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Konzert - Celle Rock City Festival 2009
05.06.09, 18:00 - 06.06.09, 18:00
Tickets: 2-Tage 20,90 € zzgl. Gebühren; Tagesticket 12,90 € zzgl Gebühren
Einlass: Freitag 18 Uhr; Samstag tba Beginn: Freitag 18.30 Uhr; Samstag tba Line Up: Mandala Captivity Broken Inside Headshot Magna Mortalis Cry My Name Collateral Damage Echoes Of Devastation Bluewater Fog Disbelief Finsterforst Contradiction Dynamite Roadkill + tba Infos: http://www.cellerockcity.de
Am ersten Juniwochenende ist es wieder soweit: Die CD-Kaserne in Celle öffnet für zwei Tage ihre Pforten, um dem partyhungrigen Metalvolk zwei Tage Mucke par excellence zu bieten. Für eine gute Volldröhnung werden lokale aber auch überregional etablierte Kapellen unterschiedlichster Stilrichtung sorgen.
Zum Beispiel kann man sich auf einen Auftritt von BLUE WATER FOG freuen. Die Celler Lokalmatodoren machten sich in letzter Zeit extrem rar, so dass man nach langer Zeit endlich mal wieder in den Genuss des chilligen progressive Rock kommen kann. Ebenfalls aus der Gegend stammen COLLATERAL DAMAGE. Die Jungs aus Ahnsbeck konnten schon im Herbst bei einem Auftritt in der CD-Kaserne beweisen, dass sie mit ihrer Mixtur aus modernem Metal, ein wenig Hard Core und packenden Melodien die Fans zum Moshen bringen. Leute kramt die Boots, Schlagjeans mit Löchern in den Knien und die Holzfällerhemden aus den tiefen eurer Schränke! Damit ist man outfittechnisch perfekt gewappnet für MANDALA. Die werden nämlich das Haus zum Rocken mit dröhnenden Bässen, langsamen gewaltigen Grooves und dreckigen Vocals zum Rocken bringen. Aus der niedersächsischen Landeshauptstadt machen sich CAPTIVITY auf. Die aus Sylent Green hervorgagangene Kapelle will die CD-Kaserne mit melodischen Death Metal zum Beben bringen. MAGNA MORTALIS haben sich ebenfalls dem Death Metal verschrieben. Dabei kombinieren sie klassische Trademarks ala Carcass mit technischen Elementen ala Decapitated. Heraus kommt ein groovender Bastard zu dem man ordentlich die eigene Matte schwingen kann. Thrash Metal Fans werden mit BROKEN INSIDE und HEADSHOT auf ihre Kosten kommen. BROKEN INSIDE haben erfolgreich an Musikwettbewerben teilgenommen und arbeiten fleißig daran, sich einen Ruf außerhalb der Region zu erspielen. Dieses Stadium haben HEADSHOT schon hinter sich und können auf zahlreiche Gigs mit namhaften Bands zurückblicken. Neu erstarkt haben die Braunschweiger mit „As above, so below“ ein Hammeralbum in der Hinterhand, dessen Songs auch live richtig gut funktionieren. Zudem kann bei der ausdrucksstarken Stimme von Frontfrau Daniela und dem technischen Niveau der Jungs gar nichts schief gehen. Um die Stilvielfalt des Celle Rock City Festivals noch weiter zu verfeinern wurden FINSTERFORST engagiert. Die Schwarzwälder zelebrieren Pagan/Folk Metal der feinsten Art und brauchen Vergleich mit den Größen des Genres nicht zu scheuen. Epik, Raserei, träumerische Schwelgereien und heroische Schlachten finden Einzug in die Musik FINSTERFORSTs. Warum nach Finnland schweifen, wenn das Gute doch so nah liegt? Außerdem stehen DISBELIEF in den Startlöchern, die eine der Headlinerposition innehaben. Seit Ewigkeiten im Geschäft bekommen die Darmstädter so langsam auch internationale Aufmerksamkeit, die sie redlich verdienen. Kaum eine andere Band vermag es live so derartig heftig zu grooven wie DISBELIEF. Gleichzeitig verfügen die Jungs mit Jagger auch über einen charismatischen Frontmann mit einem absolut einzigartigen Stimmvolumen, der einem beispielsweise bei „Sick“ oder „Death Or Glory“ Gänshautschauer über den Rücken jagt, Also: Trainiert fleißig die Nackenmuskeln! Bis jetzt sind weiterhin CRY MY NAME, DYNAMITE ROADKILL, ECHOES OF DEVASTATION und CONTRADICTION bestätigt. Der zweite Headlinerposition und weitere Bands werden Ende April bekannt gegeben. Tickets: 2-Tage 20,90 € zzgl. Gebühren Tagesticket 12,90 € zzgl. Gebühren Einlass: Freitag 18 Uhr Samstag tba Beginn: Freitag 18.30 Uhr Samstag tba Infos: http://www.cellerockcity.de // wiebke
Endlich steht ein dickes “frei” in meinem Dienstplan, so dass ich es dieses Jahr zum ersten Mal hinbekomme dem Celle Rock City Festival einen Besuch abzustatten. Der Einlass verzögert sich zwar ein bisschen, da die Eintrittsbändchen verspätet eingetroffen sind, ansonsten gestaltet sich aber alles entspannt und stressfrei, so dass alle rechtzeitig zur ersten Band in der Halle sein können.
Wohlgemerkt „können“ – jedoch sieht es besuchertechnisch noch recht mau aus (Stau an der Bändchenausgabe?), als sich CAPTIVITY ihre Instrumente umschnallen und das CRC 2009 eröffnen. Die Hannoveraner lassen sich jedoch nicht einschüchtern und präsentieren sich energiegeladen und voll motiviert. Die aus Sylent Green hervorgegangenen Hannoveraner jagen einen groovigen Metal mit skandinavischem Touch durch die Anlage. Frontmann Marc growlt, schreit, singt ein bisschen clean – wobei mich seine Stimme an Ville Laihiala zu „Down“-Zeiten erinnert – tigert unermüdlich über die ganze Bühne und versucht die Anwesenden mit lockeren Sprüchen zum Mitmachen zu bewegen. Die zwei Aushilfsleute an Gitarre und Schlagzeug schlagen sich gut. Dennoch kann man nicht über die Tatsache hinwegsehen, dass die ganze Performance noch ein wenig holprig wirkt. Aber das Problem dürften CAPTIVITY mit ein paar mehr Shows im Rücken sicherlich auch in den Griff bekommen. Setlist: Wrong Idol – Regency – Cutting Edge – Chasm – Captivity – Deconstructive Design – Your Pain remains SCARNIVAL sind kurzfristig für Bluewater Fog eingesprungen, die leider aufgrund von Krankheit ihren Gig absagen mussten (Gute Besserung an dieser Stelle!). Die Fünf, die jetzt auch über ein perfekt zum Bandnamen passendes Intro verfügen, legen voll motiviert los und locken die Besucher schnell wieder vor die Bühne. Die Sympathien haben SCARNIVAL auch auf ihrer Seite, da sich Frontmann Niklas als „die Band mit der großen, dicken Frau am Mikro“ vorstellt. Der moderne, schwedisch geprägte Metal kommt beim Publikum gut an und so finden sich schnell ein paar Headbanger in der ersten Reihe, die gut Stimmung machen. Auf der Bühne legt Bassist Gerrit ordentlich vor und demonstriert, wie man richtig rockt, was zu den mitreißenden Rhythmen aber auch nicht allzu schwer fällt. Zum Abschluss haben SCARNIVAL noch eine Coverversion im Gepäck und treten einer großen Göteborger Death Metal Band so richtig schön in den Allerwertesten. Hell yeah! Setlist: Diarist – In Dying Days – God-given – Fear The Dead Travel Pust – Eyes Of The Mara – King Fury – Episode 666 Als nächstes steht Rock auf dem Programm. MANDALA sind kurz vor knapp angekommen und ziehen den Line Check erstmal gewaltig in die Länge. Mit 20 Minuten Verspätung fangen sie dann endlich an und verlieren sich auch gleich in ihrer Mucke. Langsam walzen sich die Riffs vorwärts, der Bass dröhnt, und der Sänger befindet sich in komplett anderen Sphären. Er durchleidet förmlich seine Parts und verrenkt sich in bester Robert Plant- und Chris Robinson-Manier. Setlist: Tragedy – Get It On – Bahama – For A Day – Crack Sister – Head Against Belly – Domination Is The Name Of The Game – Thin White Duck – The Toucher Bei HEADSHOT geht vor der Bühne richtig die Post ab, die Braunschweiger werden nicht nur sehr positive aufgenommen, sie haben auch ein paar Fans mitgebracht. Frontfrau Daniela hat die Metalheads absolut unter Kontrolle. Sie bringt ihre Vocals absolut souverän und kraftvoll rüber und gehört auf alle Fälle zu meinen Top-3-Shouterinnen. Die langsameren, rhythmischen Parts der Thrash Metaller kommen besonders gut an, denn sie eignen sich perfekt zum kollektiven Headbanging. Die Saitenfraktion kommt ebenso auf ihre Kosten: Die Gitarristen Henrik und Olaf teilen sich die anspruchsvollen Leads und scheinen während der etwas entspannter zu spielenden Rhytmikparts ihren Spaß zu haben, denn vor allem Henrik lässt sich zu einem wahren Grimassenfeuerwerk hinreißen. Setlist: Intro – In Your Face – Old Patterns – Isolation – Bound To Fail – Rotten To The Core – Second To None – We Disintegrate – Quest For The Sun – Mouth For War – Denial Of Life DRONE stellen ganz klar unter Beweis, wer hier der Herr im Hause ist, noch ehe sie überhaupt einen Tob gespielt haben. Vor der Bühne herrscht nun richtiges Gedrängel und alle warten darauf, dass die Celler endlich wieder einen ihrer energiegeladenen Gigs starten. Das mittlerweile bestens bekannte „Fluch der Karibik“-Intro wird überall mitgesummt und dann ballern die Lokalmatadore so richtig schön mit „Stampmark“ los. Es wird durchgehend gemosht und gepogt, so dass man vor allem auf seine Nase aufpassen muss, damit man nicht den Hinterkopf des Vordermannes abbekommt. Die Refrains werden lauthals mitgebrüllt, so dass besonders „Welcome To The Pit“ und „Motör Heavy Piss-Take“ zu wahren Krachern avencieren. Die Fans fressen Frontmann Mutz bildlich aus der Hand und so bekommt er den gewünschten Circle Pit auch postwendend. Nach einem Feuerwerk aus modernem bay-area geprägten Metal, viel Bewegung auf der Bühne und frechen Sprüchen ist natürlich klar, dass sich die schweißnassen Metalheads nicht so einfach von ihrer Lieblingsband verabschieden. Und so werden DRONE flux wieder auf die Bühne zurückgebrüllt. Mutz nutzt die Chance und lädt alle zu einem für den nächsten Nachmittag geplanten Videodreh in der Celler Innenstadt ein, ehe es mit „Juggernaut“ noch das Titelstücl der aktuellen Platte auf die Ohren gibt. Setlist: Intro – Stampmark – Grow A Storm – Welcome To The Pit – Drone & Dusted – Set Up – Chainsaw Symphony – Motör Heavy Piss-Take – TIA – Life Of Riley – Boneless – Theopractical – Piss Drunk II Juggernaut Dass die moisten Besucher wegen der Lokalmatadoren DRONE gekommen sind, zeigt sich beim anschließenden Gig von MAGNA MORTALIS: die Reihen haben sich gespenstisch geleert. Arne und seine Mannschaft lassen sich aber nicht beirren und spielen vor den verbliebenen als wären sie im Wembley Stadium. Der rhythmische Death Metal der Hannoveraner fräst sich unweigerlich durch den Gehörgang und setzt sich direkt im Audiocortex fest. Das vornehmlich gemäßigtere Tempo lädt zum gepflegten Headbanging ein, was der Frontmann auch eindrucksvoll demonstriert. Seine Dreads fliegen durch die Gegend während er seine Texte aus den Tiefen seines Inneren herausgrowlt. Gitarrist Ralf befindet sich beim Gitarrespielen in komplett anderen Sphären, albert aber in den Songpausen mit einem sich vor der Bühne befindenden Kollegen seiner Zunft herum und hat an dem Auftritt sichtlichen Spaß. Das alles macht es doppelt schade, denn MAGNA MORTALIS ist eine sympathische, authentische Band, die deutlich mehr Zuspruch verdient hätte! Setlist: Radiative Benediction – Of Man´s Defeat – False Crusade – Holme´s Sweet Home – See Me No More – Antithesis Of Creation – Impact – Onward – Alive But Dead Den Abend läuten dann DYNAMITE ROADKILL aus. Sie mobilisieren die letzten Reserven der Verbliebenen mit heftigem, knackigen Rock. Frontmann Mutz hat dabei ordentlich Oberwasser, denn was das der Kerl an Sprüchen raushaut ist kaum zu toppen. So findet er es beispielsweise extrem schade, dass sich keine leicht bis gar nicht bekleideten vollbusigen Damen vor der Bühne einfinden. Da DYNAMITE ROADKILL laut O-Ton „nur 7 Songs haben und die alle auch nur 2 Minuten lang gehen“, bleibt jede Menge Zeit für noch mehr Sprüche. Die Musik hat es allerdings auch in sich und lässt sich am besten mit kurz, knackig, dreckig, rotzig beschreiben. Sprich: macht extrem Laune. Neben einer Coverversion eines Rolling Stones-Song, „den sowieso keiner kennt“ haben die Jungs Stücke wie „I got sick at the backseat“ im Programm, zu denen man hervorragend posen kann. Nach gut einer halben Stunde entlassen DYNAMITE ROADKILL das gut zerrockte Publikum dann in die Nacht… Der Samstag präsentiert sich wettertechnisch ebenfalls recht wechselhaft, so dass COLLATERAL DAMAGE schon über eine angenehme Zuhörerschaft verfügen, als sie den finalen Festivaltag eröffnen. Konzentriert, aber mit viel Spaß am Zocken beginnen die Jungs ihr Set. Vor „Wacht auf“ sieht sich Frontmann Thorben dazu genötigt Stellung zu beziehen, weder der Song noch COLLAETRAL DAMAGE haben etwas mit der braunen Scheiße zu tun. Genau das Gegenteil sei der Fall. Und wer sich den Text zu „Wacht auf“ mal genau durchgelesen bzw. genau zugehört hätte, der könnte da auch von selbst drauf kommen (Anm. der Berichterstatterin). Jedenfalls lassen sich die Fünf von ihrer eigenen Musik richtiggehend aufputschen, was sich auch auf die Leute vor der Bühne überträgt. Wer Bassist Kim vermisst, der muss ein bisschen suchen, denn der Arme hat sich das Knie geschrotet (Fußball?!) und spielt im Sitzen in einer ziemlich dunklen Ecke am hinteren Bühnenrand. Höhepunkt ist dann aber der finale Song „Collateral Damage“. Der ist einfach ein Ohrwurm, zu dem man perfekt abgehen und mitbrüllen kann! Setlist: Destroy This Course – Rivulet Of Blood – Wacht auf – Dead Man Walking – Kill You – Psychotherapy – Day By Day – The Blade - Collateral Damage Wer noch nicht Betriebstemperatur erreicht hat, der tut das spätestens bei ECHOES OF DEVASTATION. Meine Herren! Zur Beschreibung der Mucke braucht man nur ein einziges Adjektiv, nämlich das Wörtchen: brutal. Der Aggressionslevel der Stimme von Frontmann Flo ist permanent am höchsten Ausschlag der nach oben offenen Skala. Die Gitarristen kennen ebenfalls kein pardon und gehen sehr technisch zur Sache. Allerdings nehmen sich ECHOES OF DEVASTATION selbst nicht zu ernst und sind immer wieder für ein Späßchen zu haben, was man an den Ansagen merkt oder der Aktion mit der pink-rosa-weißen Häkelmütze, die ursprünglich auch der Rock einer Klorollenhaltepuppe gewesen sein könnte. Nichtsdestotrotz der Death Metal zündet und so können ECHOES OF DEVASTATION absolut positive Resonanzen einfahren. Setlist: Castle Of Insanity – Breakdown – Hate – Letters Of Sorrow – Living Eyes – Mental Aberration – Times – Free Fall – My Cold Reign BROKEN INSIDE geben ihr Abschiedsspiel, denn nach diesem Gig wird sich die Kapelle auflösen, daher haben sich die Jungs um Frontmann/Bassist Torben einige Gimmicks ausgedacht. Nach recht schüchternem Beginn agiert die Saitenfraktion ziemlich entfesselt. Vor allem Torben tobt über die Bühne, wenn er nicht gerade ins Mikro brüllt und vollführt sogar einen Salto. Außerdem entert ein Kerl in Kutte die Bühne und macht das Publikum mit einer Wasserpistole nass. Musikalisch bewegen sich BROKEN INSIDE in den Sphären des Metal Core – definitiv nicht meine Baustelle. Aber ich bin auch nicht das Maß der Dinge und den Fans gefällt es. Jedenfalls steppt auch in der Halle so richtig der Bär, so dass BROKEN INSIDE diesen Auftritt in guter Erinnerung behalten dürften. Setlist: Alekto – As Ashes Turn To Life – Souls Can Bleed – Touch Of Collapse – Hunter – Nothing But Pain – In Your Face – Your Demonic Accent – Painful Finality CONTRADICTION fallen ein bißchen aus dem Rahmen, da sie den Altersdurchschnitt doch ein wenig in die Höhe treiben. Die Wuppertaler sind seit gut 20 Jahren am Start und können auf einen reichen Erfahrungsschatz zurückblicken. Dementsprechend ist von Nervosität oder Lampenfieber nichts zu merken, und das Quartett präsentiert ihren Old School Thrash Metal gekonnt. Stakkatoriffs, punktgenaue Drums und der akzentuierte Gesang machen echt was her. Außerdem sieht man, dass CONTRADICTION einen Riesenspaß beim Spielen haben. Bassist Andreas ist nicht zu bremsen und marschiert Mitte des Set auch mal in den Zuschauerraum und zockt den Song im Publikum zu Ende. Frontmann/Gitarrist Oliver freut sich, dass sich vor allem die jüngeren Fans von Stücken wie „Tunes Of War“, „Hit The Truth“ und „The Voice Of Hatred“ begeistern lassen. So ist es nicht verwunderlich, dass CONTRADICTION mit viel Applaus verabschiedet werden. Wow, die Zeit vergeht doch wirklich wie im Fluge, denn schon wird für den Headliner umgebaut. Dann die Bühne zugenebelt und schon entern DISBELIEF die Bühne. Mit so einem brutalen Sound habe ich die Hessen noch nicht erlebt, so dass mir bei „A Place To Hide“ erst einmal der Unterkiefer herunterklappt. Auch „Navigator“ wird in einem deutlich härteren Gewand dargebracht ehe mit „Sick“ die bekannt und geliebte rockige Note angeschlagen wird. Aber die Phase der Entspannung währt nur kurz, denn das Hauptaugenmerk liegt auf den Stücken der aktuellen Platte „Protected Hell“. Und da dominiert ganz klar Death Metal ohne Kompromisse. Frontmann Jagger spielt seine Growlkünste voll aus, und Bassist Joe widerlegt das Klischee des auf dem Platz festgewachsenen Bassisten. Die beiden Männer an den 6-Saiten sind derweil für die fetten Gitarrenwände zuständig, an denen man einfach nicht vorbeikommt und man feststellen kann, dass Neuzugang Alex perfekt zur Mannschaft passt. Das Soundproblem – Bass zu dominant, Gesang zu leise – bekommt der Mann hinter dem Mischpult zum Glück auch in den Griff. Und als DISBELIEF „Rewind It All“ anstimmen, kenne auch ich kein Halten mehr. Hammer Gig! Setlist: Hell – A Place To Hide – Navigator – Sick – When Silence Is Broken – Hell Goes On – One Nation´s Son – Rewind It All – Misery – To The Sky – The Return Of Sin II Room 309 FINSTERFORST haben es nun nicht ganz leicht, die doch recht ausgepowerte Meute noch einmal in Schwingung zu bringen. Allerdings stellen sie mit sieben Musikern zahlenmäßig die stärkste Mannschaft und können mit geballter Kraft angreifen. Und selbiges tun die Schwarzwälder, die sich mit schwarzer Theaterschminke garstig beschmiert haben, dann auch postwendend. Keyboard und Akkordeon liefern sich Duelle, die Gitarren klingen hart und harsches Geschrei ist zu vernehmen. Zwischendrin werden FINSTERFORST aber auch sehr episch bisweilen melancholisch, wobei dann die verschlungenen Melodien zum Tragen kommen. Frontmann Johannes greift immer wieder zur Akustikklampfe und rockt feste in die Saiten greifend über die Bühne. Die Lebhaftigkeit schlägt dann auch schnell über, so dass abwechselnd gemosht und dass wieder im Kollektiv die Pommesgabel gezeigt wird. Musikalisch ist nicht zu überhören, woher FINSTERFORST ihre Inspiration nehmen. Fans einschlägiger Gruppen wie Moonsorrow, Finntroll und Falkenbach kommt voll auf ihre Kosten. Da nach den Schwarzwäldern bei mir die Luft raus ist, absolvieren CRY MY NAME ihren Gig ohne mich, denn ich ziehe es vor die Heimfahrt anzutreten. Setlist(inkomplett): Traumwald – Das Große Erwachen – Schatten der Nacht – Des Sturmes Ernte In diesem Sinne „Horns and Thumbs Up“ für die CRC-Crew, die auch in diesem Jahr wieder ein relaxtes und stilistisch abwechslungsreiches Festival auf die Beine gestellt haben, bei dem es rein gar nichts zu meckern gibt! Ach ja, ein fetter Stinkefinger geht an den/die Idioten, die das Banner vom Eingang geklaut haben, mögen ihm/ihnen die Extremitäten abfaulen! Galerie vom Freitag Galerie vom Samstag // wiebke
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