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Konzert - Swallow The Sun
28.11.09, 19:00
Düsternis und Doom par excellence.
Einlass 19 Uhr Beginn 19.30 Tickets 13Euro, AK 16 Euro
Ein weiterer finnischer Super-Dreier schickt sich an, im Spätherbst die europäischen Bühnen unsicher zu machen. Dabei vergessen SWALLOW THE SUN, INSOMNIUM und OMNIUM GATHERUM zum Glück nicht, auch in Essen einen Stop einzulegen, um am 28.11.2009 das Turock in gepflegte Tristesse zu hüllen.
SWALLOW THE SUN haben unlängst mit „New Moon“ ein neues Werk veröffentlicht, auf dem sie zum Teil neue Pfade gehen. So findet sich dort mit „Lights On The Lake“ beispielsweise einen Song mit wunderschönem, weiblichem Gesang. Aber auch musikalisch gibt es wieder einiges zu entdecken, ohne die eigenen Wurzeln zu vernachlässigen. Auf die livehaftige Umsetzung darf man also sehr gespannt sein. Nichtsdestoweniger werden SWALLOW THE SUN unter Garantie auch einige ältere Stücke zum Besten geben, zu denen man heftig die Haare schütteln oder einfach nur in der grandiosen Musik versinken kann. Ebenso wenig untätig waren INSOMNIUM, die ebenfalls neues Material im Gepäck haben. „Across The Dark“ vereinigt wieder alle Talente der Finnen: heftige Gitarrenriffs, eine extrem düstere Grundstimmung und Ohrwurmrefrains. Und wer INSOMNIUM schon einmal live gesehen hat, der weiß, dass Niilo mit seinen Vocals ein ungemeines Gänsehautgefühl erzeugen kann. Dritte im Bunde sind OMNIUM GATHERUM, die wohl rockigste Band im Package. Hierzulande haben die Jungs durch Gigs auf dem Party San oder dem Metal Bash Festival auf sich aufmerksam machen können. Mit dem aktuellen Langeisen „The Redshift“ hat sich der nicht merh ganz so neue Frontmann Jukka Pelkonen endgültig in die Band integriert, so dass man sich auf eine energiegeladene Performance freuen darf. Tickets: 13€ im VVK Einlass: 19 Uhr Beginn: 19:30 Uhr Alle Infos: http://www.swallowthesun.net http://www.kingfooentertainment.com http://www.turock.de http://www.insomnium.net http://omniumgatherum.org // wiebke
Aufgeregt wie 13jährige Gören vor der ersten Abi-Party machen Dajana (Norcturnal Hall) und ich uns bei absolutem Schiedwetter auf den Weg nach Essen. Die Rennstrecke ist zwar recht voll, und die Wasserwirbel machen es nicht spaßiger – schlussendlich landen wir aber sicher und pünktlich im Turock, wo sich schon einige Konzertbesucher am Merchandisestand tummeln.
Mit halbstündiger Verspätung geht es dann gegen 20 Uhr endlich los. OMNIUM GATHERUM stürmen die Bühne und entfachen gleich ein ordentliches Brett. Hier wir nicht an- sondern richtig eingeheizt. Und das im wahrsten Sinne des Wortes. Der Schweiß tropft nicht nur Frontmann Jukka innerhalb von Minuten aus allen Poren, sondern auch den Anwesenden Fans, die sich nur allzu gerne von der energiegeladenen Show der Finnen mitreißen lassen. Zu den melodischen Death Metal Stücken, die einen gehörigen Schuss Drecksrock innehaben, wird auf und vor der Bühne ordentlich gemosht. Gitarrist Markus post dann auch ordentlich und steckt seine etwas schüchterner agierenden Kollegen schnell an. Jukka erobert einige Mädchenherzen im Sturm, indem er ein paar Mal etwas näheren Kontakt sich, interagiert aber auch mit den anderen Fans ausgiebigst und freut sich wie ein Schneekönig über jede Art von Sympathiebekundung. Sehr coole Sache! Setlist: Nail – The Perfumed Garden/SGA – The Return – No Breaking Point – A Shadowkey – Spiritual – Chameleon Skin – Son´s Thoughts Gemeinsam wird auf der Bühne umgebaut, und schon stehen INSOMNIUM auf der Bühne. Heiliges Ofenrohr, fahren die Vier einen massiven Sound auf. Niilo hat noch einiges an Stimmvolumen zugelegt, so dass seine Growls nun richtig wahnsinnig tief klingen. Endgenial! Auch hier regieren die Melodien gepaart mit einer intensiven Düsternis und Killerriffs. Um mich herum fliegen die Haare wild in alle Richtungen. Die beiden Villes an den Gitarren brauchen keine Überzeugungs- oder Anfeuerungsarbeit leisten und können sich voll und ganz ihrem Gitarrenspiel widmen, an dem sie sichtlich Spaß haben. Niilo macht seine Ansagen überwiegend auf Deutsch mit einem unglaublich liebenswürdigen Akzent, so dass ihm die Sympathien nur so zufliegen. Spätestens bei „The Killjoy“ kocht das Turock förmlich über, und mich haut es beim vorletzten Stück „Mortal Share“ komplett weg. Kein Wunder, dass nach Wheighed Down With“ nun absoluter Ausnahmezustand herrscht und noch minutenlang „Zugabe“ skandiert wird. Selbst als Drummer Markus sein Set abbaut, wird noch weitergebrüllt. Dementsprechend sehen es INSOMNIUM auch mit zwei weinenden Augen, dass sie aus Zeitplangründen keine Zugabe geben dürfen. Setlist: Intro – Down With The Sun – Dream To Black – The Killjoy – Where The Last Wave Broke – Harrowing Years – The Gale – Mortal Share – Wheighed Down With Sorrow Selbstredend haben SWALLOW THE SUN es nun ziemlich schwer. Die Mucker der Jungs aus Jyväskylä ist nicht so groovend wie der der beiden Vorgänger. Dennoch erwischen die Finnen mit „These Woods Breathe Evil“, das doch einen sehr black metallischen Touch hat, einen guten Einstieg. Im folgenden Song legt der introvertiert agierende und zumeist mit geschlossenen Augen singende Mikko ein wahres Gänsehaut-Verursach-Talent an den Tag, denn seine Sangeskünste im klaren Gesang haben sich weiter verbessert. Herzergreifend. Unterdessen rockt sich die Saiten- und Tastenfraktion SWALLOW THE SUNs heftigst den Allerwertesten ab. Vorhandenes und nicht-vorhandenes Haupthaar wird ordentlich durchgeschüttelt. Auch hier merkt man schnell, mit welcher Leidenschaft die Jungs zu Werke gehen. Doom, Tristesse, heftige Riffs und sanfte Rhythmen werden geschickt miteinander versponnen. Mal tritt man auf die Geschwindigigkeitsbremse und dann wieder richtig loszustampfen. Gerade bei „Don´t Fall Asleep“ scheint es mir, als merkten SWALLOW THE SUN erst mittendrin, dass sie viel zu schnell sind, um sich dann ab der Hälfte des Songs ein wenig zurückzunehmen. Zwischendurch ringt sich Mikko einige kleine Ansagen ab. So hofft er, dass „Descending Winters“ Anklang finden wird, „weil einige Double Base Attacken“ vorkommen“. Nach „New Moon“ ist das reguläre Set auch schon beendet. SWALLOW THE SUN verlassen die Bühne. Allerdings scheint das Essener Publikum ein wenig ausgelaugt. Denn die Aufforderung zu einer Zugabe fällt zunächst mehr als spärlich aus. Dennoch kommen Die Finnen noch einmal für zwei Stücke zurück entlassen mit dem ergreifenden „Swallow“ die Fans in die Turock Diskonacht. Setlist: Intro - These Woods Breathe Evil - Falling World - Out Of This Gloomy Light - Sleepless Swans - Plague Of Butterflies - Don't Fall Asleep – Hope - Servant Of Sorrow – Descending Winters - New Moon II The Giant – Swallow Was bleibt zu sagen?! Geniale Bands, tolles Publikum, gemütlicher Club, perfekte Stimmung – eines meiner Konzerthighlights des Jahres! // wiebke
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