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Festival - Winternoise Festival
Auch wenn es „erst“ zum dritten Mal veranstaltet wird, so hat sich das WINTERNOISE FESTIVAL schon zu einem festen Punkt im Konzert- und Festivalkalender der niedersächsischen und nordrhein-westfälischen Metalfans gemausert. Aber auch aus allen anderen Teilen Deutschlands reisen die Musikwütigen an, um sich einen Tag mit den dunkel-harten Spielarten des Metal zu vertreiben, so dass die Tore zum N8 am 26.01.2008 zur diesjährigen Ausgabe des WINTERNOISE FESTIVAL geöffnet werden. Die Macher von Burning Stage haben abermals keine Mühen gescheut und präsentieren ein Bandaufgebot, bei dem eigentlich jede Gruppe headlinen könnte.
Eröffnet wird der Reigen von IMPIOUS. Die Schweden entpuppen sich auf der Bühne als tighte Death´N´Roller, deren Mucke einfach für eine lockere Stimmung und eine gute Zeit sorgt. Und mit „Holy Murder Masquerade“ haben die Jungs um Frontgröler Martin Åkesson ein aktuelles Album in der Hinterhand, so dass für Kurzweile gesorgt ist. Außerdem ist in diesem Jahr eine starke Folk/Paganfraktion vertreten: Mit SVARTSOT, TÝR, MÅNEGARM und EQUILIBRIUM werden vier Vertreter dieses Genres aufspielen. Vor allem bei EQUILIBRIUM darf man gespannt sein, ob die Bayern nun endlich mal ein paar neue Lieder präsentieren werden. Zu TÝR muss man mittlerweile keine großen Worte mehr verlieren. Die Jungs von den Faröer Inseln haben sich auf zahlreichen Club Shows und Festivals in die Herzen der Fans gespielt und sind vermutlich die einzige Band der Inseln, die europaweit Kultstatus besitzt. Für den Auftritt auf dem WINTERNOISE FESTIVAL unterbrechen Heri, Terji, Gunnar und Kári ihren Studioaufenthalt in Dänemark. KAMPFAR arbeiten ebenfalls an einem neuen Album, das Mai/Juni 2008 erscheinen soll. Und wer die Norweger schon einmal auf der Bühne gesehen hat, weiß, dass Dolg und seine Mitstreiter alles geben, um eine gute Show zu liefern und ihre von der Natur inspirierten Songs mit Leidenschaft darzubieten. Weiterhin sind EISREGEN mit von der Partie, die einen Hassbatzen nach dem anderen auf die Anwesenden abfeuern werden, und IMPALED NAZARENE aus Finnland. Im letzten Jahr massiv von selbsternannten Jugendschützern und Moralaposteln verunglimpft, werden Mika Luttinen plus Mannschaft das diesjährige WINTERNOISE FESTIVAL headlinen. Packt den schwarzen Humor aus und zieht euch warm an, Gemeinde! Die Rolle des „Herauskehrers“ übernehmen THYRGRIM, die ihr Publikum mit Oldschool Black Metal zu begeistern wissen. Tickets kosten im VVK 26,50 Euro (zzgl. Evtl. Gebühren und Versand) uns sind bei den bekannten Vorverkaufsstellen oder direkt über Burning Stage zu erwerben. Einlass ist ab 13 Uhr. Alle wichtigen Infos auf http://www.burningstage.net // wiebke
Die Veranstaltungen von Burning Stage haben mittlerweile einen festen Platz im Konzertkalender erhalten, bürgen sie doch immer für die Qualität der angeheuerten Bands und offenbaren so manche Überraschung. Und so ist es auch heute. Ein wenig zähneklappernd (trotz Sonnenschein) warte ich vor dem N8 auf Einlass und freue mich, dass ich innerhalb von fünf Minuten wieder im Warmen bin, wo sich schon einige Leute tummeln, die an den Ständen ein wenig Shopping betreiben oder den Umsatz an der Bar ankurbeln.
Der Konzertsaal ist überschaubar, ein bisschen verschachtelt von der Aufteilung und mit ein paar Stolperfallen gespickt, die dem einen oder anderen im Halbdunkel einige Probleme bereiten. Dennoch herrscht eine angenehme Atmosphäre, so dass IMPIOUS einem aufgeschlossenen Publikum gegenüberstehen, als sie den musikalischen Teil des WINTERNOISE FESTIVALs eröffnen. Leider erwischen die Schweden einen recht schwachen Einstieg, zu dem sich noch ein ziemlich undifferenzierter Sound hinzugesellt. Dementsprechend sind die Reaktionen zunächst ein wenig zurückhaltend. Ab „Toxic Paranoia“ ändert sich das jedoch schlagartig. Ein dampflokomotivenartiger Rhythmus heizt den anwesenden ordentlich ein. Außerdem bellt Frontmann Martin seine Texte aggressiv ins Mikro, was die Stimmung zusätzlich anheizt. Hauptaugenmerk liegt aber auf den Songs des aktuellen Outputs „Holy Murder Masquerade“, die sehr direkt, rockig und bisweilen hochmelodiös, aber nicht minder aggressiv aus den Boxen schallen. Dazu posiert die Saitenfraktion, dass es eine wahre Freude ist, und im Publikum entsteht ein Moshpit, in dem die Fans ordentlich herumgewirbelt werden. „Wicked Saints“ schließt das ansprechende Set der Brutalo Death´N´Roller ab, die mit „IMPIOUS“-Schlachtrufen belohnt werden. Setlist: Intro – The Confession – Inject – Toxic Paranoia – Bloodcraft – Everlasting Punishment – Purified By Fire – Wicked Saints Mit deutlich beserem Sound ausgestattet als noch ihre Vorgänger fällt es SVARTSOT nicht schwer, die gute Stimmung aufrecht zu halten. Die Melodien, die die Dänen zelebrieren, sind eben einfach mitreißend. Schnell werden Fäuste im Rhythmus der Songs in die Luft gestreckt, da braucht Frontmann Claus die mitgebrachte Axt gar nicht groß schwingen. Lebhafte Gitarrenriffs laden zum Moshen ein, und Stewart sorgt mit Whitsle und Bodhran für ein gehöriges Maß an Eigenständigkeit. So vergeht die Spielzeit mit dem „Danish Folk Metal“, bei dem die Musiker Song für Song mehr aus sich herauskommen, auch wie im Fluge, so dass „Jotunheimsfærden“ auch schon das letzte Stück dieses kämpferischen und vor Lebendigkeit strotzenden Gigs markiert. Setlist: Tvende Ravne – Skønne Møer – Bersærkergang – Spillemandens Dåsen – Skovens Kælling – Gravøllet – Jotunheimsfærden MÅNEGARM reisen mit Ersatzmann an. Da Bassist Pierre zu Hause in Schweden Vaterfreuden entgegen sieht, wechselt Schlagzeuger Erik mal eben an den Bass, so dass hinter der Schießbude ein (mir) unbekanntes Gesicht Platz nimmt. Man agiert dennoch extrem eingespielt, so dass der Fünfer schon in den ersten Minuten mit „En Fallen Fader punkten kann. Auch wenn der klare Gesang streckenweise etwas schief klingt, wirken die rasanten Violinenparts – sofern sie soundtechnisch gerade nicht untergehen - in Kombination mit den knallharten Gitarren verdammt mitreißend. Violinist Jan wirbelt und pogt über die Bühne und rempelt dabei auch gerne mal seine Bandkollegen an, die sich postwendend mit einem augenzwinkernden Ellbogenknuff revanchieren. Trotz aller Melodie hauen MÅNEGARM aber auch ordentlich auf den Putz: Man läuft definitiv nicht Gefahr, sich von den lebhaften Passagen zu sehr einlullen zu lassen, denn es wird streckenweise ordentlich auf die Tube gedrückt und der Härtegrad massiv angezogen, so dass auch Black Metal Klänge zu vernehmen sind. Die Schweden schaffen es, eine eigene Nische im doch sehr dicht besiedelten Genre zu besiedeln und können mit den Stücken – drei an der Zahl - des aktuellen Album „Vargstenen“ auftrumpfen. Setlist: Intro – Genom Världar Nio – En Fallen Fader – Fimbultrollet – I Underjorden – Sigrblot – Hemfärd – Segervisa – Vargstenen – I Evig Tid Auch TYR haben den zeitweiligen Verlust eines Mitglieds zu beklagen, warum Gitarrist Terji fehlt, kann ich leider nicht sagen, da ich die erklärende Ansage nicht verstehen konnte und Fronntmann Heri auch mal wieder nach allen Regeln der Kunst in seinen Bart nuschelt. Nichtsdestoweniger geben die Jungs von den Faröer Inseln, die für ein Wochende mit Auftritten extra ihren Studioaufenthalt unterbrechen, alles, um das Beste aus der Situation zu machen. Während „The Edge“ wirkt die Bühne ein wenig verlassen, da sich Heri weit auf der einen und Bassist Gunnar weit auf der anderen Seite platziert hat. Gunnar wird aber schon beim zweiten Song agiler und nutzt den vorhandenen Raum ab „Hail To The Hammer“, das nicht wenige mitsingen – kein Wunder, haben sich TYR in den letzten Monaten durch eine starke Livepräsenz im Gedächtnis gehalten – voll aus und wiegt im Takt vom Bühnenrand zum Schlagzeug und wieder zurück oder gesellt sich zu Heri, ehe er wieder seine Seit aufsucht, um seinen Anteil am Gesang beizusteuern. Heri hat just einen guten Tag erwischt und überzeugt, in dem er die Töne akkurat trifft. Somit bleibt festzustellen, dass sich TYR achtbar aus der Affäre ziehen und sich mit ihrem Folk ein weiteres Mal die Sympathien des Publikums erspielen. Setlist: Intro – The Edge – Regin Smidur – Hail To The Hammer – The Wild Rover – Hamund Hin Unge Es ist mir immer wieder eine Riesenfreude, einen Gig von KAMPFAR sehen zu können, da die Norweger einfach unglaublich intensive Songs auf der Habenseite haben und Frontmann Dolk eine extrovertierte Bühnenshow bietet. Nach anfänglichen Problemen mit dem Schlagzeug spielen sich die die vier Norweger schon mit dem zweiten Song „Ravenheart“ – von Dolk mit „this is a song about you, this is about how it goes“ angekündigt – in einen Rausch. Der Anfang wird von Jubelgebrüll fast komplett übertönt, ehe in den ersten Reihen der Sturm losbricht und die Haare fliegen. Dolk kreischt seinen Text mit vollem Einsatz, während Bassist Jon wilde Grimassen zieht und am Spielen sichtlich Spaß hat. Als nächstes steht ein brandneuer Song auf dem Programm, der zu diesem Zeitpunkt noch keinen Titel hat. Und dieses Stück ist einfach nur die Wucht! Zum einen gibt es extrem melodische Passagen zu hören, dann wieder eiskalte Raserei, zudem noch stimmungsvolle Gesangspassagen. Da kann man auf das, was auf dem im Fertigstellungsprozess begriffenen Album noch folgen wird, wirklich gespannt sein. „Troll, Død, Trolldom“ wird eben schnell anwesenden Freunden gewidmet, woraufhin in der ersten Reihe wieder Gebrüll aufbrandet. Langsam aber sicher schlittern KAMPFAR auf die Zielgerade, und Dolk fragt augenzwinkernd, was man denn als letztes Stück gerne hören würde. Klar, dass nur ein bestimmtes Stück in Frage kommt. Auch wenn die Antwort „Norse“ aus hundert Kehlen deutlich zu verstehen ist, vergewissert er sich mit der Frage „do you want something NORSE?“ noch einmal nach, was sogar den konzentriert und in sich gekehrt agierenden Gitarristen Thomas zu einem Lächeln veranlasst. Schlagzeuger II13 treibt seine Mannen ein letztes Mal vorwärts, und im Publikum sieht man viele den Text mitwispern. Selbstredend, dass KAMPFAR danach nur äußerst ungern von der Bühne gelassen werden, denn so ein erstklassiges und mitreißendes (Folk) Black Metal Spektakel erlebt man nicht alle Tage. Setlist: Troll – Ravenheart – Neuer Song ohne Titel – Troll, Død, Trolldom – Hymne – Norse Allerdings steht die nächste 1a-Combo schon in den Startlöchern. NECROPHOBIC haben das schöne Stockholm verlassen, um dem WINTERNOISE-Publikum so richtig einzuheizen. Schon beim Intro „The Slaughter Of Baby Jesus“ brandet Jubelgeschrei auf, und die Pommesgabeln werden den Musikern entgegen gestreckt. Bei näherem Hinsehen fällt dann sofort auf, das Frontmann Tobias mit einer Gehstütze auf die Bühne gehumpelt kommt und den Bass an Erik (hauptamtlich Schreihals bei den etwas eigentümlich riechenden Black Metallern Watain) verliehen hat, der mit roten Nietenarmbändern und Bärtchen nicht nur optisch perfekt zu den Schweden passt, sondern auch ein bisschen den Weirdos von Nifheim ähnelt. Doch genug gefrotzelt, er beherrscht die Songs perfekt und findet nebenbei auch genügend Zeit zu posen, so dass er den beiden Sechssaitern Sebastian und Johan in nichts nachsteht. Tobias unterstreicht seine Vocals mit extrem fieser Gestik und Mimik. Zeitweise hat man schon das Gefühl, dass man ihm in dieser Situation lieber nicht im Dunkeln begegnen möchte, was natürlich bestens zur Thematik der Songs NECROPHOBICs passt. Während der folgenden Songs bekommt man sämtliche Facetten der Black Death Metalband zu hören: rasende Gitarren, massive Riffwände, Blastbeasts und markigen Gesang. Dementsprechend steigert sich die Stimmung von Stück zu Stück, so dass die Anfeuerungen an die Fans eigentlich schon gar nicht mehr nötig sind. Bei „The Crossing“ ist dann der vorläufige Höhepunkt des Gigs erreicht, Sebastian und Johan malträtieren ihre Flying Vs um die Wette und entern auch mal den Lautsprecherturm, um näher bei den Fans zu sein. Warum nach „Black Moon Rising“ auf der Bühne auf einmal etwas Verwirrung und auch Verärgerung herrscht, erfährt man Sekunden später von einem sichtlich angefressenen Tobias, der verkündet, dass NECROPHOBIC vom Stagemanager die Order bekommen haben, ihr Set zu kürzen und nur noch Zeit für einen Song ist. (Das ist ziemlich merkwürdig, da die Spielzeiten bis jetzt punktgenau eingehalten werden konnten. – Anm. d. Verf.) So wird entschieden, dass mit einem Klassiker aufgehört werden soll. Nach „The Nocturnal Silence“ herrscht dann im Publikum Aufruhr, ohrenbetäubend wird eine Zugabe gefordert. Zum Glück haben die Verantwortlichen ein Einsehen, so dass die Fünf noch einmal für „Nailing The Holy One“ zurückkommen dürfen. Noch einmal geben NECROPHOBIC wirklich ALLES und rocken auf Teufel komm raus. Das scheint dem Herrn im Himmel – sofern es ihn denn gibt – überhaupt gar nicht gefallen, denn im letzten Drittel gibt es einen Kurzschluss, worauf Licht und Sound verschwinden. Band und Fans stehen schätzungsweise drei Minuten im Dunkel, ehe zumindest das Licht wieder angeht. Sebastian ruft die Fans zur Ordnung und verkündet resignieren, dass das halt davon kommt, wenn man Gott provoziere…ehe er und seine Mitmusiker noch einen kurzen Moment feiern lassen und dann ihre Instrumente abbauen. Setlist: Intro (The Slaughter Of Baby Jesus) – Blinded By Light, Enlightened By Darkness – Taste Of Black – Into Armageddon – Awakening – The Crossing – Black Moon Rising – The Nocturnal Silence II Nailing The Holy One Nach schätzungsweise einer Stunde Zwangspause, in der die Musiker von EQUILIBRIUM ihre Gerätschaften größtenteils im Dunkeln aufbauen müssen, verpasse ich fast den Beginn des Auftritts der Combo. Der Platz vor der Bühne ist gerammelt voll, so dass es einiger lieber Blicke bedarf, bis ich mich nach vorne durchgekämpft habe und Blick auf die Jungs und das Mädel aus dem Bayernländle bekomme, die energisch mit „Nach dem Winter“ beginnen. Das sich anschließende neue Stück „Blut im Auge“ sorgt ebenfalls für überschwängliche Reaktionen: Der Druck von Hinten auf die ersten Reihen wird ungemein groß, so dass sich die ersten rausziehen lassen müssen. Wer noch ein Fleckchen Platz hat, mosht so doll die Haare fliegen und/oder grölt fleißig die Texte mit, was bei „Die Prophezeiung“ zahlreich zu beobachten ist. Helge hat sich heute alkoholtechnisch ziemlich zurück gehalten, dementsprechend kommen seine Ansagen und Bewegungen sehr souverän, sein Gesang ist ebenso eine wahre Freude. Seine Mitmusiker agieren tight und lassen den Pagan Metal zu einem Erlebnis werden, auch wenn die Technik dann und wann ein bisschen zuckt. Hinter dem Pseudonym „Krach“ steckt ebenfalls ein neues Stück, das wirklich eine geschossartige Durchschlagskraft besitzt. Leider ereilt auch EQUILIBRIUM das Schicksal, ihren Auftritt kürzen zu müssen, und so fragt Helge mal eben die Fans, was sie denn hören wollen. Sofort werden einige Methörner hochgehalten und natürlich „Met“ gegrowlt, was Bassistin Sandra zu einem charmanten Lächeln animiert. Also wird schon fast traditionell eine Flasche Met ins Publikum geworfen und das Stück heruntergezockt. Mit „Wingthors Hammer“ darf dann auch noch eine allerletzte Zugabe gegeben werden. Und dieses Lied ist meiner Meinung nach einer der besten EQUILIBRIUM-Stücke überhaupt. Episch, melodisch, schnell und lebendig zugleich. Klasse! Setlist: Intro – Nach dem Winter – Blut im Auge – Sturm – Intro: Prophezeiung – Die Prophezeiung – Unter der Eiche – Krach – Wurzelbert II Met – Wingthors Hammer Endlich habe auch ich die Gelegenheit IMPALED NAZARENE live zu sehen! Nachdem Chef und Frontsau in Personalunion Mika Luttinen am Nachmittag in Eigenregie den bandeigenen Merchandise an den Metalfan gebracht hat, wuselt er nun über die Bühne und trifft die letzten Vorbereitungen wie das Verteilen der Setlists und den Mikrocheck. Dann sind auch seine Mitmusiker soweit, und die Finnen legen mit den Doppelschlag „Horni Hornetti/Armageddon Death Squad“ los. Helvete – das kracht gewaltig! Mika rennt vom Bühnenrand in Richtung Schlagzeug und wieder zurück und keift dabei wutschnaubend ins Mikrofon während seine Saitenfraktion fette Riffwände kreiert. Die Stimmung überträgt sich sofort auf das Publikum, das – wenn auch ein wenig geschrumpft – fleißig die Energiereserven aktiviert und einen amtlichen Mosh hinlegt. Sogar einige Musiker von anderen Bands tauchen in den ersten Reihen auf. Tobias von Necrophobic schwingt seine Krücke, was ihm aber nach ein paar Minuten untersagt wird, da er im Eifer des Gefechts beinah zwei Vorderleute niederstreckt. Mika zieht unterdessen fiese Grimassen, macht ein paar ansatzweise obszöne Gesten und demonstriert wie schnell er mit der Zunge wackeln kann. Neidlos muss man anerkennen, dass er das verdammt schnell kann, denn so mancher versucht es in unbeobachtetem Moment auch und verknotet sich fast die Zunge… Unterdessen rasen IMPALED NAZARENE durch ihre mittlerweile zehn Full Lenghth Alben umfassende Diskografie, dabei werden vor allem ältere Songs besonders abgefeiert, aber auch etwas langsamere rhythmische Tracks wie „Funeral For Despicable Pics“ vom aktuellen Output „Manifest“, zu dem man wunderbar headbangen kann, kommen gut an. Schade, dass auch den Finnen Spielzeit abgeknipst wird, so dass nach „Condemned To Hell“ Schluss ist und Mika wütend die Bühne verlässt. Setlist: Horny Hornetti – Armageddon Death Squad – Hardboiled And Still Hellbound – Pandemia – Motörpenis – Original Pig Rig – Penis Et Circes – For Those Who Have Fallen – Pathogen – Lost Art Of Goat Sacrificing – Goat Sodomy – Goat Justice – Goat Perversion – Karmageddon Warriors – The Crucified – Funeral For Despicable Pics – Condemned To Hell Nach den Finnen ist für mich definitiv Schichtende, da ich mir Eisregen einfach nicht mehr ansehen mag. Schade, dass Thyrgrim erst zu so später Stunde ran sollen/müssen. Mich persönlich zieht es nach Hause in die Koje, womit wieder ein Festival mit tollen Auftritten und cooler Stimmung zu Ende geht. Nächstes Mal spielt dann auch hoffentlich die Technik keine Streiche, so dass alle Bands die ihnen zustehende Spielzeit auch nutzen können. // wiebke
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