|
|
Konzert - Freak Valley Festival 2014
29.05.14, 15:00 - 29.05.14, 23:50
Freak Valley Festival 2014
29.05.-31.05.2014 AWO-Gelände Netphen-Deuz Sólstafir Kadavar Elder Mother Of God Mothership Sun Preachers Radio Moscow more to come ... 3-Tages-Ticket inkl. Parken und Camping 55€+Gebühren Alle Infos: http://www.rockfreaks.de/festival
Vom 29.05. bis 31.05.2014 ist es wieder soweit. Das Gelände an der AWO in Netphen-Deutz öffnet seine Tore für das Freak Valley Festival 2014. An drei Tagen werden 29 Bands unterschiedlichster Coleur die Festivalbesucher von ihren Künsten überzeugen.
Eines der Hightlights sind sicher ÖRESUND SPACE COLLECTIVE. Die in Dänemark und Schweden ansässigen Musiker grooven und rocken und haben dank der analogen Soundmaschine von Dr. Space einen unverwechselbaren, hypnotischen Klang. Gern gesehene Gäste sind auch SÒLSTAFIR aus Island. Das Quartett hat in Siegen bereits eine ausverkaufte Clubshow gespielt und verfügt über eine treue Fangemeinde. Mit ein bisschen Glück stellen Addi, Gummi, Gringo und Svavar auch den einen oder anderen neuen Song vor. MOTORPSYCHO haben sich in den letzten Jahren doch recht rar gemacht. Umso mehr kann man sich auf die diesjährige Show der Norweger auf dem Freak Valley Festival freuen. Psychedelic rock with elements from metal, jazz, post rock, pop and many other music styles as its best. Wunderbare Rock Musik zelebrieren auch die BLUES PILLS. Die Band hat im letzten Jahr einen unglaublichen Aufschwung erfahren. Und das absolut verdient, denn das Quartett ist mit viel Herzblut dabei, verfügt über großes Talent und hat sich auf gut deutsch den Allerwertesten abgespielt. Komplettes Line Up: Kadavar | Blues Pills | Sólstafir | Truckfighters | Radio Moscow | Blood Ceremony | Elder | Bloody Hammers | Papir | Samsara Blues Experiment | Wo Fat | The Admiral Sir Cloudesly Shovell | Zodiac | Mos Generator | Øresund Space Collective | Mothership | Heavy Eyes | The Midnight Ghost Train | Stubb | Ivy Garden of the Desert | Mother of God | Sun Preachers | The Lone Crows | Bone Man | Tickets: 55€ - ACHTUNG: Das Festival ist ausverkauft! Die letzten 50 Tickets sind am 16.3. auf dem Konzert von Mountain Witch & Pretty Lightning im Vortex Musikclub zu erwerben. Einlass an dem Abend 19 Uhr, pünktlich sein! // wiebke
Wie schnell doch ein Jahr vergeht… Die Schilder sind aufgestellt, die Tore geöffnet. Die Besucher strömen auf das AWO-Gelände in Netphen-Deuz, um dem FREAK VALLEY FESTIVAL 2014 ihre Aufwartung zu machen.
Für mich geht´s erst am Freitag los. Zuallererst stelle ich fest, dass sich logistisch einiges getan hat. Die Bühne ist schätzungsweise doppelt so groß wie im letzten Jahr, Eingang und Toiletten befinden sich nun in der anderen Ecke. Wirkt entzerrter. Ansonsten hat sich nichts geändert: Die Stimmung ist freundlich und relaxt, das Essen lecker und auch der Wagen mit dem göttlichen frisch gebrühten Kaffee ist wieder vor Ort. Da kann nichts schiefgehen, vor allem da es abends wieder recht frisch wird. Erste Bands des Tages sind für mich THE MIDNIGHT GHOST TRAIN. Die Jungs drücken von Beginn an die richtigen Knöpfe. Stoner Rock vom allerfeinsten mit Rhythmen, denen man sich einfach nicht verweigern kann. Mal etwas schneller, dann wieder Schritttempo. Dazu die herrlich heiser-dreckige Stimme von Frontmann/Gitarrist Steve, der auf der Bühne wie eine Mischung auch Angus Young und Joe Cocker agiert. Da muss man unweigerlich mitnicken. STUBB lassen es danach ungleich ruhiger angehen. Die Briten haben ordentlich Blues im Blut. Anfangs plätschern sie doch eher an mir vorbei, haben aber spätestens in dem Moment meine Aufmerksamkeit, als Jack anfängt Gitarrenmelodien zu singen. Auf der einen Seite schräg, auf der anderen total charmant. MOTHER OF GOD lassen sich nicht lange bitten und kommen gleich zum Punkt. Richtig guter Gitarrenrock. Anfangs noch recht schüchtern, kommen die Schweden nach und nach aus sich heraus und liefern einen tollen Gig. Das Adjektiv „schüchtern“ scheinen MOTHERSHIP so gar nicht zu kennen. Vor allem Gitarrist Kelley präsentiert sich absolut extrovertiert und nimmt die komplette Bühne in Anspruch, kickt in die Luft und zieht während seiner Soli fiese Grimassen. Zum Glück vergessen die Jungs das Musikmachen nicht. Rock`N`Roll mit ordentlich Drive und catchy Gitarrensoli locken dann auch die Sonne hervor. Deutlich getragener gehen BLODD CEREMONY zu Werke. Die Kanadier zelebrieren eine Mixtur aus 70ies und Okkult Rock. Wunderschöne Melodien und die kräftig –kratzige Stimme von Alia, die zudem auch der Querflöte ganz zauberhafte Klänge entlockt. Höhepunkt des Sets ist die von ihr und Bassist Lucas gesungene Ballade, die einen angenehmen Gänsehautschauer erzeugt. WO FAT drücken hiernach richtig auf die Tube. Das Trio hat auf der Bühne richtig Spaß und bringen nicht wenige zum Tanzen. Meine Vorfreude kennt nun keine Grenzen mehr. Während die Dämmerung aufzieht, stimmen SÒLSTAFIR ihre Instrumente. Dabei scheint Frontmann Addi doch recht nervös zu sein, denn er steht einmal kurz davor die Contenance zu verlieren, als mit seinem Verstärker irgendetwas nicht stimmt. Schlussendlich spielt die Technik aber zum Glück doch mit und zum Intro „Nattfari“ werden die Isländer enthusiastisch begrüßt. Konzentriert legen die Vier los und bringen zumindest mich schon beim zweiten Song zur Glückseligkeit. „Svartir Sandar“ hat einfach DAS Riff. Aber SÒLSTAFIR haben ihr Pulver noch lange nicht verschossen. Die Isländer präsentieren den Titeltrack ihres Ende August erscheinenden Albums „Àtta“, ein wunderschöner Song, bei dem Post Metal-Fans Freudentränen im Knopfloch haben dürften. Der Jux des Tages geht heute auf Svavars Kosten, denn Addi stellt fest, dass sich viele hübsche Mädels im Publikum befinden und kündigt „Fjara“ als Lovesong an. Dabei vergisst er nicht zu bemerken, dass sein Bassist Single ist und sich nachher am Merchandisestand einfinden wird… Das Gros rockt dann aber doch lieber zu „Pale Rider“ ab, ehe „Goddess Of The Ages“ dann das wie immer viel zu frühe Ende einläutet. Die TRUCKFIGHTERS lassen sich dann doch gut Zeit, so dass einem doch wieder kalt werden kann, denn mittlerweile ist es doch empfindlich frisch geworden. Dann geht endlich das Licht aus, die Nebelmaschine an, und die Schweden entern die Bühne. Energiebündel Niklas entledigt sich gleich zu Beginn seines T-Shirts und wirft es in die Menge. Das sorgt für gute Stimmung. Dann rocken die TRUCKFIGHTERS los und man fühlt sich irgendwie gleich auf eine staubige Piste bei Sonnenschein und 40°C versetzt. Macht Laune. Aber ob sie wirklich die beste Band der Welt sind, muss jeder für sich selbst entscheiden. Während die BLUES PILLS den Abend retro-rockig und spielfreudig beschließen, mache ich mich auf den Heimweg. Der Samstag zeigt sich von einer deutlich besseren Seite. Die Sonne scheint, und es ist richtig warm. Ergo werden Decken und andere Picknickutensilien ausgebreitet und man sitzt entspannt vor der Bühne. Auf selbiger rocken ZODIAC. Die wollten beim ersten Hören so gar nicht zünden, dafür hauen mich die Münsteraner heute förmlich aus den Socken. Wow. Sanft und gleichzeitig rau, schwermütig und kraftvoll tönt es aus den Boxen. Und dann erst dieses Neil Young Cover “Cortez The Killer”. Wahnsinn! I definitely want more! Komplettes Gegenprogramm dann mit ØRESUND SPACE COLLECTIVE. Nachdem das letzte Finetuning während des ersten Stückes erledigt wurde, wiegt man sich in den richtigen Flow. Das Schlagzeug klingt chillig, die Gitarren wabern, und die Sounds aus Dr. Space Maschinchen tun ihr übriges. Die Herren sind entspannt und haben viel Spaß an ihrer Musik, was sich auch auf das Publikum überträgt. Man kann einfach nicht anders als mitzuwippen. MOS GENERATOR haben den langen Weg aus Amerika auf sich genommen, um das FREAK VALLEY FESTIVAL zu rocken. Und das macht das Trio mit Verlaub. Ein wenig Motörhead hier, ein bisschen Thrash da, dazu eine winzige Prise Blues und ganz viel Gitarre. Gitarrist/Sänger Tony ölt sich die angegriffenen Stimmbänder mit einem niedersächsischen Kräuterlikör und legt bei den Ansagen seinen recht schrägen Humor an den Tag. Die Briten ADMIRAL SIR CLOUDESLEY SHOVELL, die heute ihren ersten Gig in Deutschland spielen, haben sicher den zungenbrecherischsten Bandnamen. Dafür gehen sie musikalisch deutlicher geradliniger und kompromissloser zu Werke. Gitarre/Gesang, Bass und Schlagzeug. Kein Schnickschnack – just Rock`N´Roll. SAMSARA BLUES EXPERIMENT treten als Trio an. Die Berliner entfachen ein ordentliches Gewitter, auch wenn ein Marshall Amp laut Gitarrist Christian „keine Eier“ hat und er mit dem Sound absolut unzufrieden ist. Nicht ganz so düster und schwermütig wie ihre Vorgänger, dafür etwas rotziger gehen ELDER zu Werke. Die Drei aus Boston haben eine große Fangemeinde und bringen diese komplett in Verzückung. Für mich eine DER Überraschungen des Festivals und die erste Band, bei dem es Crowdsurfing gibt. Kein Wunder, dass die Bühne in diesem Jahr größer sein muss bei dem, was MOTORPSYCHO da alles an Instrumenten, Verstärkern und extra Scheinwerfern auffahren. Mamma mia. Das wird die Umbaupause mal eben um einiges Gestreckt. Dann wird die Bühne zugenebelt, das Intro gestartet, und die Norweger betreten unter großem Gejubel die Bühne. Das Quartett beginnt introvertiert, man konzentriert sich voll auf das eigene Instrument und die Musik, die man ihm entlockt. Sphärisch, psychedelisch und progressiv klingen die Songs, die gut und locker zehn Minuten und mehr dauern und geschickt ineinander übergehen. Zwischenzeitlich habe ich hier und da das Gefühl, dass sich MOTORPSYCHO ein wenig in den eigenen Welten verlieren, nur um dann wieder eines besseren belehrt zu werden, wenn es plötzlich rhythmischer und eingängiger zur Sache geht. Bassist Bent und Gitarrist Snah teilen sich den Gesang, wobei Bent doch hier und da ein bisschen schief klingt. Macht er aber mit charmanten Ansagen locker wieder wett. Die Zeit vergeht trotz der nicht ganz einfachen musikalischen Kost wie im Fluge, schon wird der letzte Song angestimmt und sich anschließend unter großem Applaus verabschiedet, ehe MOTORPSYCHO den Staffelstab an KADAVAR weitergeben, die im Anschluss das wieder absolut gelungene FREAK VALLEY FESTIVAL 2014 beschließen. // wiebke
|
|
|
|||||||
© hotel666
2006-2024 - All rights reserved
designed by EyeSeeRed.com
|
|||||||||||
top |