Am 15.01.2009 geben sich BROTHER FIRETRIBE die Ehre und Rocken im Rahmen ihrer Finnland- und Europatour die finnische Hauptstadt. Im „On The Rocks“ – einem mitten in Helsinkis Zentrum gelegenen Club – wird das Quintett auf der Bühne stehen und Material der Alben „Heartful Of Fire“ und „False Metal“ zum Besten geben. Stilistisch bewegen sich BROTHER FIRETRIBE irgendwo zwischen Hardrock und Classic Metal, bei dem Erinnerungen an Skid Row aber auch Boston und Judas Priest wach werden.
Lasst euch dieses Konzert also nicht entgehen, da aufgrund des engen Zeitplans von Gitarrist Emppu Vuorinen, der auch bei Nightwish tätig ist, nicht ständig auf Tour gegangen werden kann. In diesem Sinne: „C´mon…love a little.“
Auftakt zu einem 5-tägigen Konzert-, Party- und Sightseeingmarathon bilden BROTHER FIRETIRIBE, die sich im neben dem Hauptbahnhof gelegenen und damit leicht zu findenden On The Rocks die Ehre geben. Der Konzertbeginn ist um 23 Uhr – in Finnland scheinen die Uhren was die Zeiten von Shows angeht extrem anders zu ticken – doch der Laden ist schon gut gefüllt. Die erste Reihe ist mit streckenweise ziemlich wild aussehenden, schätzungsweise 18 bis maximal 22-jährigen Mädels besetzt, die diese auch eisern verteidigen und alle 5-Minuten ihren Schminkspiegel zücken. Eigentlich dachte ich, ich würde mich hier auf einem Hard Rock Konzert befinden und nicht auf einem Schönheits- oder sollte ich eher sagen Kuriositätenwettbewerb.
BROTHER FIRETRIBE lassen die Anwesenden dann noch einmal eine geschlagene halbe Stunde warten, ehe sie dann endlich auf der Bühne erscheinen und die Show mit „Who Will You Run To Now“ beginnen. Frontmann Pekka flirtet mit den Mädels, die daraufhin natürlich umso begeisterter mitgehen, vergisst aber auch das Singen nicht. Und das kann der Mann außerordentlich gut. Stimmliche Unsicherheiten – Fehlanzeige! Egal ob rockig oder gefühlvoll, der Mann trifft jeden Ton. Beizeiten erhält er Unterstützung von Bassist Jason, der über ein etwas tieferes Timbre verfügt und im angenehmen Kontrast zu Pekka steht. Die Stimmung ist von Anfang gut, die Anwesenden gehen gut mit – vor allem bei den Stücken „Play It From The Heart“ und „Chasing The Angels“, wo jede Zeile begeistert mitgesungen wird. Pekka animiert zusätzlich mit aufmunternden Grimassen. Die beherrscht Gitarrist Emppu allerdings noch ein klein wenig besser. Der Floh zieht sie am laufenden Band, während er mit seinen Flitzefingern über das Griffbrett seiner Gitarre wirbelt. Gleichzeitig wieselt er auch flink über die Bühne, taucht neben oder auch hinter seinen Mitmusikern auf und bringt diese auch mal etwas aus dem Konzept in dem sie ein bisschen ärgert. Der Sound ist von Anfang bis Ende durchweg sehr gut, so dass der stadiontaugliche Hard Rock eine angenehm relaxte Atmosphäre erzeugt. Nach etwa 45 Minuten schicken sich BROTHER FIRETRIBE an, die Bühne schon wieder zu verlassen. Das wissen die ca. 200 Anwesenden aber zu verhindern, in dem sie heftig klatschen und die finnische Version von „we want more“ grölen. Da lassen sich BROTHER FIRETRIBE nicht lange bitten und rühren mit „Valerie“ noch einmal die Mädchenherzen, ehe sie sich mit „I Am Rock“ standesgemäß verabschieden und die Fans begeistert in die Nacht entlassen.
Setlist: Who Will You Run To Know – Going Out With A Bang – Wildest Dreams – One Single Breath – Game They Call Love – Break Out – Play It From The Heart – Chasing The Angels – Runaways – Heart Full Of Fire – I´m On Fire II Valerie – I Am Rock