehr ganz so neuen) Gitarristen und Bassist Joe machen vor, wie man richtig mosht, während Jagger sein unverkennbares Organ erklingen läßt. Da muss man einfach mit. So entsteht auch schnell ein kleiner Pit. Death Metal-Perlen wie “Sick” laden dazu aber auch förmlich ein. Viel zu schnell vergeht die Zeit, und schon stimmen DISBELIEF “The Last Force: Attack!” an. Das hätte noch Stunden so weitergehen können. Setlist: A Place To Hide – Room 309 – Sick – The One – Hell Goes On – The Return Of Sin – When Silence Is Broken – Hate/Aggression Schedule – Rewind It All – Navigator – To The Sky – Misery – The Last Force: Attack! Hoffentlich wird der Gig von LAKE OF TEARS nicht so chaotisch wie die Umbaupause: Aufbau und Line Check wirken sehr planlos, das sich beim Aufhängen des Backdrops keiner veletzt, ist ein sehr glücklicher Umstand, und Frontmann Daniel ist nicht in der Lage, sein Bier selbst aufzumachen. Nu ja, gespannt warten wir ab. Ich habe die Schweden noch nie live gesehen und bin gespannt wie ein Flitzebogen. Der Rest ist ebenso gespannt, da LAKE OF TEARS im letzten Jahr ja leider aufgrund eines gewissen isländischen Naturereignisses absagen mussten. Dann geht es los, und mein erster Gedanke ist: “Wow.” Der Rhytmus von “So Fell Autumn Rain” geht sofort ins Blut und in die Füße. Der „neue“ Gitarrist Fedrik rockt wie Sau und auch Bassist Mikael lässt fleißig die blonden Haare fliegen. Daniel ist gut bei Stimme und verleiht den Songs live eine noch knackigere Note. Mit geht das Herz bei “Boogie Bubble” und “Cosmic Weed” auf. Es herrscht eine ausgelassene Stimmung. LAKE OF TEARS werden fleißig beklatscht. Auch wenn Daniel bei seinen Ansagen bisweilen ein wenig prollig wirkt, überschreitet er die Grenze zum Flegel zum Glück jedoch nicht. Auch die Songs vom neuen, dato noch unveröffentlichen Album “Illwill”, kommen gut an. Auch wenn LAKE OF TEARS dem Wunsch vieler nicht nachkommen und “Devil´s Diner” nicht gespielt wird, werden die Schweden enthusiastisch für zwei Zugaben auf die Bühne zurückgebrüllt. Setlist: So Fell Autumn Rain – Illwill – A Foreign Road – Raven Land – The Greymen – Taste Of Hell – Boogie Bubble – Cosmic Weed – The Green Door – The Organ – As Daylight Yields – Unsane – The Shadowshires – Out Of Control – Demon You/Lily Anne – Making Evenings – Crazyman II Sweetwater – Burn Fire Burn Nach diesem großartigen Auftritt von LAKE OF TEARS bin ich total ausgepowert. Schweren Herzens lasse ich BLACK MESSIAH sausen und mache mich hundemüde auf den nicht allzu weiten Heimweg. Und wieder bleibt nur festzustellen, dass der Metal Inferno e.V. wieder ein tolles Festival auf die Beine gestellt hat: günstige Preise, ein abwechslungsreiches Line Up und das leckere Essen der Kochschule Seegurke machen das Wochenende, in meinem Fall den Samstag zu einem tollen Erlebnis. Bis zum nächsten Jahr! // wiebke
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