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Konzert - Das Metal, Alter! Festival
09.05.09, 19:30
Festival mit Hate Squad, Ancient Existence, Scarnival, Hämatom, Soul Erosion, Operation Counterstrike.
Einlass: 19.30 Uhr Beginn: 20.30 Uhr Tickets: 7,50 € plus Gebühren Info: http://www.living-concerts.de
Am 09.05.2009 findet im Musikzentrum Hannover eine neue Ausgabe des mittlerweile fest etablierten und beliebten „Das Metal, Alter!-Festival“ statt. Sechs in der Region verankerte Bands werden sich das Mikrophon in die Hand geben und für ordentlich Headbanging-kompatible Stimmung sorgen.
Diesmal werden u.a. ANCIENT EXISTENCE auf der Bühne stehen. Die Hannoveraner werden zum ersten Mal mit ihrem neuen Mann am Mikro – Felipe „Morfeu“ Dias – in ihrer Heimatstadt rocken und „Death Fucking Metal“ zum Besten geben. Neu, aber dennoch keine Unbekannten sind SCARNIVAL, die Nachfolgeband von Schierling. Endlich auf einer großen Bühne werden die Hannoveraner ebenfalls eine ordentliche Portion Death Metal – diesmal mit finnischen Einschlägen – aus den Boxen dröhnen lassen. Zu den Szeneurgesteinen gehören HATE SQUAD. Die Mannschaft um Frontmann Burkhard Schmitt hat nach 4 Jahren Unterbrechung im letzten Jahr mit „Degüello Wartunes“ ein neues Album veröffentlicht und will jetzt auch live vermehrt Präsenz zeigen. Man kann also davon ausgehen, dass HATE SQUAD ordentlich Biss zeigen und ihre Musik auf der Bühne ebenso kraftvoll rüberbringen wie auf Konserve. Ziemlich ruhig war auch um OPERATION COUNTERSTRIKE. Doch jetzt ist es Zeit für ein Lebenszeichen, und wer die Band um die Gebrüder Haut kennt, weiß dass auf der Bühne keine Gefangenen gemacht werden. Gnadenlos wird ein Death Metal-Geschoss nach dem anderen abgefeuert. Wer nicht mitmosht, hat selbst Schuld! Das Line Up komplettieren HÄMATOM und SOUL EROSION. Tickets kosten 7,50 Euro zzgl. Gebühren. Einlass: 19.30 Uhr Beginn: 20.30 Uhr // wiebke
Das Wetter kann sich nicht so ganz entscheiden, ob es nun bombig schön oder doch eher grau werden möchte, allerdings ist es recht warm, so dass es die meisten wohl vorziehen mit einem Bierchen vor dem heimischen Grill zu sitzen. Die Anzahl der vor dem Musikzentrum stehenden Metalheads ist jedenfalls sehr überschaubar, und auch drinnen herrscht gähnende Leere.
Nach einer kurzen Begrüßung seitens des Organisators legen dann SOUEROSION los. Die Jungs aus Lehrte lassen eine Mixtur aus melodischen und groovenden Kompenenten auf die Hörer los, die schnell auf Zustimmung trifft. Obwohl das Quartett doch ziemlich jung erscheint, gehen SOULEROSION selbstbewusst und eingespielt zu Werke. Mit einer gehörigen Portion Rotz ala Pantera wird sich durch das Set gerockt, wobei Frontmann/Gitarrist Rudy ein kräftiges Organ verfügt und seine Texte in angenehm tiefer Stimmlage herausbrüllt. Da SOULEROSION sichtlich Spaß auf der Bühne haben, verdienen sie die positiven Reaktionen redlich. Setlist: Hour XIVI – Clean Sweep – Rise Or Fall – Phoenix – Who´ll Remember SCARNIVAL geben heute ihre Premiere auf einer großen Bühne. Da die Jungs aber alte Hasen sind, ist von Aufregung nicht viel zu merken. Souverän präsentieren sich die Hannoveraner rhythmisch und in eher gemäßigtem Tempo. Ohne große Show, aber sehr sympathisch wird den Fans moderner Death Metal schwedischer Prägung um die Ohren geballert. Frontmann Niklas grölt sich die Seele aus dem Leib, während die Saitenmannschaft – vorangepeitscht von Drummer Max – für ordentlich Drive sorgt. SCARNIVALS Mucke prädestiniert absolut zum Headbangen und somit ist es kein Wunder, dass vor der Bühne eine ausgelassene Stimmung herrscht. Setlist: Diarist – In Dying Days – God-given – Fear The Dead Travel Pust – Eyes Of The Mara – King Fury An HÄMATOM scheiden sich zumindest meine Geister, denn ich weiß nicht so genau, wie ich die Franken einordnen soll. Auf der einen Seite spielen sie extrem tight und haben den gleichen Groove wie beispielsweise Slipknot drauf, auf der anderen klingen sie auch sehr tanzbar. Textlich gesehen, machen HÄMATOM ihrem Unmut über die Gesellschaft und die Regierenden Luft und besingen alles, was sie extrem annervt. Zwischendrin feuert Frontmann Nord die Anwesenden immer wieder an, so dass sich nach anfänglichem Zögern, neben den hartgesottenen Fans noch ein paar weitere Leute zum fiesen Abgehen bequemen. Bei „Häschen“ werden dann zwei Zuschauer auf die Bühne geholt, die als besonderen Gag plüschige Hasenmasken aufgesetzt bekommen und während des Songs wild herumhüpfen. Setlist: Intro:Biene Maja – Los geht´s – Butze – Fremd – Schau sie spielen Krieg – Häschen – Schwarzes Schaf – Ihr kotz mich an – Leck mich – Kiste II Bow Die Headlinerposition haben HATE SQAD inne. Frontmann Burkhard stürmt mit Vollpower auf die Bühne und brüllt nach Leibeskräften auf das Publikum ein, das die Einladung dankbar annimmt und einen kleinen Pit bildet, in dem munter gemosht und gepogt wird. Allerdings wird mir das Ganze schnell zu eintönig, da sich die Songs vom Energieniveau alle auf dem gleichen Level bewegen und sich rhythmische Passagen mit den brutalen in schöner Regelmäßigkeit abwechseln. HATE SQUAD spielen einen Querschnitt aus altem und neuem Material und lassen sich vom Schlagzeuger ordentlich nach Vorne pushen. Jedoch fehlt irgendwie ein bisschen die Einheit auf der Bühne, die Freude am spielen wie man sie beispielsweise bei SOULEROSION wahrnehmen kann und wie sie für einen kurzen Moment bei dem Song wo selbige die Bühne für den Backgroundgesang entern da ist. Schade, denn technisch haben es HATE SQUAD 100% drauf! Setlist: Intro – B.D.D. – Killing Spree – RRROAR! – Bastards – Different From You – Aggro Manticore – Theater Of Hate – Anger From The Gutter – Rise Up – I.Q. Zero – Self Defence… - Not My God II Hannover H8Core Der Raum vor der Bühne ist wieder um einiges leerer geworden als ANCIENT EXISTENCE die Bühne entern, heute Abend zum ersten Mal vor heimischem Publikum mit ihrem neuen Frontmann Felipe „Morfeu“ Dias am Mikrofon. Auf den ersten Blick erinnert er mich vom Posing her und mit dem halben Mikroständer ein wenig an Chuck Billy. Die Vocals kommen brutal und voluminös, der Bühnenrand und das Publikum machen dem Mann ebenfalls keine Angst. Souverän werden Songs wie „Life Fluide Addiction“ und „Cyclone“ dargeboten. Der Rest der Mannschaft agiert synchron und konzentriert, so dass sich schnell ein paar Nasen zum Moshen finden. Gitarrist Johannes hat verdammt viel Spaß auf der Bühne und kann sich das eine oder andere Grinsen nicht verkneifen. Im Vergleich zu früheren Auftritten scheinen ANCIENT EXISTENCE heute ein wenig mehr auf das Gaspedal zu treten und die Stücke etwas schneller zu spielen. Außerdem hämmern sie nicht ganz so Stakkato sondern klingen im Gesamten ein wenig runder. Dem entsprechend wird nach dem absoluten Death Metal Knaller „Eyewitness Of The Apocalypse“ vehement nach einer Zugabe verlangt, die ANCIENT EXISTENCE nach kurzer Verwirrung zum Glück auch noch geben. Super Auftritt, meiner Meinung nach der Beste des Abends! Setlist: The Soul Is The Prey – Life Fluide Addiction – Cyclone – My Warpath – Death Laughs Last – Eyewitness Of The Apocalypse II Cold Dark Void OPERATION COUNTERSTRIKE haben danach leider den absoluten schwarzen Peter gezogen. Vor vielleicht gerade noch zwanzig Nasen müssen die Fünf zu später Stunde ran. Zum Glück lassen sich die Jungs den Spaß nicht nehmen und knödeln sich munter durch ihre Setlist. Fronter Mickel growlt, grunzt und krächzt gewaltig, während die Saitenfraktion ordentlich mosht beziehungsweise wilde Grimassen zieht. Mit der Wucht einer Dampfwalze pusten OPERATION COUNTERSTRIKE jeden Gehörgang frei und vernichten so nebenbei das eine oder andere Bier, was zusätzlich für Stimmung auf der Bühne sorgt. Die Songtitel sorgen bei mir zwar für etwas Verwirrung, musikalisch hat der geneigte Hörer rohen Death Metals seine wahre Freude und darf zwecks Aufklärung gerne mal auf der Homepage der Counterstriker vorbeischauen. Setlist: Masturbation Against Christianity – Vienna ist schön – Satanic Beover Orchestra – Latte Macciato – Ficken – Arschgeweih – Kaffee koffeinfrei – Sex mit Möbelstücken – Willst Du meinen Arsch rauchen? II Warum liegt denn hier Stroh Somit geht Das Metal, Alter!-Festival in den frühen Morgenstunden vor ziemlich leeren Kulissen zu Ende. Für schlappe zehn Euro hat man sechs talentierte, engagierte und etablierte Bands sehen können. Jedoch aollte man sich für die Zukunft Gedanken machen, ob man den Beginn eine halbe Stunde vorzieht oder das Line Up um eine Band reduziert, damit auch die letzte Band die Chance auf mehr Zuhörer hat. // wiebke
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